Plagioglas

Begonnen von Freya, 11. April 2009, 15:23:36

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Freya

Fundort
BaWü
Odenwald
Bundsandstein So, Sm

Hallo,

nach dem ich jetzt all meine Vergleichssteine herangezogen habe die Plagioglas haben bin ich zu dem Entschluß gekommen
dieses gefächerte Mineral  (letztes Bild) an der Schlacke ist ebenfalls Plagioglas.

Bin ich da völlig falsch gewickelt?

Danke für mögliche Antworten

Frohe Ostern
Gruß Marie

Auf der Seite habe ich noch ein unbestimmtes grünliches Mineral auf Schlacke (die letzten Bilder)
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,30739.0.html

McSchuerf

Hallo Maria,

mal vorausgesetzt, dass es sich um natürliche, typisch vulkanische Schlacken handelt, wie z.B. in der Eifel ..

.. nicht Plagioklas sondern möglicherweise Sanidin wäre das dann, .. ein bei hohen Temperaturen gebildeter Kalifeldspat aus vulkanischen Gesteinen. :smoke:

Zu den Plagioklasen (Kalk-Natron-Feldspäten) zählen dagegen die Mitglieder einer großen Mischungsreihe und zwar Albit, Oligoklas, Andesin, Labradorit, Bytownit und Anorthit..die Endglieder bilden dabei Albit und Anorthit.

Ob, das grüne Kügelchen Malachit darstellt, kann ich so nicht sagen..möglich wäre es; es könnte aber auch etwas anderes sein.

Gruß Peter :winke:

Freya

Hallo Peter,
danke für deine Antwort und für die Bilder....toll.
Ich sehe mir im www. öfters Bilder von deinen Mineralien an. Sie sind sehr gut ins "Licht" gerückt :super:

Bei den Schlackenteile schwanke ich hin und her.
Na ja hier und ein Vulkan ...... :friede:

Ich dachte außer an ein Verhüttundprodukt auch an einen Geröllhorizont oder so was. Die löchrigen Steine kommen in Gemeinschaft mit dem mag. Geröll vor.


Gruß Marie

McSchuerf

#3
Hallo Marie,

danke Dir. :-D

Du schriebst ja "Odenwald und Buntsandstein" .. jetzt lies mal bitte hier einiges zum Vulkanismus im Odenwald ..  :smoke:

ZitatDer malerische Ort, im bayerischen Buntsandstein-Odenwald gelegen, ist Mitglied im UNESCO Geopark Bergstraße-Odenwald, der sich durch eine Vielzahl erdgeschichtlicher und kultureller Besonderheiten auszeichnet. Im Rahmen eines abwechslungsreichen Vortrags stellte Diplom-Geographin Claudia Eckhardt (Geopark) den Geopark mit einer virtuellen Reise in die Landschaft zwischen Rhein, Main und Neckar,  zunächst vor.
Im Anschluß daran ging es Jahrmillionen zurück in die Vergangenheit:  einer der bekanntesten  Vulkanforscher Deutschlands - Professor Dr. Volker Lorenz von der Universität Würzburg – hat die hiesige Region genauer unter die Lupe genommen. Lorenz ist Experte für besondere vulkanische Erscheinungsformen – die Maarvulkane, bekannt auch aus der Eifel. Zu den Eifelmaaren, aber auch zu Maarvulkanen in Alaska, hat er wesentliche Forschungsbeiträge geleistet. Der Kontakt zu dem Professor wurde von Geopark-Rangerin und Diplom-Geologin Petra Heinrich hergestellt, die derzeit in der Gemeinde Mömlingen im Bereich ´geotouristische Entwicklung´ tätig ist.
Ähnlich wie am Otzberg oder am Katzenbuckel gibt es auch bei Mömlingen und Eisenbach  Basalt-Vorkommen. Diese Vorkommen sind hier jedoch im Gegensatz zu den weithin bekannten und gut sichtbaren Erhebungen, nur noch in Form von Gängen – Resten ehemaliger Förderspalten mit erkalteter Gesteinsschmelze – erhalten. Die dazu gehörenden Schlackenkegel der ehemaligen Landoberfläche sind längst der Erosion zum Opfer gefallen. Eine besondere Geschichte verrät beispielsweise das ´Mühlhansenloch´, zwei Kilometer südwestlich von Mömlingen. Spuren gesteinszerstörender Explosionen weisen hier auf einen einstigen Maarvulkanismus hin. Ähnlich wie bei der wesentlich bekannteren ´Grube Messel´ im Nordwesten der Geopark-Region, entstand hier infolge dieser Explosionen ein Maarkrater, in dem sich möglicherweise anschließend ein Maarsee entwickelt hat.
Auch am ´Querberg´, drei Kilometer südwestlich von Eisenbach, findet sich ein Krater, der mit einem ´Lavasee´ gefüllt war.
Die Millionen Jahre alten vulkanischen Überreste wurden im 19. und 20. Jahrhundert wirtschaftlich genutzt.  So erfolgte der Basaltabbau sowohl in kleinen Steinbrüchen als auch in unterirdischen Bergwerken. Dort zeugen auch Eisenerzvorkommen im Kontakt zwischen Buntsandstein und Lava von den vulkanischen Vorgängen, die einst unsere Landschaft mit gestaltet haben.

