Ein "Knubbel" aus Sandstein?

Begonnen von steinsucher, 18. November 2007, 19:47:25

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steinsucher

Hallo Forum,

vor einigen Tagen habe ich auf einem Acker, aus dem schon einige römische Reste, aber auch so ziemlich die gesamte Bandbreite der Keramik aufgetaucht ist, ein seltsames Teil aufgelesen. Ich kann es nicht einordnen, vielleicht jemand im Forum?

Es ist ein recht kleines Teil (ca. 2,5 cm an der breitesten Stelle). Zunächst dachte ich, es wäre Keramik. Als ich es gereinigt hatte, stellte ich fest, dass es Sandstein war. Ich wollte es bereits wegwerfen, als mir auffiel, dass eine Seite völlig plan war. Außerdem scheint sie mit einer Art Putz geglättet worden zu sein. Es scheint so, als wenn auf der Fläche eine Art Verzierung aufgebracht wurde. Die Farbe erinnert an die bräunliche Verzierung der Pingsdorfer Keramik. Es sieht aus wie parallel angebrachte Striche, aber ziemlich verwaschen. Vielleicht hat jemand etwas ähnliches schon einmal zuordnen können?

Aufgrund der offensichtlichen Ähnlichkeit mit verzierter Keramik habe ich das Teil hier unter diesem Thema eingestellt.

Ich hoffe, jemand kann mir bei der Lösung des Rätsels helfen.

FR

steinsucher

#1
Hier noch ein Versuch einer Abwicklung, die dritte Ansicht von links ist leider etwas gekippt.

Nachdem ich mir das Teil noch einmal bei 15 facher Vergrößerung angesehen habe, bin ich mir eigentlich sicher, dass die dunkle Farbgebung flächendeckend war. Die hellen Streifen sind wohl moderne Kratzspuren. Die Farbe macht teilweise einen "speckigen" Eindruck.

FR

Gladiator

Hallo Steinsucher,

könnte mir durchaus vorstellen, daß es sich hierbei um einen Spielstein (Mühle, ect.) gehandelt haben könnte.
Grüße vom Niederrhein

wühlmaus

Hi  :winke:

ZitatAußerdem scheint sie mit einer Art Putz geglättet worden zu sein.
Das ganze sieht mir eher komplett nach abgerolltem Putz, Mörtel oder Beton mit Wandfarbresten (bzw deren Grundierung)aus  :staun: :staun: :staun:

Römisch liegt da, bei der gegebenen antiken Belegung des Platzes, natürlich im Rahmen des Möglichen ... erscheint mir aber eher unwahrscheinlich. Die Konsistenz scheint ja insgesamt ziemlich hart zu sein ... dass läßt für mich eher auf einen modernen Ursprung schließen.

Der Sandstein, den ich aus unserer niederrheinischen Gegend auf römischen Plätzen antreffe, läßt sich jedenfalls nicht mit deinem Stück vergleichen. Liedberger Quarzit scheidet definitiv aus und das Material aus der Eifel hat eher eine rötliche Färbung und ist deutlich homogener ...

:winke:
Gerd


steinsucher

Hallo Wühlmaus,

danke für deine Einschätzung.

Das mit dem Putz könnte gar nicht so weit weg sein. In der Zwischenzeit sind noch zwei Fragmente an das Licht der Öffentlichkeit getreten, die auch in die Richtung weisen. Allerdings ist die Ackerfläche ziemlich groß. Bei einem bin ich mir sicher, dass es nicht ein Betonpfeiler ist. Woher das Material stammt, bleibt festzustellen. Die Zutaten sind weitgehend gelblich, teilweise scharfkantig. Sie erinnern manchmal an die flächige (wie Schiefer) "Rote Asche" aus dem Ruhrpott, aber gelb. Kenne ich eigentlich nicht aus dieser Gegend. Hat aber mit dem Teil keine Ähnlichkeit.

Spielstein? Es gibt ja heute noch die Bretter mit den Mulden für runde Spielsteine. Die gab es auch in der Vergangenheit. Aber warum Figuren aus so einem groben Material herstellen, oder gar aus Sandstein schnitzen?

Ich bewahre es erst einmal auf. Danke für Eure Anteilnahme.

Gruß aus Heinsberg,

Fritz