Grüß Euch Steinfreaks,
wer kann mir diesen Stein bestimmen? Sie tauchen bei uns auf einigen Höhenrücken vermehrt auf und haben eine Farbe die an Karamel erinnert. Meist sind sie nicht groß und weisen an den Bruchstellen meist eine scharfe Kante auf.
Nun gibt es bei uns einen Sammler der diese Stücke als Feuerstein und die Abschläge als steinzeitliche Werkzeuge bezeichnet. Ich bin mir nur sicher, daß es kein Silex ist!
Zum Fundort: Südöstliches Oberbayern. Tertiäres Hügelland and der Grenze zu den südl. Endmoränen.
Bin für jeden Hinweis dankbar.
Servus
Andreas
Hallo :-)
Also, ich sehe da einen Silex.... :engel: - bin aber nicht aus deiner Ecke und damit wohl nicht die beste Hilfe!
:winke: Rikke
Grüß Dich Rikke,
danke für Deine Einschätzung. Wie gesagt kommt der Stein auf einigen Höhenrücken recht häufig vor. Meiner Meinung nach muß es ein "lokaler" Stein sein; Und soviel ich weis ist Obb. nicht gerade eine Feuersteingegend.
Die Oberfläche des Stein wirkt etwas "seifig".
Servus
Andreas
Hier der Stein zerteilt. Es schaut schon etwas Silex-mäßig aus aber die Bruchstellen sind sehr matt.
Ja Silex, aber welchen Namen er nun genau trägt.... :kopfkratz: Vielleicht ein Geschiebe aus dem Süden? Ich weiss nicht ob die bei dir natürlich vorkommen, aber Edi weiss es bestimmt.....
:winke: Rikke
Zitat von: arriba in 05. Juni 2008, 18:41:41
Ja Silex, aber welchen Namen er nun genau trägt....
Grüß Dich Arriba,
danke, daß Du mir so in den Rücken fällst!!! Mir ist Spott und Hohn gewiß.
Na dann muß ich wohl meine Niederlage anerkennen und zu Kreuze kriechen.
Trotzdem danke für die Info!!!
Andreas
Servus,
ich komme zwar aus dem entgegengesetzten Ende der Republik, aber soviel kann ich sagen:
es handelt sich um ein amorphes Material, wie man am Bruch sieht. Das bedeutet, es hat keine Vorzugs-Bruchrichtung, es bricht muschelig. Das ist auch beim Feuerstein so. Allerdings kenne ich keinen Flint, der an der Oberfläche so abrollt. Ich tippe auf einen roten Radiolarit. Den gibt es auch an manchen Stellen in Oberbayern. Das Material würde sich wirklich zur Artefaktherstellung eignen.
HG
RP
Ich dachte Silex gilt als ein Sammelbegriff für Hornstein, Flint, Feuerstein, Radiolarit etc. ?
:winke: Rikke
Bei Schierling gibts solche Dinger auch auf manchen Anhöhen....und auch in schwarz... ist extrem - in ältester Zeit- verrollter Silex.... ganz, ganz selten auch für Artefakte hergenommen worden..... ich hatte da mal so .....ein....Din.... g
Servas zusammen!
Hier eine Info zum Radiolarit!
Gruß woodl
Zitat von: rolfpeter in 05. Juni 2008, 21:04:59
es handelt sich um ein amorphes Material, wie man am Bruch sieht. Das bedeutet, es hat keine Vorzugs-Bruchrichtung, es bricht muschelig.
Hmmm, viele kristalline Mineralien weisen einen muscheligen Bruch auf. Ganz normaler Bergkristall bricht zum Beispiel muschelig.
Zitat von: rolfpeter in 05. Juni 2008, 21:04:59Ich tippe auf einen roten Radiolarit. Den gibt es auch an manchen Stellen in Oberbayern. Das Material würde sich wirklich zur Artefaktherstellung eignen.
Würde auch auf Radiolarit tippen, nach Roland Vinx ("Gesteinsbestimmung im Gelände") sind rote Färbungen im Bereich der Alpen häufig. Wie das Bild von woodl zeigt sind grössere Radiolaritbrocken von weissen Milchquarzgängchen durchzogen (nicht Calcit!), in Ablagerungsgebieten (Bäche, Moränen) von Radiolarit fällt auf dass andere Gerölle längst gerundet sind wogegen Radiolarit sich polygonal-quaderförmig mit mässiger Kantenrundung zeigt (Vinx).
gruss jason
Noch was zur Struktur von Radiolarit,
Radiolarit ist nach Vinx mikro- bis kryptokristallin.
:winke: jason
Stein vom Bavaricum erinnert gemäss Fotoidentifikation irgend wie etwas an Jaspe, sedimentiert, sekundär, rekristallisiert. Besonders das Foto mit Bruch.
Geo :winke:
Hallo ..
komme leider erst jetzt dazu, mich auch noch "einzumischen" .. :-D
also für mich sah das auf den ersten Blick auch nach braunem Feuerstein aus aber nach Betrachten der weiteren Bilder, bin ich der Ansicht, dass es sich um typischen Sarder, einem braunen Chalcedon (Richtung brauner Jaspis) handelt!
Bitte zur Kontrolle Härtetest nach Mohs durchführen - Chalcedon (hier: Sarder) hat eine Härte von 6,5 -7.. wenn Calcit oder anderes Carbonat, dann nur Härte 3 und sprudelnd unter bereits 25%iger (verdünnter) Salzsäure (HCL)!
Genaue Definition von Sarder: "Sarder ist ein Mineral und zwar die hell- bis dunkelbraune Abart des Chalzedon, benannt nach der Stadt Sardes"... :-)
Gruß Peter.. :winke:
Grüß Dich McSchuerf,
bin jetzt in der Arbeit aber ich werde das Ding heute Nachmittag in Salzsäure einlegen. Ich gaulge ich habe nur eine 30%ige daheim aber mal schaun was pasiert.
Danke für die Tips!
Servus
Andreas
Hallo Andreas,
ja, probiers mal damit aus.. :-) .. wenns nicht schäumt, sollte es was "Quarziges" sprich Kieselsäure-reiches Material, wie Sarder sein! :-)
Gruß Peter .. :winke:
Grüß Dich Peter,
nun hats doch etwas länger gedauert. Ich habe das Stück in 31-33 % Salzsäure geleget.
Das erste Bild ist nach ca. 1-2 Minuten, das Zweite nach 20 Minuten. Geschäumt hat da nix.
Servus
Andreas
Hallo Andreas,
dann wirds wohl was Kieselsäurehaltiges a la Sarder sein, denk ich mal.. :-)
Gruß Peter .. :zwinker: :winke:
Hallo mische mich auch ein, nicht weil ich was weiss :engel:
..nur um diesen Hinweis zu machen:
Könnte das Teil nicht mit dem von dir früher geposteten Teil "in Familie" sein ??
Siehe hier: (ich glaube, das Teil wurde damals nach langer Diskussion als eine Art Jaspis eingestuft)
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,27814.0.html
:winke:
Sarder ist auch eine Art Jaspis, beides sind Chalcedon-Varietäten. :-)
Gruß Peter
Habs ja gesagt...
..."was weiss ein Bauer schon über Gurkensalat" ?? :engel: :narr:
Vielen Dank, McSchurf, da hab ich wieder was dazugerlernt !! :winke:
Salaam!
Im Bruch sieht das eher wie Feuerstein-Hornstein, aber nicht wie Kieselschiefer aus.
Das ist alles, war mir par distance dazu einfällt.
Herzliche Grüsse KIS