Ein Acker am Steilhang mit Bacheinschnitt zur Flussebene....lindgrün-fremd fingern, dem Herbst zum Trotz, manipulierte Hybride in den kalten Nebelmorgen. Gelbtot Geädertes löst sich unablässig und segelt trocken von den großen, senkrechten Säulensaugern so wie es bisher Brauch war in unserer Heimat.
Etwas Angst geht mit...so neben der Straße....die Traktoreninhalte recken schon die vornehmlich kurzen Hälse....aber das Suchfenster beträgt für einen werktätigen Sucher pro Acker inzwischen nur mehr wenige Stunden....es geht turbomäßig (wies auf vielen Vehikeln heute steht). Hüftverrenkend kann man aber schnürend, ohne merkliche Pflanzenverluste, selbst solche Äcker absuchen- manche Bauern erlauben es bis in den Februar hinein.
Spätlaténe hab ich gesucht...auch etliches gefunden...
Dann kam aber dieses Ding: Graue Ware (?), die Pünktchen und Linien sind mit einer weißen Masse befüllt, Randscherbe.
Wirkt (und ist) unglaublich fremd für meine , bisher bekannte, Fundlandschaft.
Ab wann gab es solche Füllungen? Es gab sicherlich punktgefüllte Dreiecke auch in den Metallzeiten..... mein Eindruck ist aber "irgendwie" jungsteinzeitlich.
Begleitfunde: Mesolithisch, metallzeitlich
Wenn jemand mitspekulieren möchte würde ich mich freuen!
Bis bald
Edi
Hallo Edi,
so etwas ist mir auch aus dem Neolithikum bekannt - ich komme momentan aber nicht an meine Bücher und kann darum nichts genaueres sagen.
Aber soviel: Es ist ein wunderschönes Fundstück!
:winke:
Larry
Das wär ein Ding, Larry. Neolithische Keramik ist bei uns quasi inexistent....wenn dann auch noch verziert und mit Füllung derselben....
ich sammle hier seit vielen, vielen Jahren...manchmal täuscht ein Gefühl nicht so leicht....das "Graue" ist mir aus den Metallzeiten "hierzulande" nicht bekannt...
lasse mich aber auch gerne eines Besseren belehren.
Danke für die Anteilnahme!
(Sucher sind meist ziemlich allein mit ihren Errungenschaften)
Schönes Wochenende vom
Edi
Man nennt das Inkrustierung. Hergestellt wurde diese in dem man zermalenen Knochenkalk anteigte und in die Vertiefungen schmierte.
Diese verziehrungsart kommt von neolithikum Bandkeramik bis hin zur Hallstattzeit vor. Bei Deiner Scherbe vermute ich auch Neolithikum.
Gruß Jörg
Manchmal hat die Archäologin Zeit.... und sie hat dankenswerter Weise gesprochen:
"....ist sicher frühe Bronzezeit".
Ca. 4000 Jahre....bei uns
Meines Wissens die erste dergestaltig Gearbeitete weitum.
Ein kleiner "Dreckbatzen" mit viel Fantasiepotential.