Alter Bergmannsfriedhof von Friedrichssegen bei Lahnstein, Rheinland-Pfalz ...

.. zu diesem Thema folgen in Kürze ein paar Bilder ..hoffentlich nicht zu makaber aber zum Thema Bergbau immerhin eine historische Tatsache.  ..interessant auch die Bestätigung von Schriften über einige der Grabinschriften, dass offenbar damals auch mehrere Bergleute aus dem Harz (Clausthal) nach Friedrichssegen, zur Arbeit angeworben wurden!..

Gestern, am 6.10., besuchte ich erstmals diesen Friedhof -  auf dem Weg über die Erzbachstr. von Friedrichssegen, an den Halden vorbei, mitten in den Wald hinein.
Der Anblick, der sich mir dort bot, war teilweise schon etwas spukig, zumal kaum dort angekommen, mich ein Geräusch hinter mir erschreckte..es war aber nur etwas in meinem Rucksack, dass wohl "etwas laut" verrutschte... ..ein Grab fiel offensichtlich auch einer Grabschändung zum Opfer, denn wie erklärt sich sonst ein total in mehrere Splitter zerlegter Grabstein mit samt Spruch darauf? 

Gruß Peter

Friedhof kann man den auch fast nicht mehr nennen! Von Efeu überwuchert, mit Hangschutt bedeckt, mitten im Wald quasi.
Oberhalb war früher ja der Tagschacht! Wenn du die Straße raufkommst, fallen auf dem Plateau links Kastanien auf. Hier standen eine Reihe von Wohnhäusern der Bergarbeiter (beidseitig des Weges) und die Bäume standen laut Bildern vor den Häusern, in die später der "Abschaum" von Koblenz einquartiert wurden. Als diese Häuser dann endgültig abgewirtschaftet waren, wurden hierher die Juden der ganzen Umgebung "ausgelagert"......ohne Wort..........Schwamm vom Keller bis unters Dach und fließend Wasser--die Wände herunter......TBC + Cholera........ein dunkles Kapitel von FS.

Der Weg macht dann einen scharfen Rechtsknick. Genau grade in dem Knick war das alte Schulgebäude[ hab grad noch ein Bild gefunden, das Gebäude oben quer!), von dem du heute nur noch ein paar Grundmauern siehst......und ein kleines Rinnsal geht auch an dessen alter Front vorbei, parallel zum Weg.


Am ganzen linken Berghang kannst du Tagespingen finden und einen großen Spalt, an dem sich wohl vor Jahren wer versucht hat durch den "eisernen Hut" in das Bergwerk  (Heinrich) darunter einzugraben (natürlich erfolglos!)

Das letzte Haus unten vor der Schranke am Weg, rechte Seite, Fachwerk, war offenbar das alte Verwaltungsgebäude des Bergwerks.......in dem Haus wurden bei einer Feier vor Jahrzehnten zentnerschwere Stufen von Pyromorphit gezeigt (wo die wohl abgeblieben sind, außer bei Fr. Krantz in Bonn und Freiberg?)
Da kannst du mal im dem Bachbett suchen, talwärts vor der Betonröhre die zur Schranke rüberzieht. Das Bachbett, bzw. die Wiese rechts ist Haldenmaterial! Cerusit mit Silber darauf sage ich nur! Aber nix verwüsten!

Ach hier noch ein umfassender Link zu FS.: http://www.rhein-lahn-kreis.de/geschichte/friedrichssegen/index.htm

hallo Spuernase und peter (McSchuerf )

sehr interessant das ganze, Spuernase sammelst du auch ?

gruß bernd

Zitat..Friedhof kann man den auch fast nicht mehr nennen!...

Hallo Spuernase,

also die Bilder sprechen doch für sich, meine ich ..und ebenso die Grabsteine mit noch völlig lesbaren Inschriften! .. für mich eindeutig ein alter Bergmannsfriedhof zumal ja auch das Schild dies eindeutig belegt..

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Alter Bergmannsfriedhof von Friedrichssegen ..

.. am 6.10. - auf der Suche nach einer vor Kurzem durch Google Earth-Satellit entdeckten "neuen" Halde (Vermutung)
- zu Fuß über die Erzbachstr. bei Friedrichssegen, im Wald vorgefunden ..







Bild links zeigt einen Grabstein aus dessen Inschrift hervorgeht, dass offenbar dieser Verstorbene einst als Bergmann sogar aus dem fernen Harz (Clausthal), Niedersachsen "angeworben" wurde!

Bild rechts zeigt eine offensichtliche Grabschändung!    


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Danke auch für die Tipps, ein Teil der Infos war mir aber schon bekannt.. ..

.. verwüstet wird selbstverständlich nix..ich predige das ja selbst seit Jahren (Jahrzehnten)! ..

Gruß Peter

@Schürfi  Natürlich ist das der Friedhof. Laut meinem Link sind da ja um die 500 Leute  beerdigt worden!

@Bernd/Steinbeisser  Ja, habe früher gesammelt, besonders dort (aber eigentlich keine Micros!) War immer sehr an den Stollen intressiert.
Da gibts zB. noch den "verschollenen" Peterstollen! Der Heinrichstollen ist ja aufgemacht worden, aber gleich nach dem Eingang anscheinend massiv verbrochen. Das eine Haus am Berghang steht genau drüber und hat wohl auch ne Verbindung zum Stollen gehabt, was die Besitzer früher nur zum Müll reinwerfen veranlasste.....(wohl ein alter Lichtschacht?)

Muss mal paar Bilder von meinen Pyros machen.......

Hallo Spuernase,

ZitatDa gibts zB. noch den "verschollenen" Peterstollen!

Du hast ja sehr viele Insiderinfos! Das ist natürlich sehr interessant für mich..Weiter so! ..und keine Befürchtungen bitte..ohne Auto kann ich ja auch nicht gerade viel unternehmen.. ..nur was in meinen Rucksack reinpasst.. ..aber verbrochene Stollen etc.. sind sowieso Tabu für mich..ich gebe mich mit Haldensuche bereits zufrieden..

Gruß Peter