Goldanteil (Gewicht) im Goldsouvenir im Fläschchen

Begonnen von Lytton, 15. Juni 2010, 21:21:05

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Lytton

Hallo Goldgräber,

ihr kennt bestimmt alle die tollen Goldsouvenire (Glasfläschen) mit Goldflakes drin.
Ich wollte mal wissen, wie viel Gold tatsächlich drinnen ist und habe mal nachgemessen.

Ernüchternd ist nun leider, dass es sich nur um 0,03 Gramm handelt...


Bild: Waage mit Papier 0,42 und mit Gold 0,45 Gramm Gold

Alle Fotos und der komplette Artikel findet findet ihr unter Abenteuer-Goldsuche in der Rubrik Wissen/Wieviel Gold im Souvenir.

Grüße und immer gut Gold in der Pfanne
Lytton

geoexploration

Zitat von: Lytton in 15. Juni 2010, 21:21:05
Hallo Goldgräber,
Ernüchternd ist nun leider, dass es sich nur um 0,03 Gramm handelt...
Waage mit Papier 0,42 und mit Gold 0,45 Gramm Gold
Grüße und immer gut Gold in der Pfanne
Lytton

Hallo Lytton,

hast Dich da wahrscheinlich bestimmt verschrieben,  entweder müsste es (oben) mindestens 0.3 g Gold heissen - und unten schaut es auch nach mehr auf der Waage aus;  entweder isses kein Gold, oder Deine Goldwaage spinnt.
Gruss

Geo

Stonebreaker

Ich errechne auch 0,03  (Papier 0,42 und mit Gold 0,45)

werter47

Hallo,
rechnerisch korrekt und wägetechnisch vermutilch auch, denn das "Gold" ist wahrscheinlich Blattgold,kannste wegpusten so dürr,da sind die 3/100 stel schon großzügig.
MfG Günter

Goldeneye

Gold lässt sich auf 1000 Atome dünn auswalzen, es ist demnach Blattgold und wiegt praktisch nix. Wundert mich ehrlich gesagt schon, dass die überhaupt so großzügig sind.
Was kostet so ein Fläschchen? Nur um mal den Grammpreis zu wissen, Spaßeshalber. Weil dann klopf ich mein Waschgold auch platt und fülls in Fläschchen.

Gruß Goldeneye

jupppo

Ich hab mal €4,90 bei ebay bezahlt. Fand (und finde) den Preis angmessen.

Lytton

#6
Hallo zusammen,

ich dachte mir doch, dass euch der Spass interessiert - mal nach zu wiegen.

Ich habe das Fläschchen Gold in Kanada 2007 gekauft.

Kaufpreis lag so bei 8 Euro (damals kostete die Unze ca. 510 Euro)...

Momentaner Goldpreis (bei vermuteten 999,9 Gold, also 24k)= 0,97 Euro.

Ich musste leider mehrfach wiegen und habe schließlich den Mittelwert mit den 0,03 Gramm genommen.

Ja es ist allerdünstes Blattgold und beim Pusten fliegt es auch weg...


Nun würde ich aber gern testen wollen, ist es echtes Gold!
Also - her mit euren Vorschlägen!
 :idee:

Ja klar, ich kenne auch ein paar Tests, aber für Vorschläge bin ich immer offen und will die Tests natürlich dokumentieren und hier die Ergebnisse bekanntgeben.


Grüße und immer viel Blattgold auf der Pfanne
Lytton

geoexploration

#7
Hallo Lytton,

nimm ein elektronisches Vielfach-Messgerät her und mach die Widerstandsmess-Prüfung, wie ich es beim goldsucher.de vor ein paar Jahren geschrieben habe, soweit es die Grösse der einzelnen Flitter für die 2 Tastspitzen, vom Platz (Tastfläche mit ausreichend Abstand der Tastspitzen) auf den Flittern hergesehen, für diese Methode geeignet ist.
http://www.goldsucher.de/einfuehrung/magnetometer/index.html    

Ja, wenn's Dir nicht zu gefährlich ist nimm Salpetersäure her,  wenn das Flitterzeug dem nicht standhält, dann isses halt kein Au.
(  :belehr:Sicherheitsvorschriften/Arbeitssicherheit beachten)   http://de.wikipedia.org/wiki/Salpeters%C3%A4ure


Gruss

Geo

Lytton

Hallo Geo,

danke für die Tipps. Werde ich auf jeden Fall so machen. Den Widerstand zu messen, wird vermutlich wenig bringen, da es nun Metall ist und der Widerstand bei den Metallarten doch recht ähnlich ist.