.. oder hier der komplette Text..

http://www.geo-naturpark.net/daten/presse/vulkanismus-odenwald-moemlingen.php

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So glaubten auch einige Leutchen hier bei mir, dass der Feldberg bei uns im Taunus und der Vogelsberg in der Wetterau nur irgendwelche langweiligen Berge seien.. mitnichten..das sind beides Vulkane.. und auch nicht erloschen oder tot sonderm nur ruhend!  :belehr:

Im Übrigen gibt es definitiv keine erloschenen oder toten Vulkane!! .. das sind alles Ammenmärchen von irgendwelchen Pressefuzzis, die keine Ahnung von der Materie haben. Jeder Vulkan "lebt", manche "schlafen" nur. Die Eifel ist ein Bsp. ...man rechnet da auch irgendwann mit dem nächsten Ausbruch!

.. also kein sedimentäres Geröll sondern für mich eindeutig magmatischen - in diesem Falle vulkanischen Ursprungs - , was Du da gefunden hast!  :-D

.. übrigens der Odenwald reicht über 3 Bundesländer hinweg ..Hessen (primär!), BaWü und Bayern .. :zwinker:

Gruß Peter5 .. :winke:



Freya

Hallo Peter,
deine Antwort ist wie ein Lichtblick am dunklen Horizont :-)

Ich habe in allen Winkeln nach Verhüttungsschlacke gesucht die der meinen ähnlich ist....nix gefunden.
Es läßt sich auch kein Endprodukt auf den Äckern finden das so eine Schmelze voraussetzt. Würde auffallen denke ich
so bunt wie die Schlacke ist.

Die eine hat noch eine runde magnetische Kugel im Gefüge. 

Danke

Maria :winke:

Ach... fällt mir noch ein....wie reagiert Sanidin bei Salzsäure?

McSchuerf

Hallo Marie,

ja, da sind ja sogar Opal, Karneol (rot) und wahrscheinlich auch Hyalith erkennbar, wie ich gerade sehe.. :-).. ich kann natürlich auch völlig daneben liegen und es ist wieder "nur" künstliche Schlacke.. :zwinker:.. ich bin halt nicht deeer Schlackenexperte aber ich kenne auf der anderen Seite auch vulkanisch gebildete Gesteine mit Hyalith und Opal..und die sehen z.T. so ähnlich aus..

Sanidin wie auch Orthoklas lassen sich übrigens nur in HF Alkalien lösen; lassen sich aber mühelos in Wasser und verdünnten Säuren reinigen!

Die "schwarze Kugel" müsste Magnetit oder Ilmenit darstellen ..

Gruß Peter

Freya

Hallo Peter,

ich habe so oft verglichen und verglichen. Ich weis nichts ist sicher......

und dennoch würde ich auch auf Opal und Hyalith tippen.

Habe noch ein Schmuckstückchen...
"Trommeln" hats möglich gemacht.

Gruß Marie

McSchuerf

Hallo Marie,

na ja, die kannst Du nicht gerade damit vergleichen  :-D; Opal und Hyalith können auch ganz unauffällig aussehen (so wie auf Deinen zuerst gezeigten Fundstücken), klein, krustig-plattig mit dem typischen speckigen Glanz, z.B. aber auch mal farblos oder grau ("Leberopal").. :-)

.. wegen der "Gelb-Rot-Verfärbung" - nach Zugabe der verdünnten Salzsäure -  da muss ich erst noch recherchieren; bin kein Chemiker.. :-).. das kann aber jetzt dauern..habe momentan wieder wenig Zeit .. :-)

Gruß Peter  :winke:

Freya

Hallo Peter,

ich weis das der letzte Stein eine Art Achat ist;-)

*lach ich wollte noch was schönes zeigen...davon hab ich ja nicht viel.
Hier noch ein paar Schlackenteile.....in grau habe ich die glasige Fläche auch....muß ich aber noch Fotos machen
Gruß Marie

McSchuerf

Hallo Marie,

hier sitzen übrigens die ganzen Geologen, Petrologen etc. .. also primär auch die Berufsfachleute für Gesteine!

http://www.geoversum.de/forum/index.php?sid=3d9139b78950aafadf416d3f200cb3a8

Gruß Peter .. :winke: