und von früher weiß der Bauer auch nicht ob "jemals überhaupt". Steilabfall zum Fluss, direkt daneben ein Bacheinschnitt mit danebenliegender Wegestruktur....
Das sind natürlich Spezialitäten....vor allem wenn auf der anderen Straßenseite, hangplateauferner eine Schanze aus der Spätlaténezeit vermutet wird.
Leider gebricht es an Regen und man sollte meinen da ginge rein gar nichts....hier die Ausbeute von heute Vormittag.
Seltsam dieses winzige Randscherbenfragment mit dem durchgehenden Kanal...daneben liegt noch ein angebrochenes Löchlein...
Die Graphitwulstrandscherbe....könnte die Spätlaténe sein?
Vielleicht weiß wer WAS
Danke
Bis bald
Edi
:winke: findest immer schöne ,interessante sachen ,werde jetz auch mal ohne sonde einen acker durchforsten :idee:
bin neugierig was ich so finde ,musst mir dann bei der bestimmung helfen :zwinker:
gruss franz
Ich bin mir sehr sicher dass Du da richtig liegst (Die Graphitwulstrandscherbe / Spätlaténe)
uiiiii aufregend!!
Danke Leute!
Spätlaténe ist für unsere Gegend fast wie ein Saurierknochen. Die Archäologin glaubte selbst fast nicht mehr an die SpätLTschanze die nur per LuBi festgestellt werden konnte (zahlreiche Begehungen, verschiedenster Ackerprofis, im Juralehm konnten vor Ort keinerlei Funde ausmachen- aber dies ist bei 4-Eckschanzen gar nicht selten- ich vermute dass man immer noch nicht genau weiß was das eigentlich war....vom Viehkral bis zum Heiligtum gehen da die Spekulationen).
Dass im Umfeld eine Siedlung bestand konnte ich mit hunderten von diffus-abgerollten vorgeschichtlichen Keramikgebilden zwar nachweisen aber die Datierung gelingt wohl erst auf diesem, seit langem, unbeackerten Teilstück.
Caligula! Mit Sonde hast Du keine Chance die Vielfalt der vorgeschichtlichen Siedlungen auszumachen. Als Hilfsmittel :Ja.
Aber mit der "Krücke" bist Du nicht flexibel und dauernd abgelenkt (hab selber so ein Ding).
Zum Erkunden der Vorgeschichtswelt nimm Deinen freien Geist und die landschaftlichen Gegebenheiten, das Gespür und die zeckenhafte Beharrlichkeit. Es gibt Grabungen von nicht unbedeutenden Siedlungen aus den Metallzeiten die Berge von Keramikwunderstücken lieferten und kaum ein Metallfragment.
@ Clemens: Diese hyperverspielte Art Keramik von "sehr dünn" nach Maximumwulstrand auszuformen hat mich auf SpätLT gebracht. Weil es ein Ende andeutet...einer Kultur die sich in Manierismen selbst verliert. Vergleichsstücke gibt es hier meines Wissens nicht. Vielleicht ein Zeichen auf ein letzte Rückzugsrefugium...vor den dräuenden Stürmen der Völkerwanderung.
Das macht man als Sucher gerne: Den Fund zu überhöhen und Geschichte zu interpretieren. Meistens liegt man falsch und ist sehr froh die bremsenden Archäologen zu haben.
Wenn es endlich , hoffentlich sehr bald, regnet könnte noch etwas kommen, die ersten Grünspitzen warfen schon ihre Herbstschatten.
20 Jahre Warten steh ich nicht mehr durch
wäre bestimmt interessant mit dier ein feld(acker)zu begehen könnte sicher viel lernen von dier.
GRUSS franz