Amphornehals oder was ?

Begonnen von Karl45, 30. Mai 2008, 23:28:21

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Karl45

Hallo alle zusammen. :winke:
Habe hier eine Scherbe die ich gerne zeitlich bestimmt hätte. Lesefund weit außerhalb der Stadt auf einem Acker. Denke mir ist ein Amphorenhals...aber wie alt ??? Vielleicht gibt es ja hier im Forum einen Spezialisten..?

Karl45

So viele Klicks und keiner weiß was zu berichten .. :kopfkratz: Habe jetzt selber mal stundenlang recherchiert...Liege ich falsch wenn ich behaupte: Dressel Typ 20 Importiert aus der Baetica 1-3 Jahrhundert nChr.  Bin mir aber noch nicht ganz sicher. Habe Aussenrand ergänzt und messe einen Durchmesser von 15,5 cm. Der Innendurchmesser liegt exakt bei 8cm. Vielleicht können die Profis damit was anfangen.

Gut Fund
Wünscht der Karl

Karl45

Bin jetzt einfach mal frech.... :zwinker:  fast hundert Mitglieder in diesem Forum die sich diese Bilder angeschaut haben wissen keine Antwort auf meine Frage...seltsam...???  Bei den von  mir eingestellten Tonknöpfen kann ich das ja noch verstehen, sind ja wircklich sehr außergewöhnlich. Aber diese Scherbe ist doch ganz eindeutig zuzuordnen.Römisches Auxilliarlager...Ricomagus wenn ihr es genau wissen wollt.

Denke mir mal das die sich "gut" versorgt haben.
Der Typ Amphore wurde überwiegend für den Transport von Olivenöl eingesetzt.

Gratian

Hallo,

vielleicht liegt es einfach daran, dass Amphoren ein noch weitgehend unerforschtes Gebiet sind und hier erst in den letzten Jahren Bewegung hinein gekommen ist. Ich zitiere aus http://web.uni-frankfurt.de/fb09/provroem/amphora.html

Die erste und noch heute grundlegende Beschreibung von Amphoren verfaßte Heinrich Dressel am Ende des 19. Jahrhunderts. Grundlage war ein umfangreicher Amphorenfund in Rom, an dem er mehr als 40 verschiedene Typen definieren und mit einem bestimmten Inhalt verbinden konnte - etwa die Form Dressel 20 mit südspanischem Olivenöl. In den Mittelmeerländern entwickelte sich seit den 50er Jahren, verstärkt durch die Ergebnisse der Unterwasserarchäologie, eine eigenständige Amphorenforschung.
Das Gebiet des römischen Deutschland dagegen blieb bis in jüngste Zeit weitgehend unbearbeitet. Interesse galt allenfalls den vergleichsweise häufigen Stempeln auf den südspanischen Dressel 20.
Im Jahr 2000 schloß die Verfasserin am Seminar für Griechische und Römische Geschichte, Abt. II, ihre Dissertation zum Thema ,,Die römischen Amphoren aus Mainz" ab. Darin wurden Amphoren erstmals hierzulande als wirtschaftsgeschichtliche Quelle umfassend archäologisch und interdisziplinär ausgewertet. Die Arbeit wurde im Februar 2002 mit dem 9. Eduard-Anthes-Preis für Archäologie vom Verein für Altertumsfreunde im Regierungsbezirk Darmstadt e.V. und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.

Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

wühlmaus

Hi  :winke:

Danke an Gratian für die Info ...

Hier mal eine englische Seite:
http://www.potsherd.uklinux.net/atlas/Class/AMPH.php?page=1

Dressel 20 will ich nicht ausschließen, bin aber der Meinung, dass ein Randfragment allein nicht für eine Typenzuordnung reicht ...

Aber ich bin kein Amphoren-Crack ....  :engel:

:winke:
Gerd