münz knopf 6 k

Begonnen von schäfchen, 15. November 2010, 11:58:53

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schäfchen

hab hier nen netten 6 kreuzer knopf.
kann mir jemand sagen warum wurde geld so
weiter verwendet.
war doch früher genau so wie heut zu tage
das man es nicht so wirklich hatte  :belehr:

:winke:
Cheers! :smoke:    :schaf:

stratocaster

Versuche doch heute mal, mit einem Mark-Stück zu bezahlen  :zwinker:
Da könnten wir jetzt auch Ösen dran löten und die Strickjacke mit verschließen.

Glückwunsch übrigens zu dem schönen Münzknopf  :super:

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

schäfchen

ja eig haste recht aber silber  :nono:

:winke:
Cheers! :smoke:    :schaf:

platinrubel

#3
Hallo Schäfchen, hier mal ein altes Essay zu dem Thema Münzknöpfe von mir.
Sollte eigentlich alle Fragen beantworten.

"Sehr häufig werden zu Knöpfen umgearbeitete Münzen oder münzenähnliche Knöpfe gefunden.

Zu Knöpfen umgearbeitete nicht mehr gültige Originalmünzen oder auch gültige Umlaufmünzen waren der Vorläufer der Pseudomünzknöpfe.
Eine Häufung von Münzknopfvorkommen ist auf jeden Fall im Süddeutschen Raum zu beobachten. Hauptsächlich auch im bäuerlichen Umfeld.
Besonders beliebt waren sie an Trachtenjacken, Westen oder dem Sonntagsanzug und zur Not konnte man sogar noch mit ihnen bezahlen.
Sie waren also auch eine stille Geldreserve. Meist sind es Silbermünzen, seltener Kupfermünzen, und kaum Goldmünzen.
Auf der Rückseite der Münze wurde einfach eine Befestigungsmöglichkeit oder Öse anlötet.

Der Spruch:"jemandem etwas abknöpfen" oder "sich jemanden vorknöpfen"stammt zum Beispiel aus dieser Zeit.

Aber auch die weniger begüterten Menschen wollten natürlich mit der Mode gehen und chic aussehen.
Sie eiferten in Modefragen schon damals soweit es ging im Rahmen ihrer Möglichkeiten der Oberschicht nach.
Silbermünzen oder gar Goldmünzen waren jedoch zu wertvoll um sie an der Kleidung spazieren zu führen, das konnten sich nur die reicheren Bevölkerungsschichten leisten.

Im 18. Jahrhundert entdeckten findige Knopfmacher diese sogenannten Pseudomünzknöpfe als Marktlücke, mit der sich viel Geld verdienen ließ.
So wie Münzfälschung auch heute verboten ist, so war dies selbstverständlich auch damals bei Strafe verboten.
Also wurden die knöpfe meist den gerade gültigen Münzen oder auch älteren Münzen nachempfunden (zumeist wurde nur eine Seite gestaltet).
Die Knöpfe wurden entweder gegossen oder oder gepresst.
Das Münzbild und/oder die Inschrift wurden teilweise auch verändert, so das die nachempfundene Münze noch erkennbar war, aber eine Verwechselung mit gültigen Umlaufmünzen ausgeschlossen war.
Auch das Gewicht entsprach natürlich nicht dem der Originalmünze, auch wurden und werden verschiedene Größen hergestellt.
Dies kommt darauf an, an welcher Stelle der Knopf getragen wird.(Knopfleiste oder Ärmel z.Bsp.)
Die Umschriften der Ur-münzen wurden gern durch lateinische Sprüche oder gar den Herstellernamen und den Ort ersetzt.
Als Variante auch spiegelverkehrt oder rückwärts geschrieben. Auch heutige Pseudomünzen werden oft noch im Antiklook oder mit Gebrauchsspuren hergestellt.

Heute allerdings werden sie auch aus Kunststoff oder Verbundstoffen hergestellt.
Viele Exemplare kommen allerdings heutzutage aus dem asiatischen Raum und sind auch billiger als heimische.
Der Phantasie der Knopfmacher sind übrigens keine Grenzen gesetzt, es gibt mittlerweile sogar römische Münzen und Wiener Pfennige zum anknöpfen."

Gruss Platinrubel
Ich warte immer noch auf meine erste Goldmünze!!!

stratocaster

Zitat von: schäfchen in 15. November 2010, 14:38:28
ja eig haste recht aber silber  :nono:

:winke:

sieh mal hier; das ist mein einziger richtiger Münzknopf
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,18761.0.html

Gruß  :winke:
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schäfchen

Danke platinrubel für die ausführliche erklerung!  :Danke2:

und strato ist aber ein nettes knöpflein!  :super:

noch mal thx an beide  :winke:
Cheers! :smoke:    :schaf: