hochmittelalterlicher Tondeckel (12.-13. Jh. n. Chr. )

Begonnen von thovalo, 23. Juni 2010, 12:25:07

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thovalo

Hallo Forum!   :winke:

Zu den großen Raritäten hochmittelalterlicher Keramik im Rheinland zählen Deckel aus Ton.

Die einzige bis heute bekannte Töpferei in der Deckel aus reduziert gebrannter Irdenware hergestellt worden sind, ist Ratingen-Breitscheid (Kreis Mettmann).

Die Tradition bereits im hohen Mittelalter Deckel aus reduziert gebrannter Irdenware herzustellen, lässt sich in Westfalen beobachten.

Die Gefäßabdeckungen wurden in Ratingen-Breitscheid in sehr unterschiedlichen Varianten ausgeformt, von denen der hier gezeigte Fundbeleg nur ein Beispiel ist.

Die Handhabe ist als "kammartiger" Aufsatz ausgeführt und auf dem oberen Kantenverlauf mit drei Fingenageleindrücken dekoriert worden. Deutlich haben sich die Kanten der Findernägel mit eingetieft.  :glotz:

Das Loch in der Handhabe diente dazu, den erhitzen Deckel mit einem Stock vom Gefäß abheben zu können.

Höhe: 7.8cm; Randumlauf DM: 13 cm
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Levante

Hallo Thomas,

hier mal was von mir, passt nicht wirklich, außer das es auch Grauware mit einer Handhabe ist.  :zwinker:

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,36643.msg218012/topicseen.html#msg218012

Aber irgendwie muss ich bei deinem Deckel immer an mein Fragment einer Feuerglocke denken.

So ein schöner Deckel aus Grauware fehlt mir übrigens auch noch.  :zwinker:
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

thovalo

Lieber Levante!

Was für ein schönes Fragment!!! Feuerglocken wurden hier auch produziert, doch die Belegstücke sind schon im Magazin in Bonn!

Sehr ansehnlich!!!!  LG th   :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.