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Sondenfunde => Knöpfe => Thema gestartet von: stratocaster in 20. November 2006, 18:35:32

Titel: Schildbuckelchen
Beitrag von: stratocaster in 20. November 2006, 18:35:32
Jubiläum:
Ist mein erster Schildbuckelknopf und auch mein 100. Scheibenknopf für Loennes Datenbank.
Arsenbronzeknöpfe sind ja in meiner Gegend eher sehr selten.
18 mm Durchmesser und 1,7 Gramm leicht
Hier auch mal die Legierung (mittels RFA):
Cu 53%
Zn 17%
Sn 17%
Pb 13%
Viel Arsen drin  :narr: :narr: :narr:
Gruß  :hacker: :winke:
Titel: Re: Schildbuckelchen
Beitrag von: Loenne in 20. November 2006, 19:55:52
Hallo Stratocaster,

wie immervielen Dank für die Meldung.

Habe hier noch mal etwas zum Thema Zinn gefunden:

β-Zinn ist relativ weich und sehr dehnbar. Es läßt sich leicht zu dünnen Folien auswalzen (Stanniol). Bei 162 °C wandelt es sich in das graue, spröde, leicht pulverisierbare γ-Zinn, unterhalb von 13,2 °C ist das graue, pulverige, im Diamantgitter kristallisierende α-Zinn stabil. Diese Umwandlung ist sehr langsam, zerstört (pulverisiert) aber das ganze Metallstück, wenn sich Kristallisationskeime gebildet haben (Zinnpest). Bei Zinnlegierungen mit geringen Anteilen an Arsen, Bismut oder Blei bleibt dies aus. Biegt man einen Zinnstab, so hört man ein knirschendes Geräusch (Zinngeschrei), was auf die gegenseitige Reibung der Kristalle zurückzuführen ist.

Vielleicht in dem Zusammenhang mal interessant zu wissen.

Hättest Du Möglichkeit mal ein paar mehr Knöpfe zu analysieren?

Viele Grüße
Loenne
Titel: Re: Schildbuckelchen
Beitrag von: IVVECVO in 20. November 2006, 20:03:01
............ich dachte immer - umso reiner das Zinn ist

umso anfälliger ist es für die Zinnpest . Objekte mit hohem

Bleigehalt bekommen die Zp. nicht .
Titel: Re: Schildbuckelchen
Beitrag von: stratocaster in 21. November 2006, 01:22:41
Hallo:
Nun haben wir es ja hier mit einer Cu-Legierung zu tun und nicht mit einer Zinn-Legierung.
Da kann man das, was über Zinn steht, nicht so einfach übertragen.
Generell sind ja die Kupfer-Legierungen in Ihrer Gefügeausprägung recht kompliziert und haben
unterschiedlichste Gefügebestandteile.
Ein Hinweis dazu, den ich beim Säubern der Arsenprodukte so beoachtet habe, ist, dass es verschiedene Korrosionsprodukte
gibt (Beläge, Ausblühungen), nämlich schwarze, grüne und auch rote.

Loenne: Ich schreib Dir mal ne PM

Gruß  :hacker: :winke: