Mittelalter oder frühe Neuzeit ?

Begonnen von Mucke, 02. Oktober 2022, 17:39:08

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Mucke

Hallo,

diese Scherben konnte ich die Woche von einer Wüstung auflesen.
Das Fundspektrum reicht dort vom Mittelalter bis ca ins 17 Jhd. .

Wahrscheinlich sind die Scherben nichts besonderes, aber ich wüsste zu gerne wie die Scherbe mit den schwarzen Einschlüssen zu datieren ist.
Eine gleiche habe ich dort noch nicht gefunden.

Es wäre Klasse wenn mir jemand diese bestimmen könnte  :-).

Liebe Grüße
Andreas



" Mit Geduld und Spucke ...."

Nanoflitter

Die grosse Bodenscherbe (Wellfuß?) dürfte so 15. 16. Jh datieren, auch die oben rechts. Mit der roten kann ich nicht helfen, Gruss..

Fabulas

Hi Mucke,

weiter so... da kann ich gut mitlernen. Habe auch schon wieder einiges an Scherben gesammelt und lese mich hier und da so durch.

Viele Grüße
Anita

Mucke

Zitat von: Nanoflitter in 02. Oktober 2022, 18:08:34
Die grosse Bodenscherbe (Wellfuß?) dürfte so 15. 16. Jh datieren, auch die oben rechts. Mit der roten kann ich nicht helfen, Gruss..


Hi,

Danke fürs bestimmen  :-).

Liebe Grüße
Andreas
" Mit Geduld und Spucke ...."

Mucke

Zitat von: Fabulas in 02. Oktober 2022, 18:14:42
Hi Mucke,

weiter so... da kann ich gut mitlernen. Habe auch schon wieder einiges an Scherben gesammelt und lese mich hier und da so durch.

Viele Grüße
Anita


Hi Anita,

Danke und es freut mich wenn ich dir ein bißchen helfen kann.

Mir selber fällt das bestimmen von Scherben, trotz vieler Funde mittlerweile, noch sehr schwer.


Liebe Grüße
Andreas
" Mit Geduld und Spucke ...."

Heino

Hallo Andreas,
bei der roten Scherbe würde ich mal vorsichtig "karolingisch" in den Raum stellen. Jedenfalls habe ich einige Stellen an denen bei solcher Keramik früher oder später auch Rollrädchen verzierte Stücke auftauchen, also Augen auf.
Gruß Heino

Mucke

Zitat von: Heino in 04. Oktober 2022, 09:05:01
Hallo Andreas,
bei der roten Scherbe würde ich mal vorsichtig "karolingisch" in den Raum stellen. Jedenfalls habe ich einige Stellen an denen bei solcher Keramik früher oder später auch Rollrädchen verzierte Stücke auftauchen, also Augen auf.
Gruß Heino


Hallo Heino,

das ist eine gute Nachricht  :-).
Urkundlich ist diese Stelle erstmals im 10 Jhd. ewähnt worden, Übergabe des Lehens.
Da die Gründung der Siedlung ja bestimmt früher war, passt das ja sehr gut.

Vielen Dank für deine Antwort  :super:.

Liebe Grüße
Andreas
" Mit Geduld und Spucke ...."

Fabulas

Zitat von: Heino in 04. Oktober 2022, 09:05:01
Hallo Andreas,
bei der roten Scherbe würde ich mal vorsichtig "karolingisch" in den Raum stellen. Jedenfalls habe ich einige Stellen an denen bei solcher Keramik früher oder später auch Rollrädchen verzierte Stücke auftauchen, also Augen auf.
Gruß Heino

Oha, das ist gut.
Grüße!
Anita

thovalo


Ja, ich würde auch vorsichtig karolingisch sagen. Dem Eindruck nach ganz typisch für das 8. Jh.hier im Rheinland.

