Goldvorkommen im Ruhrgebiet?

Begonnen von Windflatter, 13. November 2004, 04:31:17

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Windflatter

Was meint ihr ? Ob es Zweck hätte es mal im Rhein bei Duisburg oder in der Ruhr bei Mülheim Styrum ( hat an einer Stelle ein ziemlich flaches etwa 30cm tiefes  aber schnell fließendes Strömchen mit einigen Geröllbänken und größeren Steinhindernissen) zu versuchen ? Wüßte sonst nicht wo ich es versuchen könnte da ich ziemlich ortsgebunden bin. Da wäre höchstens noch das Rotbachtal. Der Rotbach fließt durch einen Wald. Weiß nicht ob es bei sowas auch vorkommen geben könnte. Wer kann mir einen Tip geben ?:-(

Andreas12

ZitatOriginally posted by Windflatter
Was meint ihr ? Ob es Zweck hätte es mal im Rhein bei Duisburg oder in der Ruhr bei Mülheim Styrum ( hat an einer Stelle ein ziemlich flaches etwa 30cm tiefes  aber schnell fließendes Strömchen mit einigen Geröllbänken und größeren Steinhindernissen) zu versuchen ? Wüßte sonst nicht wo ich es versuchen könnte da ich ziemlich ortsgebunden bin. Da wäre höchstens noch das Rotbachtal. Der Rotbach fließt durch einen Wald. Weiß nicht ob es bei sowas auch vorkommen geben könnte. Wer kann mir einen Tip geben ?:-(

Sieh mal im Artikel von Herrn Dr. Hohmann (Naturkundemuseum Dortmund) in den Heften des
Museums nach. Der hat auch im Ruhrgebiet geforscht.
Den Band und die Seitenzahl kann ich nachsehen.

Ich persönlich halte eine Suche für Sammelzwecke für
wenig aussichtsreich. Herr Hohmann hat zum
Teil schweres Gerät eingesetzt, um etwa in
der Ruhr fündig zu werden. Da er keine Angaben zu
Goldgehalten macht, diese jedoch extrem gering
sein sollten, ist es schwer, eine Empfehlung zu geben.
Ich würde jedenfalls woanders suchen.

[Bearbeitet am 15-11-2004 von Andreas12]

Windflatter

Danke werde ich machen. Was hälst Du vom Rotbach ? Der ist etwa 30-40 cm tief, hat sehr viele Biegungen und dunkelroten schlammigen Bodengrund. Das Wasser ist Glasklar. Meinst Du da könnte man etwas finden ?

Frank

Dagobert Duck

Hallo Windflatter!:winke:

Ich hab versucht etwas über Goldschürfen im Rotbach herauszufinden hab aber nichts gefunden.
Ich persönlich würde vielleicht ein wenig herumsuchen, denn probieren geht über studieren.:belehr:

Grüße Dagobert Duck:-D

Andreas12

Hallo!

ZitatOriginally posted by Windflatter
Danke werde ich machen. Was hälst Du vom Rotbach ? Der ist etwa 30-40 cm tief, hat sehr viele Biegungen und dunkelroten schlammigen Bodengrund. Das Wasser ist Glasklar. Meinst Du da könnte man etwas finden ?

Ich will Dich nicht entmutigen, aber selbst in goldführenden
Bächen des Edergebiets wie der Aar kannst Du mit einer
Schleuse nur wenige Flitter finden. Der Goldgehalt liegt in diesen Bächen nur um 50 ppb=0.05 Gramm pro Tonne, selten
darüber. In anderen Bächen würde ich nach
mir vorliegenden Daten von unter 20 ppb
also 0.02 Gramm pro Tonne Gold ausgehen.
Dann kannst Du abschätzen, wieviel Gold Du dort
erwarten kannst. Herr Dr. Hohmann hat bei seinen
Untersuchungen an der Ruhr bei Arnsberg u.a. einen
Kleinbagger(!) eingesetzt.
Ich kann aber mal gerne nachsehen, was für
fündige Koordinaten/Bäche er in seiner Publikation
in der Nähe des Ruhrgebiets angibt. Mit grossen
Funden würde ich dort aber nicht rechnen.

[Bearbeitet am 20-11-2004 von Andreas12]

Windflatter

wäre super wenn du das mal für mich machen könntest. Danke im vorraus.


Frank

Andreas12

Hallo nochmal!

ZitatOriginally posted by Windflatter
wäre super wenn du das mal für mich machen könntest. Danke im vorraus.

