Römische LfD-zertifizierte Keramik...

Begonnen von Silex, 29. Juni 2008, 18:05:26

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Silex

...als (nur vielleicht regionalspezifisches)  Anschauungsmaterial für Sucher  südlich der Donau ....und sonst auch.
Auf  diesen Äckern -relativ steilen Südhängen- hab ich anscheinend ein größeres kaiserzeitlich-römisches Siedlungsgefüge ange"lesen".
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Karl45

Herzlichen Glückwunsch zu deinen Funden. :jump:
War die Stelle dem LDA bekannt..??
Südlich der Donau...leider zu weit weg...mit Sicherheit eine schöne Landschaft und schöne Fundgebiete... :super:
Hoffe du findest noch sehr viel mehr an dieser Fundstelle. Steiler Südhang südlich der Donau...könnte sein dass die da Wein angebaut haben...Die Scherbe habe ich schon des öffteren hier im Forum gesehen.

Weiterhin gut Fund
Der Karl

Lojoer

Hi Silex,
nach so richtiger charakteristischer römischer Keramik sehen mir die Scherben aber nicht aus. Hätte sie er in die Latene zeit eingeordnet.
Gruß Jörg

clemens

Ich denke da spannt sich ja der ganze spannende Bogen: römische Keramik bzw kaiserzeitlich kann das gleiche meinen oder eben nicht: Da ist Importware und großer Einfluss von Rom in den Zentren, Lagern und bei Direktlieferanten, in der verstreuten Provinz kommt es zu Mischung mit (eben LaTene) Elementen und Überlagerung, gleiche Zeit, anderer Zugang, wir kennen es ja auch bei den anderen Funden dass sich da Elemente der (jeweils "klassischen") Kelten, Germanen und Römer innerhalb von ein paar Generationen zu einem Neuen formen, abseits von Rom: die "Kastln" passen eben nicht genau.

Schöne Stücke zum lernen, Danke Edi!

Lojoer

Hallo clemens,
Überlagerungen sind schon möglich, aber wenn ein Fundplatz als röm-kaiserzeitlich bestimmt wird, dann müssen wenigstens ein paar charakteristische röm. Scherben dabei sein. Wo ist die TS und TN wo der gerillte Horizontalrand, wo die gerillten Henkel, wo die sonstigen charakteristischen Ränder. Ich habe bisher keine röm. Fundstelle die solche Scherben nicht bringt. Die gezeigten Scherben sind mit einer ausnahme nicht auf einer Töpferscheibe hergestellt.
Gruß Jörg

Silex

@Karl45 ...die Stelle hab ich entdeckt...danach hab ich erfahren dass hier eventuell eine Römerstraße vermutet wird.
Und Weinberge aus römischer Zeit sind in der Nähe des Legionslagers Castra Regina schon nachgewiesen.
Hier sind wir aber um einiges südlicher. Eher in der Gegend wo die Ex-Soldaten angesiedelt wurden um eigennützige Pufferstationen gegen "Uns" zu implementieren..aber ein Weinberg wäre natürlich  auch hier gut denkbar
@ lojoer...die beiden oberen und die beiden unteren Fotos stellen jeweils eine Scherbe vor....sie lagen an diesem langgezogenen Hang...der mit noch sichtbaren Einsattelungen  ...massenweise Ziegelfragmente liefert....und  dessen  bisheriges Hauptfundgebiet an einer  300 m entfernten Stelle liegt:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,26681.0.html
Dazwischen aber auch immer wieder römisch/kaiserzeitliches, BZ (dort wo letzteres fehlt) und Neolithikum.
Im Talgrund wurde  vor Kurzem ausgegraben: eine spätlaténezeitliche  nach Rasen/Mooreisen schürfende Ansiedlung.
Eben jene von der ich schon mal berichtete, dass das markierte Planum in der Nacht von Raubsondlern radikal abgeerntet wurde.
Morgen Mittag werd ich mal wieder hinschweißeln weil ich heute gesehen hab dass ein neuer Abschubstreifen mit zahlreichen Archäologenfähnchen drapiert worden ist.
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Lojoer

Hi Silex,
die in Deinen anderen Beitrag gezeigten Scherben zeigen in der Tat einige der von mir geforderten charakteristischen röm. Scherben. Die hier gezeigten Scherben würde ich jedoch nach wie vor als vorröm. bzw. spätlatene ansprechen wollen.
Gruß Jörg