Hallo zusammen
Habe auf einem neolithischen Acker die Keramikfragmente gemäss Anhang gefunden. Gehe davon aus, dass diese auch neolithisch sind. Bin ich da richtig?
Grüsse und einen schöne Adventszeit
Andreas
Mindestens die dunklere der beiden scheint älter zu sein.
Die MAgerung der linken ist sehr grob, könnte auch passen... :winke:
Ich hab recht viele Scherben mit so rötlichem Überzug oder Brand. Denke, das passt.
Gruss...
Hallo,
die Rotfärbung der Keramik ist charakteristisch für Keramik der Bronzezeit.
Gruß
Peter
Würde ich so nicht stehen lassen, viele Bandkeramische Gefäße sind rötlich gebrannt, was nicht heißt, das auch die bronzezeitlichen dieses als Merkmal haben können.
https://www.google.de/search?q=bandkeramik&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=nu-WVOuIB4vVPI_qgcAD&ved=0CCkQsAQ&biw=1175&bih=643#tbm=isch&q=linienbandkeramik (https://www.google.de/search?q=bandkeramik&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=nu-WVOuIB4vVPI_qgcAD&ved=0CCkQsAQ&biw=1175&bih=643#tbm=isch&q=linienbandkeramik)
Gruss...
Zitat von: Nanoflitter in 21. Dezember 2014, 17:07:53
Würde ich so nicht stehen lassen, viele Bandkeramische Gefäße sind rötlich gebrannt, was nicht heißt, das auch die bronzezeitlichen dieses als Merkmal haben können.
https://www.google.de/search?q=bandkeramik&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=nu-WVOuIB4vVPI_qgcAD&ved=0CCkQsAQ&biw=1175&bih=643#tbm=isch&q=linienbandkeramik (https://www.google.de/search?q=bandkeramik&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=nu-WVOuIB4vVPI_qgcAD&ved=0CCkQsAQ&biw=1175&bih=643#tbm=isch&q=linienbandkeramik)
Gruss...
nein,
da irrst Du dich etwas,
es gibt keine rote Bandkeramische Keramik!!
Da hilft nur noch nachlesen Nanoflitter.
Gruß
Peter
Dann sind fast alle meiner Knubbel bronzezeitlich. :kopfkratz:
Gruss...
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,65093.0.html (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,65093.0.html)
bei diesen von Dir beispielhaft gezeigten Scherben bin ich ohnehin der Meinung, dass die von mir Rot nachumrandeten Scherben sicherlich nicht Neolithisch sein werden.
Grüße
Peter
Spricht nichts dagegen. Bei Wandscherben ohne Verzierung wird's oft spekulativ.
Da hätte ich mal noch was, diese Scherben klebten alle an einer Scholle, also frisch ausgeackert.
Die rötliche Schicht habe ich relativ häufig auf meinen Scherben, sie ist abwaschbar, sehr weich.
Nach paar Jahren im Regen gibt's schwarze Scherben. Was meinst du dazu?
Noch dazu ein Flomborn Beispiel. Über rötlich oder bräunlich kann man streiten...
Gruss..
Zitat von: Nanoflitter in 21. Dezember 2014, 18:37:22
Spricht nichts dagegen. Bei Wandscherben ohne Verzierung wird's oft spekulativ. Da hätte ich mal noch was, diese Scherben klebten alle an einer Scholle, also frisch Gruss..
kommt drauf an, auch unverzierte BK-Keramik ist relativ leicht zu erkennen, sie ist häufig im Querschnitt grau durchgebrannt und im Vergleich zu anderer neolithischer Keramik sehr hart gebrannt. Der Anteil
grober Quarzkörnchen ist in der BK auch fast nicht gegeben. Für Oberbayern kann ich jedenfalls die BK-Keramik als die in der Zusammensetzung homogenste
neolithische Keramik mit der größten Härte bezeichnen.
Gruß
Peter
editiert um 19:36 (blaue markierte Ergänzung)
Einige Unterschiede sind mir bei meinem Scherbensammelsurium auch schon aufgefallen. Die verzierten Scherben sind feiner in der Magerung, die Knubbel und andere in der Regel recht grob, teilweise organisch. Weich, mit dem Fingernagel zu zerbröseln sind sie alle.
Vielleicht gabs da auch Unterschiede je nach Anwendungsfall. Heut gibt's ja auch noch das "gute Porzellan" und das für den täglichen oder groben Gebrauch.
Schaun wir mal...
Gruss und dank dir...
Zitat von: Nanoflitter in 21. Dezember 2014, 19:10:41
Einige Unterschiede sind mir bei meinem Scherbensammelsurium auch schon aufgefallen. Die verzierten Scherben sind feiner in der Magerung, die Knubbel und andere in der Regel recht grob, teilweise organisch. Weich, mit dem Fingernagel zu zerbröseln sind sie alle.
