Diverse Keramiktypen suchen ihre Bestimmung

Begonnen von postaword, 29. September 2017, 21:19:23

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postaword

Guten Abend zusammen  :winke:,

anbei ein kleine Auswahl an Keramiktypen, welche in relativ großen Mengen auf einer Fläche bei mir vorkommen.

Zunächst dachte ich, dass es zum Großteil MA bzw. teilweise NZ wäre, aber da die Keramik teilweise recht weich ist, sind mir Zweifel gekommen.

Könnt ihr eventuell mal einen Blick darauf werden ?

Zumindest 6,9 un 12 scheinen mir deutlich älter.

-Südhessen, Acker-

Grüße,

PostAWord








Herlitz

Hallo postaword,
das scheint mir eine bunte Mischung von Keramik aus vielen unterschiedlichen Epochen zu sein. Ohne Verzierungen ist da aber auf Bildern nichts genau zu datieren.
Die Drehscheibenware ist natürlich klar jünger. Die grob gemagerten Scherben, die nicht so hart gebrannt sind, können durchaus vorgeschichtlich sein, das läßt sich aber an Hand der Bilder nicht so genau sagen, die können durchaus auch noch mittelalterlich sein.
Zur Datierung von vorgeschichtlicher Keramik brauchen wir Randscherben, Henkel, Handhaben, Bodenansätze, profilierte Scherben und natürlich deutliche Verzierungen.
Also weitersuchen!  :-D
:winke: Sven

Nanoflitter

Ja, so interessant es aussieht, unverzierte vorgeschichtliche bringen einen nicht wirklich weiter. Ausser, sie kommen punktuell in Massen mit anderen Funden vor. Ich lass die mittlerweile, bis auf Aussnahmen, da, wo sie sind. Gruss..

postaword

Dank euch :-)

Ich hatte es schon selber befürchtet, dass wir nicht viel konkreter werden können  :zwinker:

Aufgrund der ganzen grauen Glimmerware (heute nicht gepostet), welche dort zu finden ist,
behalte ich die Stelle erst einmal als MA im Hinterkopf (für den Moment).

Sobald ich etwas aussagekräftigeres von der Fläche habe, reiche ich es nach.

Bis bald & Danke

PostAWord

Schalk23

Zitat von: Nanoflitter in 29. September 2017, 22:29:24
Ja, so interessant es aussieht, unverzierte vorgeschichtliche bringen einen nicht wirklich weiter. Ausser, sie kommen punktuell in Massen mit anderen Funden vor. Ich lass die mittlerweile, bis auf Aussnahmen, da, wo sie sind. Gruss..

Na, ganz so möchte ich das nicht stehen lassen. Es hängt davon ab, ob von diesem Ort schon Funde vorliegen oder nicht. Bei letzterem sind sie "Mitnahmepflichtig", sonst kann eine vorgeschichtliche Fundstelle nicht nachgewiesen werden.

Zusammenfassung in Kurzfassung:
Nichts bekannt - mitnehmen
bekannt - Auswahl treffen
Viele Grüße

Schalk23
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"Immer ist die wichtigste Stunde die gegenwärtige."
Meister Eckhart

Nanoflitter

Ja, auf neuen Flächen sind sie ein Indikator. Da gehen sie mit.  Gruss..

Sprotte

Hallo,

ich gehe nicht ganz mit mit der Aussage, dass unverzierte vorgeschichtliche Scherben in jedem Fall völlig undatierbar sein müssen. Für eine bestimmte Region gibt es durchaus markante technologische Unterschiede, z.B. in der Art und Weise des Wandungsaufbaus, in der Art und Korngröße der Magerung, in der Oberflächenbehandlung, in der Art und Weise des Brands. Unter Beachtung dieser Kriterien lässt in meinem Gebiet in Nordwestmecklenburg die Keramik folgender Zeitstellungen grob auseinanderhalten:
- Neolithikum allgemein
- jüngere Bronzezeit bis frühe vorrömische Eisenzeit
- späte vorrömische Eisenzeit bis Völkerwanderungszeit
- slawische Zeit
- deutsche Zeit (hohes Mittelalter)
Wenn es geauer werden soll, werden in der Tat Randstücke und Verzierungen gebraucht.

Viele Grüße
Sprotte

Herlitz

Hallo Sprotte,
du hast schon Recht. Aber die Datierung von Keramik an Hand von Fotos ist ohne diese Merkmale schon ausgesprochen schwierig. Auch regionale Unterschiede und Besonderheiten spielen noch eine wesentliche Rolle. Wer sich in einer Gegend gut auskennt, kann die Keramik aber sicher auch ohne Verzierungen einordnen.
:winke: Sven

postaword

Dank euch für die rege Beteiligung.

Ich hatte eben schon in dem anderen Beitrag geschrieben,
Dass  ein Teil bei uns so noch nicht vorgekommen ist,
Weswegen die genaue Datierung schwierig war.

Ich dachte eventuell sagt jemand hier, die Bröckchen reichen mir, das ist ganz klar ...  :zwinker:

Grüße,
PostAWord