Den Tipp kenne ich schon seit Jahren, aber man kann sich ja mal etwas blond anstellen... :narr:
Für Forumleser, mit der Widerstandsmessung kann man sehr einfach fools gold, also falsches Gold=Pyrit entlarven. Pyrit ist auch durch Druck zu enttarnen, denn es verbiegt sich nicht wie Metall, sondern "zerbröselt".

Ach so Geo, ich lass mal Wissen durchblinzeln: China war 2009 der größte Goldförderer (+84% Goldförderung zum Vorjahr) und zugleich der größte Goldaufkäufer...jaja China!

Jetzt habe ich bestimmt in ein Wespennest gestochen...holy moly

Ihr kennt ja den Spruch: Wissen ist Macht. Nichts wissen macht nichts.  :irre:

So jetzt wieder blond...grins... mehr Tipps...

Grüße
Lytton

geoexploration

Hallo Lytton,

nun, das ist ja unbestreitbar so eingetreten was die Goldproduktion weltweit angeht.

http://www.dani2989.com/gold/goldprod2010de.htm

Bei uns im Südamerikanischen Kontinent hätten wir durchaus das Potential, mehr ganz oben auf der Weltspitze zu stehen;  allerdings  sind damals einige Gold Grossbergbau-Projekte zeitlich verschoben worden.  So wie geschehen in Peru, Chile und Argentinien.  Aber wenn, diese Bergwerke dann endlich fördern, dann schauts ganz anders aus.

Gruss

Geo

Lytton

Hallo Geo,

ist ja eine super Seite danke für den Link.

Grüße
Lytton

werter47

Hi Lytton,
Brauchst an sich keinen Test zu machen,da sich kein anderes Material so extrem ausdünnen läßt,kann nur Gold sein.Wenn Du den Verdacht auf golden eloxiertes Aluminium ausschließen willst,reicht stark verdünnte Salzsäure und es ist weg.
Gruß Günter

jason

Hallo Geo,

mit den elektrischen Eigenschaften von Pyrit ist es so eine Sache, Pyrit ist nämlich ein Halbleiter.
Um die Sache zu verkomplizieren, natürlich vorkommende Pyrite können je nach Herkunft sowohl p-leitend als auch n-leitend sein
und die Leitfähigkeit bzw. der Widerstand kann dementsprechend um 4 Zehnerpotenzen variieren.

Auf den Punkt gebracht kann man folgendes sagen:

1)  p-leitender Pyrit hat eine niedrige Leitfähigkeit (hoher spez. Widerstand), ist As-reich und ist bei relativ niedrigen Temperaturen
     gebildet worden, also unter den Bedingungen der Grünschieferfazies.

2)  n-leitender Pyrit hat eine hohe Leitfähigkeit (niedriger spez. Widerstand), ist As-arm und ist bei relativ hohen Temperaturen
     gebildet worden, also unter den Bedingungen der Amphibolitfazies.

Habe hier einen Gneis mit Pyrit drauf, der mit 300 Ohm einen relativ geringen Widerstand aufweist, und ja,
mehr verrat ich jetzt nicht, unter welchen Bedingungen ist der jetzt gebildet worden?


Gruss jason    :winke:

geoexploration

Zitat von: jason in 17. Juni 2010, 12:55:41

mit den elektrischen Eigenschaften von Pyrit ist es so eine Sache, Pyrit ist nämlich ein Halbleiter.Habe hier einen Gneis mit Pyrit drauf, der mit 300 Ohm einen relativ geringen Widerstand aufweist, und ja,
mehr verrat ich jetzt nicht, unter welchen Bedingungen ist der jetzt gebildet worden?
Gruss jason    :winke:

Na ja, dies tritt ja auch beim Kupferkies auf.  Je nach Kupferanteil ist der gemessene Widerstand höher mal niedriger.  Aber Widerstand bleibt Widerstand, den es so auf einem sauberen Goldflake nicht geben dürfte.

Gruss
Geo

jason

Zitat von: geoexploration in 17. Juni 2010, 18:19:51
Na ja, dies tritt ja auch beim Kupferkies auf.  Je nach Kupferanteil ist der gemessene Widerstand höher mal niedriger.  Aber Widerstand bleibt Widerstand, den es so auf einem sauberen Goldflake nicht geben dürfte.

