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Lesefunde => Lesefunde => Thema gestartet von: Fabulas in 07. Juni 2022, 08:56:00

Titel: Jeanssteine ...ich wusste es schon einmal besser
Beitrag von: Fabulas in 07. Juni 2022, 08:56:00
 :winke:

vor vielen Jahren fand ich im Erzgebirge in einem Bach schon einmal ähnliche Steine mit blauer Färbung. Sie waren viel kleiner.
Ein Einheimischer klärte mich damals auf.
Wie so oft ...alles weg.  :nono: :wuetend:

Gestern fand ich auf einem Feld einen "Monster-Jeansstein". 220 g. (nicht metallisch, nicht magnetisch)
Kann mir jemand von Euch nochmal auf die Sprünge helfen, woher die blaue Färbung kommt, die zum Teil glänzend ist? Sowas lässt mir keine Ruhe... :irre:

Viele Grüße!
Anita
Titel: Re: Jeanssteine ...ich wusste es schon einmal besser
Beitrag von: Carolus Rex in 07. Juni 2022, 09:22:48
Hi Anita,

Ist das nicht Glasschlacke? Also ein Rest aus der Glasgewinnung.

Gruß CR
Titel: Re: Jeanssteine ...ich wusste es schon einmal besser
Beitrag von: Nanoflitter in 07. Juni 2022, 09:53:17
Ja, Schlacke, aber irgendwie gibts die auch vom Bergbau her, z.B. Bodeachat etc. Gruss..
Titel: Re: Jeanssteine ...ich wusste es schon einmal besser
Beitrag von: Fabulas in 07. Juni 2022, 11:19:14
Vielen Dank für Eure Hinweise. Mit Schlacke scheint Ihr auf jeden Fall richtig zu liegen.

Evtl. Gießereischlacke.
Ich wusste nicht, dass in Schlacke kein Metall mehr ist und dass Schlacke ein Wirtschaftsfaktor ist, mit dem sich Geld verdienen lässt.
Leider reicht mein Stückchen dafür nicht. :-)

Bei Wikipedia habe ich zwei Möglichkeiten für meine Schlacke  :irre: ausgemacht:

"
   ◦   a) Konverterschlacke oder LD-Schlacke (kurz LDS), die bei der Umwandlung von flüssigem Roheisen zu Rohstahl im LD-Konverter entsteht. Sie wird aus Zuschlägen wie Kalkstein oder Dolomit gebildet und enthält neben Calcium auch andere unter den oxidierenden Bedingungen des Prozesses oxidierte Bestandteile.
   ◦   b) Elektroofenschlacke (kurz EOS), die bei der Verhüttung von Stahlschrott im Elektrolichtbogenofen entsteht. Sie wird aus Zuschlägen wie Kalkstein oder Dolomit gebildet und enthält darüber hinaus Bestandteile, die unter den Bedingungen des Prozesses oxidieren.

Schlacke wird auch zur Herstellung von mineralischen Düngemitteln (Konverterkalk, Thomasphosphat) verwendet. Deren Qualität und Umweltverträglichkeit haben Feldversuche im Schwarzwald belegt.[10] "

Dazu auch (die Schlacke in Zeiten des Kapitalismus  :narr:):
https://www.rohstoff-schlacke.de


Grüße!
Anita
Titel: Re: Jeanssteine ...ich wusste es schon einmal besser
Beitrag von: StoneMan in 07. Juni 2022, 11:41:35
Moin,

vielleicht geht es in diese Richtung (?) > Grün, blaugrünes Gestein. (https://sucherforum.de/index.php/topic,53767.msg334564.html#msg334564)

Gruß

Jürgen
Titel: Re: Jeanssteine ...ich wusste es schon einmal besser
Beitrag von: Fabulas in 07. Juni 2022, 13:01:30
Zitat von: StoneMan in 07. Juni 2022, 11:41:35
Moin,

vielleicht geht es in diese Richtung (?) > Grün, blaugrünes Gestein. (https://sucherforum.de/index.php/topic,53767.msg334564.html#msg334564)

Gruß

Jürgen

Nein Jürgen, das kann ich mir nicht vorstellen. Gebiet Taubertal, direkt auf einem Feld. Hier gibt es überhaupt keine Bodenschätze. Vor Jahren fand ich kleinere Exemplare in einem Flüsschen im Erzgebirge. Ich kann mir nicht erklären, wie der Brocken dahin kommt.  :nixweiss:
Da ich das Feld nach Keramikscherben abgesucht habe, kann ich auch sagen, dass von dem Zeug oberflächlich nichts mehr daliegt.