Hohmann beschreibt in der Gegend einen Fund von
Goldflittern auf dem Gebiet des Kartenblattes 1:25000
4607 (Kettwig).
Er nennt dort einen Angerbach nordöstlich von
Ratingen (Koordinaten R 25 62 350, H 56 86 150),
wo er neben viel Zirkon und u.a. Magnetit als Schwermineralien etwas Gold gefunden hat.
Daneben nennt er noch einen Vogelsang-Bach
nordwestlich von Heiligenhaus (R 25 67 100.
H 56 89 425), wo neben Mangetit und u.a. Granat
auch Gold gefunden wurde sowie ein Nebenbach
des Hesperbaches NNW von Velbert (R 25 71 800,
H 56 92 200) mit einer ähnlichen Schwermineralfraktion.

Auf u.a. den Blättern Velbert, Hattingen und Hagen sowie in weiten Teilen den Sauerlandes kommen
nach Hohmann weitere kleine Goldvorkommen vor.

Da Hohmann aus Umweltschutzgründen zu
Goldmengen keinerlei Angaben macht, ist
schwer vorhersagbar, ob man dort mit einer
Pfanne oder einer kleinen Schleuse fündig
werden kann. Ich wäre jedoch etwas skeptisch.
Das kann nur eine quantitative Analyse oder
ein Versuch ergeben.

Trotzdem viel Glück bei der Suche!
Die übrigen Schwermineralien sind unter einem
Mikroskop auch interessant.

[Bearbeitet am 22-11-2004 von Andreas12]

flojo

hallo zusammen, ich wohne in wülfrath und kenne sowohl den angerbach als auch dei anderen bäche sehr gut. goldwaschen hat dort so gut wie keinen zweck, dagegen findet man eher andere mineralien. das ganze gebiet ist überwiegend kalkabbaugebiet, in wülfrath findet ihr europas grösstes kalkabbauloch ( kalkwerke wülfrath ) . abgesehen davon, dass man dort sehr interessante führungen machen kann und dort auch eine teststrecke von landrover ist, bedeutet das jedoch den ursprung aus einem urzeitlichen meer. daher ist der goldgehalt meines wissens dort eher geringer als in gebieten vulkanischen ursprungs. auch von mir abgesuchte nebenbäche wie dickels- , deil- oder flandersbach haben keine ergebnisse gebracht.
ich weiss zwar, dass in meiner gegend auch eisenerz, braun-/steinkohle und blei sowie arsen in gruben gewonnen worden ist, jedoch blieb die ausbeute gering. in unserem gebiet gibt es einen silberberg, dort ist meines wissens jedoch nur zink sowie zinn abgebaut worden, mehr war nicht zu holen. ich bin nun weiss gott kein geologe, aber mit den voraussetzungen, kann mir da jemand sagen, ob eine weitere suche in diesem gebiet sinn macht oder ob ich es einfach sein lassen sollte? leider habe ich von diesem bereich zu wenig ahnung - generelle frage: gibt es literatur, die man sich dazu mal anschauen kann - ausser prospektierungsergebnissen von homann - mich interessieren eher die theoretischen kenntnisse über lagerstätten, denn nur so denke ich, kann man methodisch auch erfolg haben, bevor man sich zu tode prospektiert hat*gg*  liebe grüße und nochmal einen guten jahresstart  wünscht florian

tecnomaster

Hallo Flojo,

es gibt von Evans A.M. ein Buch, das auch in deutsch als Erzlagerstättenkunde, 1992 veröffentlicht wurde und beim Enke-Verlag erschienen ist. Das Buch ist relativ leicht verständlich und empfehlenswert.

Das Buch ist aber in deutsch offiziell im Buchhandel gar nicht mehr erhältlich, aber fast immer gebraucht aufzutreiben. Man kann es im einschlägigen Buchversandhandel vorbestellen.

Darüber hinaus sind geologische Karten und zur örtlichen Orientierung geografische/Topo-Karten samt eines GPS-Empfängers im Gelände hilfreich. Damit kann man schon mit mehr oder weniger grosser Wahrscheinlichkeit erkennen, wo eine Prospektion lohnenswert erscheint. Aber ohne Exploration direkt im Gelände kommt man trotzdem nicht herum.
Gruß
Tecnomaster

[Bearbeitet am 3-1-2005 von tecnomaster]

flojo

hi techno, herzlichen dank für die info - klar kommt man um die feldsuche nicht rum - das macht ja auch ne menge von unserem hobby aus. aber ich will halt von vornherein erstmal da suchen, wo es sich aus theoretischer sicht am ehesten lohnt - und dazu brauche ich halt mal echte grundkenntnisse. deshalb vielen dank für deinen tipp, ich werde mir mal schnellstmöglich bei ebay oder amazon einen flagg setzen, um mitzubekommen, ob das irgendwann mal angeboten wird. liebe grüße und ein schönes wochenende  florian