So ist es Geo,

natürlich vorkommender Chalcopyrit ist praktisch ausschliesslich n-leitend und hat einen relativ geringen ohmschen Widerstand.
Klar doch, lieber ist unsereinem das gelbe Metall mit dem geringsten Widerstand. So wie hoffentlich bei den Flakes.
Aber Vorsicht mit den Widerstandsmessungen, hmmmm, da gibt es doch auch Kupfernuggets..... :kopfkratz:

Gruss jason




Lytton

Hallo zusammen,

zurück zum Thema. Ich habe nun den Widerstand gemessen.

Der gleiche Widestand wurde bei Nuggets und Goldflakes angezeigt, aber bei Lötzinn auch.... :glotz:
Vermutlich ist auch mein Messgerät nicht das sensibelste Laborgerät. Werte wurden zwischen 0,9 bis 1,3 angezeigt.
Als einfachen Goldtest den spezifischen Widerstand zu ermitteln, ist eher ein Indiz oder was meint ihr?


Bild: Widerstandsmessung Goldflakes


Bild: Widerstandsmessung Goldnugget

Alle Fotos und den kompletten Artikel findet findet ihr unter Abenteuer-Goldsuche in der Rubrik Wissen/Goldtest. Auch zwei Arten von Pyrit habe ich gemessen.

Falls ich andere Objekte als Vergleich messen soll - immer her mit euren Fragen.
In ein paar Wochen bin ich auf der Suche nach dem gelben Metal. Das Sweatshirt, was ich von Freunden geschenkt bekommen habe...sagt alles!


Bild: ohne Worte :narr:

Immer gut Gold auf dem Messgerät
Lytton

jupppo

Mal eine dumme (hoffentlich nicht zu dumm), aber warum benutzt Ihr nicht einen Gold-Test. Diesen Stift, der durch Verfärbung den Goldgehlat anzeigt.
Elektrische Verfahren halte ich für ungeeignet, da der Querschnitt einen erheblichen Einfluss auf das Messergebnis hat.

Lytton

Hallo jupppo,

ích möchte einfach mal mehrere Verfahren testen. Natürlich sind Goldstifte und Säuretests die sinnvolleren Lösungen, zur Bestimmung des Goldgehalts.
Mit dem Messergebnis wollte ich nur aufzeigen, dass der Test per spezifischen Widerstand nicht das Mittel der Wahl sein sollte.

Sprich Theorie und Praxis antreten lassen und den normalen Goldgräber praktische und preiswerte Methoden durchführen lassen, weil nicht jeder an der Uni arbeitet und ein Labor zur Verfügung hat.

Grüße und immer gut Gold in der Pfanne
Lytton

geoexploration

Hallo Lytton,

Ihr geht da von einem falschen Ansatz aus, man muss bei so einfachen Ohm-Messgeräten immer x 1 k Ohm einstellen, sonst kommt nur Mist zur Anzeige.  Auch was Juppo schreibt, hat auch nichts mit "Querschnitt" des Testmaterials zu tun.  Ja und das Lötzinn, oh mei, oh mei... :kopfkratz: Warum: das Lötzinn, wegen seinem Silberanteil sollte ja auch fast keinen spez. Widerstand aufweisen, sonst wäre es ja kaum als solches brauchbar. Ja- und wo kommt so eine Kontaminierung aus Lötzinn in Gold-Placer-Lagerstätten vor? Ja und Jason schreibt von Kupfernuggets.  Nun diese kommen gelegentlich als grünschwarze (da aussen oxidiert) Klumpen vor, die man aber schon von weitem als solche auf Sicht erkennt, sowie man als Kenner klar auch ein Kupferkiesbrocken CuFeS2 von einem Goldnugget unterscheiden kann. Ja und da kann man zur weiteren Bestimmung, den spez. Widerstand messen.

Gruss

Geo

Lytton

Hallo zusammen,

anbei die Testergebnisse bezüglich "24 Karat Goldflakes im Souvenir":


Bild: Nugget ohne Kontakt mit Prüfsäure (21.6 Karat)


Bild: Nugget mit Kontakt mit Prüfsäure (21.6 Karat) - Zeitdauer 1/3 Sekunde

Ergebnis: Das Goldflake ist wohl kein 24 Karat Goldflake.  :wuetend: In weniger als eine Sekunde hat sich das Flake aufgelöst.

Bekomme ich nun mein Geld zurück? ...schmunzel...

Als Vergleichsobjekte habe ich einen 24 Karat vergoldeten Glückspfennnig und ein Metallnagel getestet mit gleichem Ergebnis.