Viele liebe Grüße
Anita
Titel: Re: Jeanssteine ...ich wusste es schon einmal besser
Beitrag von: Kunckel in 07. Juni 2022, 19:11:29
Hallo Anita, melde mich nur bei Glas oder Gewichten zu Wort.
Meiner Meinung nach ist es Glasschlacke, in Flüssen oft abgerollt, aber immer eine bläuliche Farbe. Die gibt es aber auch als Kupferschlacke.
Mehr kann ich dazu aber nicht beitragen.
Einen schönen Abend.
Gruß
Peter
Titel: Re: Jeanssteine ...ich wusste es schon einmal besser
Beitrag von: Fabulas in 07. Juni 2022, 20:29:24
Zitat von: Kunckel in 07. Juni 2022, 19:11:29
Hallo Anita, melde mich nur bei Glas oder Gewichten zu Wort.
Meiner Meinung nach ist es Glasschlacke, in Flüssen oft abgerollt, aber immer eine bläuliche Farbe. Die gibt es aber auch als Kupferschlacke.
Mehr kann ich dazu aber nicht beitragen.
Einen schönen Abend.
Gruß
Peter

Hallo Peter, sehr freundlich, dass Du Dir das angeschaut hast. Staune über Deine Auswahl von Spezialgebieten. Umso schöner, dass Du Dich gemeldet hast.

Vielen Dank!
Anita
Titel: Re: Jeanssteine ...ich wusste es schon einmal besser
Beitrag von: hargo in 08. Juni 2022, 00:20:50
Hallo Anita,

meine Empfehlung: Schlacke immer liegen lassen, führt selten zu einem Ergebnis.

mfg
Titel: Re: Jeanssteine ...ich wusste es schon einmal besser
Beitrag von: Wiesenläufer in 08. Juni 2022, 05:35:39
Zitat von: hargo in 08. Juni 2022, 00:20:50
Hallo Anita,

meine Empfehlung: Schlacke immer liegen lassen, führt selten zu einem Ergebnis.

mfg

Moin hargo,

dem muss ich teilweise widersprechen. :friede:

Schlacke, insbesondere von der frühen Eisengewinnung  von Raseneisenerz (Rennofenschlacke) sollte man als Beleg zu mindestens einen Teil mitnehmen.
(Nach Einmessung, Ausdehnung, Konzentrationen und Menge/Gewicht soll sich sogar rechnerisch ermitteln lassen wieviel Eisen hergestellt wurde.)

Auch Glasschlacke, wenn sie gehäufter zum Beispiel auf "Wüstungen" auftritt, kann durchaus interessant sein.

Lieben Gruß

Gabi
Titel: Re: Jeanssteine ...ich wusste es schon einmal besser
Beitrag von: hargo in 09. Juni 2022, 00:43:07
Zitat von: Wiesenläufer in 08. Juni 2022, 05:35:39
Moin hargo,

dem muss ich teilweise widersprechen.

Schlacke, insbesondere von der frühen Eisengewinnung  von Raseneisenerz (Rennofenschlacke) sollte man als Beleg zu mindestens einen Teil mitnehmen.
(...

Moin Gabi,

der Einspruch ist berechtigt.
Rennofenschlacke ist eine Ausnahme.
Da sie so selten ist, bin ich der Meinung, dass man Schlacke grundsätzlich vernachlässigen kann.
Wenn man Rennofenschlacke allerdings nachweisen kann, verhält sich das natürlich ganz anders.

mfg