Hallo ..  

heute möchte ich Euch mal ein paar Besonderheiten aus meiner Gesteins-Sammlung vorstellen ..

Reticulit ist ein vulkanisches Gesteinsglas-Gesteinsgefüge (bei einigen Autoren als eine extrem blasenreiche Bims-Varietät bezeichnet). Das Gesteinsgefüge entsteht nur sehr selten während der Eruption, am Außenbereich von Vulkankratern beim Austreten von hochliquider, unter extremem inneren Gasdruck stehender Magma. Die sehr gasreiche und geringviskose Lava wird dabei fontänenartig eruptiert. Es kommt dabei innerhalb kürzester Zeit zur vollständigen Druckentlastung und damit auch zur Abkühlung. Es folgt die mit extremer Volumenexpansion einhergehende Entgasung der Schmelze und ihre Erstarrung nahezu gleichzeitig (Prinzip eines Kompressors).

In diesem sehr schnell ablaufenden Prozess bilden sich in der in Abkühlung befindlichen Gesteinsschmelze zunächst zahlreiche Blasenhohlräume (Vesikel). Deren Größe und Anteil am Gesteinsvolumen nimmt mit fortschreitender Entgasung der Schmelze rapide zu. In der nunmehr schaumartigen Lava kollabieren schließlich die die einzelnen Gasbläschen trennenden Wände. Nur die 'Zwickelfüllungen' an Berührungspunkten von drei oder mehr Gasbläschen bleiben als schlanke, ein dreidimensionales Netzwerk bildende Säulen übrig.
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Pelé's Haar - (benannt nach der hawaiianischen Vulkangöttin Pelé), ist eine Bezeichnung für haarförmiges Vulkanglas, welches dadurch entsteht, dass Lava in Form von Lavafontänen oder Lavakaskaden in die Luft geschleudert, zerrissen, auseinandergezogen und durch Wind teilweise bis zu 10 km weit fortgeblasen wird. Bekannt sind bis zu 2 m lange und 0,5 mm dicke Fasern, Gespinste und allerfeinste Haarbüschel, welche an ihrer Oberfläche obsidianartige, glänzende Anlauffarben zeigen.

Pelé's Tränen - bilden sich nahezu analog zu Pelé's Haar, nur wird hier die Gesteinsschmelze nicht schnell auseinander gezogen. Die dünnflüssige Lava tropft und die Tropfen erstarren als grünlichschwarze bis schwarze "Tränen" von meist wenigen Millimetern Größe. Mehr als cm große Tränen sind eher selten. Pelé's Haar und Pelé's Tränen gehen oft ineinander über - d.h. häufig befindet sich am Ende eines Basalthaares ein dicker Tropfen, bzw. "Tränen" laufen in dünnen Basaltglasfäden aus.
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Quellen ..
- Nasdala, L., 1997; Mineralienwelt 1, S. 53 von Lutz Nasdala, Freiberg
- McSchuerf - siehe kompletten Beitrag hierzu auch im Lexikon des Mineralienatlas
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Fotos zeigen Reticulit, "Pelé's Haar" und "Pelé's Tränen" aus meiner Gesteinssammlung ..

Fundort: Vulkan Kilauea, Big Island, Hawaii - Reticulit = Kleinstufen-Größe
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Gruß Peter  

Vielen Dank für den tollen Beitrag!!

Hallo Tomcat,

danke. Gern geschehen..  muss mich allerdings auch immer wieder an diese hawaiianischen Wörter wie "Huluhulu Krater" etc. gewöhnen ..  

Gruß Peter  

Hallo Peter

Das Pele`s Haar hätte Ich sicher als Wurzelfäden weggeworfen.
Hast Du in Hawaii Ferien gemacht?

Lieben Gruss,Rolf

Nein, gekaufte "haarige" Stücke und noch nie in Hawaii gewesen. 

Gute Nacht dann ..

Gruß Peter