Alleine das australische Nugget blieb über 4 Stunden unangriffen. Ich poste es aber in Nuggetreinigung.

Alle Fotos und den kompletten Artikel findet findet ihr auf www.Abenteuer-Goldsuche.de in der Rubrik Wissen/Goldtest.

@ Geo

Bei x 2 k Ohm gibt es kaum bzw. keine Anzeige 00,1 bei Gold und allen anderen Metallobjekten. Lötzinn sollte stellvertretend für alle anderen Metalle herhalten, die ähnliche Ergebnisse erzielen (Alu, Kupfer, Silber usw.) - muss sich im Artikel eventuell nochmal besser verständlich umschreiben.


Test bitte nicht nachmachen! Bitte die Sicherheitsrichtlinien beim Umgang mit der Prüfsäure beachten. Die Säure ist sehr gesundheitsschädlich!

Grüße und immer mehr echte als unechte Goldflakes in der Pfanne
Lytton

Lytton

Update

Video zum Thema


Video:Goldtest - Prüfung der Echtheit von Goldflakes HD

Grüße und immer "echte 24 Karat Goldflakes" im Fläschchen
Lytton

werter47

Hallo Lytton,
aber sehr viel weniger wirds nicht sein,denn sonst bekommst Du nicht mal mehr Gold so dünn ausgewalzt.Der eigentliche Betrug liegt ja in der optischen Aufwertung der knittrigen Goldfoliekrümel in wäßriger Suspension,was durch den Lupeneffekt der runden Glasflasche liegt und echt "viel"aussieht,was mit der Wägung widerlegt wurde.
Ich hätte noch ein anderes Problem für Dich zur Lösung :Angenommen,ich hab eine Schippe voll Schwermineralkonzentrat,da glitzern Körner silbrig und ich will wissen ist da Pt/Ag drin?? Fällt Dir da eine praxistaugliche Lösung mit"Küchenfrauenchemischen Methoden" ein ?? Ich meine ohne Labor und ppm/ppb Werten,sondern ein praktikabler Schnelltest ?
Gruß Günter

PS der Glaskolben wirkt wie eine "Schusterkugel",da kannste mit einer Kerze und 3 wassergefüllten Kugeln die ganze Werkstatt ausleuchten!

Lytton

Hallo Günter,

hmh, wer sagt uns denn, dass es sich nicht um ein Blattgoldimitation aus Messing handelt. Das Kompositionsgold (auch Compositionsgold), Blattmetall, Schlagmetall, Franzgold, Pariser Gold oder unechtes Blattgold) ist auch auf eine 4fache Dicke wie Blattgold "verdünnbar".

Blattgold hat eine Dicke von 100 bis 1000 Atomlagen, also eine übliche Dicke von 100 Nanometern. Kannst du mit dem bloßen Auge 100 oder 400 Nanometer unterscheiden?

Interessant ist eventuell folgender Fakt. Die Lösung im Fläschchen war nicht etwa Wasser, nein es war Alkohol. Ich hatte mich schon gefragt, warum sie teureren Alkohol nehmen und nicht einfach Wasser?

Liegt es eventuell daran, das Kompositionsgold einfach Messing in verschiedenen Mischungsverhältnissen ist.
Sprich, dass bei einem Zink-Anteil von etwa 15 % (gleiche Farbe und Reflexion wie echtes Gold), das unedler Kupfer-Zink-Gemisch anfällig für Korrosion ist und das UV-Strahlung diesen Effekt verstärkt?

Eigentlich müsste ich nun mit anderen Prüfsäuren die Reinheit nach unten nachtesten...

Grüße vom Typ mit den echten "24 Karat Goldflakes"
Lytton

werter47

Hallo Lytton,
ich glaube hier hilft nur eine Qualitativ/Quanditativanalyse des Metalls.Wenn man weiß welche Metalle in welchem Verhältnis in der Folie stecken,kann man andere Probleme erklären.U.a. warum Alk.und kein Wasser - Cu/Zn sind im Wasser ein klassisches galvanisches Element,das unreinere geht in Lösung und versaut den klaren Durchblick.Mit UV wird das nichts zu tun haben,das kann Glas nicht passieren.(Wirst ja hinter Glas auch nicht braun).Bin gespannt wie ein Flitzebogen,was dabei noch rauskommt??Sind die ominösen 0,03 Gramm noch nicht mal Gold ??
Bis bald
Günter