....hier...das Luftbild zeigt eine Keltenschanze in der absoluten Diaspora. Kein ähnliches Menschenwerk in vielen Dutzenden Kilometern Entfernung wurde bisher nachgewiesen....und die Archäologen zweifelten dann wegen fehlender Keramikfunde sogar das Luftbild an. (Bis jetzt glaub ich in der Literatur noch keine schlüssige Erklärung / Deutung für diese Anlagen gefunden zu haben....befremdlich zudem die sprichwörtliche Fundleere in diesen Arealen)
Keramikfunde auf den schweren Juralehmhängen sind aber fast als utopisch zu erachten.
Einerseits ist dieses Geläuf bei Trockenheit so hart dass sich eher die Keramik zerteilt als das Umgebungsmillieu
während man bei längerwährendem Starkregen im anhaftenden Geschlicke zunehmend an Größe gewinnt und den Kontakt zur Ackeroberfläche verliert.
Wehe so ein 20 Kilobrocken löst sich beim immer breitbeinigeren VoranJohnWaynen unangemeldet von der Sohle....
Aber manchmal gehts ...und ein Areal, ca. 100 m von der Schanzengrenze entfernt, gibt Lesefutter.
Hier ein paar Scherben.
Eine Randscherbe weist einen querverlaufenden Verzierungswulst (kreissegmentig erhaben) auf . Rechtwinkelig dazu stoßen kaum mehr sichtbare, senkrechte Rillenbündel darauf zu.
Die Graphittonkeramik hat am meisten unter den "Lagerbedingungen" zu leiden.
Einige Randscherben waren auch noch dabei.
Wirr! Hallstattzeitlich? Früh - LaTéne?
Nur beharrliche Sturheit wird eventuelle Zusammenhänge zwischen dem Luftbild und diesem kleinen Keramikareal nähren oder negieren können....oder eben das Zwischendrin....das Vage....
Es ist immer ein Erlebnis die ersten Scherben zu bergen um einen Denkvorgang anzustoßen.
(mein läufiger Junghund ist mir während meiner "Vertiefung" für eine Stunde abgehaun- sie sah sehr glücklich und erschöpft aus . Derart verdreckt , beschlammt...dass ich sie zuerst nach Keramik und Mikrolithen absuchte....können sich Terrier mit Füchsen-Wölfen-Luchsen......?)