Ich habe noch die Bitte zumindest zu sagen aus welchem Bundesland die Funde stammen und die Bitte das immer wieder mit einzustellen, das hilft gerade bei Keramik ungemein.



lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

hargo

Zitat von: thovalo in 04. Oktober 2022, 20:07:25
Ja, ich würde auch vorsichtig karolingisch sagen. Dem Eindruck nach ganz typisch für das 8. Jh.hier im Rheinlan]


Was davon meinst du, ist konkret karolingisch?

mfg ,

Mucke

Zitat von: thovalo in 04. Oktober 2022, 20:07:25
Ja, ich würde auch vorsichtig karolingisch sagen. Dem Eindruck nach ganz typisch für das 8. Jh.hier im Rheinland.

Ich habe noch die Bitte zumindest zu sagen aus welchem Bundesland die Funde stammen und die Bitte das immer wieder mit einzustellen, das hilft gerade bei Keramik ungemein.



lG Thomas  :winke:


Hallo Thomas,

Danke für deine Antwort  :-).

Der Fundort liegt bei Trier.
Sorry das ich es nicht gleich geschrieben habe  :schaem:.

Liebe Grüße
Andreas
" Mit Geduld und Spucke ...."

Mucke

Hi,

meinem für mich zuständigen Archäologen habe ich die Bilder auch zugesandt.
Die Antwort, "Die schwarzen Flecken auf der roten Scherbe sind Anhaftungen".
Der Mann hat Recht, man sie entfernen.
Ich hätte schwören können das sie im Scherben sind, zumal ich die Scherbe abgewaschen habe.

Sein Fazit, die rote Scherbe ist scheibengedreht und könnte neuzeitlich sein.
Bei Wandscherben auf Fotos allerdings schwer zu entscheiden.
Näheres dann bei der Abgabe der Funde.

Liebe Grüße
Andreas

" Mit Geduld und Spucke ...."

Heino

Hallo Andreas,
natürlich ist die Scherbe von einen scheibengedrehten Gefäß. Was spricht da gegen karolingisch? Auf der Vorderseite sind die Flecken UNTER der hellgrauen Oberfläche, oder kann man die auch entfernen. Lange Jahre habe ich solche Scherben für neuzeitlich gehalten und deshalb oft die wenigen Badorfer oder Walberberger Scherben übersehen die man dort auch findet. So ist es jedenfalls hier im südlichen Rheinland.
Liebe Grüße
Heino

Mucke

Zitat von: Heino in 05. Oktober 2022, 13:54:25
Hallo Andreas,
natürlich ist die Scherbe von einen scheibengedrehten Gefäß. Was spricht da gegen karolingisch? Auf der Vorderseite sind die Flecken UNTER der hellgrauen Oberfläche, oder kann man die auch entfernen. Lange Jahre habe ich solche Scherben für neuzeitlich gehalten und deshalb oft die wenigen Badorfer oder Walberberger Scherben übersehen die man dort auch findet. So ist es jedenfalls hier im südlichen Rheinland.
Liebe Grüße
Heino


Hallo Heino,

für mich gerne Karolingisch  :-).

Ich denke scheibengedreht ist nur eine Feststellung, kein Argument für neuzeitlich.

Ich habe mir die Scherbe jetzt unter dem Stereomikroskop angeschaut.
An der Vorderseite sieht es wirklich so aus als ob die Flecken unter der Oberfläche sind, man bekommt sie auch abgeschabt , aber um sie komplett zu entfernen müsste man die Oberfläche beschädigen.
An der Unterseite,(die beiden letzten Fotos), gehen sie besser ab und wirken auch eher angehaftet  :kopfkratz:.

Ich finde die Scherbe sieht nicht neuzeitlich aus, aber ich bin nunmal kein Experte.
Bestimmt revidiert der Archäologe seine Aussage, wenn er die Scherbe mal in der Hand hat.

Liebe Grüße
Andreas
" Mit Geduld und Spucke ...."