Vielleicht gabs da auch Unterschiede je nach Anwendungsfall. Heut gibt's ja auch noch das "gute Porzellan" und das für den täglichen oder groben Gebrauch.
Schaun wir mal...
Gruss und dank dir...
Ich kann Dir da nur zustimmen, auch in Mitteldeutschland gibt es die unterschiedlichen Qualitäten der bandkeramischen Keramik, auch hier kommen Rotfärbungen vor allem bei der groberen Keramik vor, aber auch die typische Feinkeramik weist diese Verfärbung manchmal auf. Hier an einer Scherbe grau und rötlich:
:winke: Sven
Zitat von: sven in 22. Dezember 2014, 17:27:32
Ich kann Dir da nur zustimmen, auch in Mitteldeutschland gibt es die unterschiedlichen Qualitäten der bandkeramischen Keramik, auch hier kommen Rotfärbungen vor allem bei der groberen Keramik vor, aber auch die typische Feinkeramik weist diese Verfärbung manchmal auf. Hier an einer Scherbe grau und rötlich:
:winke: Sven
Hallo Sven,
eben dieses "Rot" macht den Unterschied, es differiert schon ziemlich zum gezeigten Stück.
Die von Dir gezeigte Scherbe ist mehr ins Orange bzw. kräftige Ocker gebrannt aber keinesfalls Rot.
Peter :winke:
Nun muss ich aber wieder mal an die mangelnde Farbtreue bei Fotos erinnern. Und bei Bildschirmen ebenfalls.
Am besten sieht man es bei meinen Bildern oben. Die große rötliche Scherbe oben im Gruppenbild und unten als Einzelfoto zeigen schon starke Unterschiede. Solche Nuancen sollte man besser vor Ort bei Sonnenlicht beurteilen. Farbtreue Fotos zu machen ist ein Beruf, ich mäße mir das nicht an...
Von richtigem Rot hat hier übrigens keiner geredet.. :zwinker:
@Sven: Danke für das Bild!
Gruss und dank euch!
Zitat von: Nanoflitter in 22. Dezember 2014, 19:38:51
Nun muss ich aber wieder mal an die mangelnde Farbtreue bei Fotos erinnern. Und bei Bildschirmen ebenfalls.
Am besten sieht man es bei meinen Bildern oben. Die große rötliche Scherbe oben im Gruppenbild und unten als Einzelfoto zeigen schon starke Unterschiede. Solche Nuancen sollte man besser vor Ort bei Sonnenlicht beurteilen. Farbtreue Fotos zu machen ist ein Beruf, ich mäße mir das nicht an...
Von richtigem Rot hat hier übrigens keiner geredet.. :zwinker:@Sven: Danke für das Bild!
Gruss und dank euch!
doch,
eigentlich schon,
denn die Scherbe um die es ging ist die von Phantomas im Eingangsthread gezeigte Scherbe links.
Wenn diese Scherbe nicht eindeutig als Rot zu bezeichnen ist werde ich in kürze einen Augenarzt aufsuchen und diese Scherbe hat auch nichts mit dem Neolithikum zu tun..
:zwinker: :winke:
Die Scherbe hat nur eine rötliche Schicht, im Bild darunter gut zu sehen. Lass ihn doch das Bild mal unter verschiedenen Leuchtmitteln machen wenn sie dann noch eindeutig rot ist, verschieben wir sie halt in die Bronzezeit. :-)
Gruss...
Hallo zusammen
Danke Euch für die Einschätzungen. Ich gehe davon aus, dass beide Fragmente neolithisch sind. Im Anhang ein bronzezeitliches Keramikfragment welches vom einem Archäologen bestätigt wurde.
Grüsse und einen guten Rutsch ins neue Jahr
Andreas
Guten Morgen,
die Rotfärbung an der Außenseite des Scherbens ist zuerst einmal nur ein Indikator dafür, dass der Ton entweder aus unterschiedlichen schichten besteht bzw. der Ofenbrand (Grubenbrand) erst reduzierend und anschließend oxidierend gebrannt wurde. Oder je nach Färbung des Scherbens variierend. Es kann ebenfalls spekuliert werden, dass es eigentlich eine rein reduzierend gebrannte Ware werden sollte, also rein schwarz, aber der Brennraum nicht abgedichtet werden konnte und während des Brandes immer wieder Sauerstoff gezogen hat.
Die Scherben mit rotem Überzug wie sie hier genannt werden sind nicht Zeit spezifisch. Dieser kommt von der BZ bis in das Hoch Mittelalter vor. Hier in Nord-Ost Hessen hätte ich die unspezifischen Wandscherben als Eisenzeitlich angesprochen, nähere Ansprachen erscheinen mir hier recht spekulativ.
Jipp, wäre am Niederrhein nicht anders!