Hallo,
diese recht hart gebrannte Scherbe mit Einstichen und einem Stück Winkelbandverzierung? habe ich von einem Acker, der von der Bandkeramik über Schnurkeramik, Bronzezeit, römische Kaiserzeit, frühes, mittleres und spätes Mittelalter und natürlich Neuzeit etliches hergab. Von der Art der Keramik und der Magerung halte ich es für vorgeschichtlich, vom Brand metallzeitlich und von der Verzierung her, die zwar Band- und Stichverzierungen aufweist, aufgrund der nicht so sorgsamen Ausführung nicht für bandkeramisch. Die Rückseite weist dann noch leichte Verstrichspuren auf, die mich an Drehscheibenware denken läßt. Wie passt das alles zusammen? Eventuell frühmittelalterlich? :kopfkratz:
Viele Grüße
Sven
Hallo Sven,
Ich habe im letzten Jahr eine ganz ähnliche Scherbe in unserer Region gefunden,die von den Archäologen ins 9. - 10. Jahrhundert datiert wurde.Habe die ganzen Scherben von damals leider noch nicht zurückbekommen sonst könnte ich davon mal ein Bild einstellen.
Gruß Philip
Könnte tatsächlich eine Rollrädchenverzierung aus dem 9. bis 10. Jh. sein :glotz:
Aber ich denke mal die Keramikspezis wissen da mehr...
Zitat von: Grafschaft Mark in 15. Juni 2010, 11:38:44
Könnte tatsächlich eine Rollrädchenverzierung aus dem 9. bis 10. Jh. sein :glotz:
Das erscheint als
urgeschichtliche von Hand aufgebaute und innen verstrichene Irdenware aus....... Westfalen? Nicht vergessen, dass insbesondere AUCH die Nennung der Region wichtig ist in der Keramik gefunden wurde!
Eingestochenes Dekor und Winkelband
können unter anderem in der "Urnenfelderzeit" bis frühen "Hallstattzeit" vorkommen. Da die Machart, so wie abgebildet und erkennbar, metallzeitlich erscheint, könnte das ungefähr hinkommen!
Der Hinweis auf einen vergleichsweise harten Brand ermöglich noch den Ausblick in Richtung späte Becherkulturen. Zu einer klaren Ansprache müsste das Stück aber im Original vorliegen.
LG thomas
PS: Rollrädchenverzierung wurde mit einem Rollrad abgerollt. Davon ist hier nichts zu sehen! :glotz:
Und ein Kugeltopf heißt Kugeltopf, weil er kugelig ist. Sorry, insider.... :narr:
Zitat von: chabbs in 15. Juni 2010, 19:55:29
Und ein Kugeltopf heißt Kugeltopf, weil er kugelig ist. Sorry, insider.... :narr:
Nichts zu entschuldigen und so wahr! :zwinker:
Zitat von: chabbs in 15. Juni 2010, 19:55:29
Und ein Kugeltopf heißt Kugeltopf, weil er kugelig ist. Sorry, insider.... :narr:
:ehefrau: das klären wir noch :narr:
Zitat von: thovalo in 15. Juni 2010, 19:52:10
Zitat von: Grafschaft Mark in 15. Juni 2010, 11:38:44
Könnte tatsächlich eine Rollrädchenverzierung aus dem 9. bis 10. Jh. sein :glotz:
Das erscheint als urgeschichtliche von Hand aufgebaute und innen verstrichene Irdenware aus....... Westfalen? Nicht vergessen, dass insbesondere AUCH die Nennung der Region wichtig ist in der Keramik gefunden wurde!
Eingestochenes Dekor und Winkelband können unter anderem in der "Urnenfelderzeit" bis frühen "Hallstattzeit" vorkommen. Da die Machart, so wie abgebildet und erkennbar, metallzeitlich erscheint, könnte das ungefähr hinkommen!
Der Hinweis auf einen vergleichsweise harten Brand ermöglich noch den Ausblick in Richtung späte Becherkulturen. Zu einer klaren Ansprache müsste das Stück aber im Original vorliegen.
LG thomas
PS: Rollrädchenverzierung wurde mit einem Rollrad abgerollt. Davon ist hier nichts zu sehen! :glotz:
Danke für die Aufklärung, urgeschichtliches hätte ich jetzt grober erwartet, bin da aber echt kein Spezi..... ;)
Dank vor allem Thomas, die Scherbe habe ich im Westen Sachsens gefunden. Ich habe mich jetzt auch einer ähnlichen, vor Jahren gefundenen Scherbe erinnert, von der ich sogar noch ein Bild habe. Diese im Süden Sachsen -Anhalts gefundene Scherbe wurde vom Gebietsreferenten als frümittelalterliche kammstichverzierte Scherbe angesprochen. Sie ähnelt der anderen äußerlich kaum, ist aber auch grob gemagert und recht hart gebrannt. Auch die Einstichverzierung hat eine gewisse Vergleichbarkeit.
Viele Grüße
Sven
Zitat von: thovalo in 15. Juni 2010, 19:52:10
Zitat von: Grafschaft Mark in 15. Juni 2010, 11:38:44
Könnte tatsächlich eine Rollrädchenverzierung aus dem 9. bis 10. Jh. sein :glotz:
Das erscheint als urgeschichtliche von Hand aufgebaute und innen verstrichene Irdenware aus....... Westfalen? Nicht vergessen, dass insbesondere AUCH die Nennung der Region wichtig ist in der Keramik gefunden wurde!
Eingestochenes Dekor und Winkelband können unter anderem in der "Urnenfelderzeit" bis frühen "Hallstattzeit" vorkommen. Da die Machart, so wie abgebildet und erkennbar, metallzeitlich erscheint, könnte das ungefähr hinkommen!
Der Hinweis auf einen vergleichsweise harten Brand ermöglich noch den Ausblick in Richtung späte Becherkulturen. Zu einer klaren Ansprache müsste das Stück aber im Original vorliegen.
LG thomas
PS: Rollrädchenverzierung wurde mit einem Rollrad abgerollt. Davon ist hier nichts zu sehen! :glotz:
Schließe mich voll der Meinung an. Auf keinen Fall Rollrädchen.
Auch muss Rollrädchen kein Indikator für frühes MA sein, gibt es noch bis in hohe MA und die frühe Neuzeit.
Grüße
Alkfred