Die Germanen IV. Ostgermanen ( Genauer betrachtet )

Begonnen von Merowech, 25. Februar 2006, 13:13:48

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Merowech

Liste der germanischen Stämme
Die untenstehende Liste der germanischen Stämme besteht aus zwei Teilen, dem jeweiligen Gruppennamen der Stämme und ihrem Siedlungsgebiet sowie der Liste der zugeordneten Stämme.

Von 800 v. Chr. bis 300 n. Chr. hielten die Ostgermanen das Weichselland besetzt. Geht man von ihrer
Stammessaga aus, so stammten sie aus Skandinavien. Zu ihnen zählten die Kimbern, Teutonen, Abronen,
Vandalen, Hasdingen, Warnen, Burgunder, Goten, Rugier, Gepiden, Heruler und Skiren. Mit ihren Reichen in
Frankreich, Italien und Spanien, erlangten nicht nur die West- und Ostgoten die größte Bedeutung, sondern
auch die Vandalen. Diese zogen durch Europa, setzten nach Afrika über, eroberten Karthago und schufen
schließlich ein blühendes Reich in Nordafrika (403-534). Die Ostgermanen hingegen konnten zwar kein Reich
mit Bestand etablieren, doch finden sich Reste des Ostgermanischen im bajuvarischen Dialekt.

       OSTGERMANEN

·   Bastarnen X
o   Peukiner
·   Burgunder (Volk) X
o   Aelvaeonen (Oder?)
·   Gepiden X
·   Goten (Gotonen) X
o   Ostgoten X
§   Greutungen X
§   Krimgoten X
o   Westgoten X
§   Taifalen X
§   Terwingen X
·   Heruler X
o   Ostheruler X
o   Westheruler X
·   Lemovier
·   Lugier X
o   Buren
o   Diduner
o   Harier (Chariner) X
o   Helisier
o   Helvekonen
o   Manimer
o   Naharnavaler X
o   Omanen
o   Wandalen (Vandilier) X
§   Asdingen X
§   Silingen  X
§   Caluconen
·   Mugilonen
·   Rugier X
·   Sibiner
·   Skiren X
·   Turkilinger
·   Visburgier (Nördliche Slowakei ? nach Ptolemäus)
·   Zumer


Bastarnen
Die Bastarnen oder Bastarner waren ein indogermanischer Volksstamm im Südosten Europas. Die genaue Zuordnung ist nicht möglich.Sie werden entweder den Germanen oder den Kelten zugerechnet.Historiker sind was die Bastarnen angeht verschiedener Meinung.
Um 230 v. Chr. belagerten die Bastarnen mit den germanischen Skiren die Stadt Olbia am Schwarzen Meer; um 180 v. Chr. treten sie an der Unterdonau auf und wenig später kämpfen sie als Söldner Perseus' gegen Rom.
Polybios berichtet von Kämpfen der Bastarnen und Skiren mit den Römern im 3. Jahrhundert. Um 280 weist Kaiser Probus den Bastarnen in Thrakien Land zu. Tacitus nennt sie nach einem ihrer Teilstämme Peukiner und vergleicht sie in Sprache, Lebensweise, Siedlungsart und Hausbau mit den Germanen. Er lokalisiert sie in den Karpaten.
In den Markomannenkriegen gegen germanische, thrakische und sarmatische Stämme ging Marcus Aurelius auch gegen Bastarnen und Peukiner vor. Einige Siedlungen aus dem 2. und 1. Jh. v. Chr. in Moldawien werden den Bastarnen zugeschrieben. Das dortige Fundgut weist vielleicht auf elbgermanische Wurzeln der Bastarnen.
Später treten die Bastarnen gemeinsam mit den Goten an der Donaumündung auf und setzten 280/95 auf römisches Gebiet über. Südlich der Donau lassen sie sich bis 391 nachweisen.
Burgunder
Das Volk der Burgunden wird den Ostgermanen zugerechnet. Die ältere Forschung ging auf Grund der viel späteren Herkunftssage von einem Ursprung der Burgunden in Skandinavien aus. Nach heutigem Forschungsstand muss dies aber als Topos antiker Historiographie zurückgewiesen werden. Die ersten Hinweise tauchen etwa in der Mitte des 2. Jahrhunderts auf. Danach lebten sie östlich der Semnonen und nördlich der Lugier zwischen der Vistula (Weichsel) und dem die westliche Grenze bildenden Fluss Suebus (Oder-Spree-Havel-Oberlauf). Archäologisch gesehen sind die frühesten Siedlungsgebiete der Burgunden vermutlich in einer Kulturgruppe fassbar die als Lebus-Lausitz-Gruppe oder Luboszyce-Kultur bezeichnet wird und die ihren Schwerpunkt an der mittleren Oder im heutigen Brandenburg und der Lausitz hatte.
Im Zuge der Südbewegung verschiedener germanischer Stämme haben auch Großteile der Burgunden ihre Siedlungsgebiete an der Oder verlassen. Die erste sichere Erwähnung von Burgunden im Rhein-Donau-Gebiet stammt aus dem Jahre 278, als sie mit Vandalen verbündet unter dem Anführer Igillos (Igilo) von den Römern unter Kaiser Probus am Fluss Ligys (wohl der Lech bei Augsburg) geschlagen wurden. Diese Niederlage drängte die Burgunden in das Neckargebiet und das alamannische Dekumatland ab. Im Jahre 286 fallen Burgunden gemeinsam mit Alemannen, Herulern und Chaibonen in Gallien ein. Als sich im vierten Jahrhundert die Feindseligkeiten zwischen Römern und Alamannen verstärkten, traten die Burgunden zunehmend als Verbündete der Römer gegen die Alamannen auf. Nach dem Abzug der römischen Truppen vom Rhein im Jahr 401 war der Weg über den Fluss frei. Der Übergang bei Mainz im Jahre 406 setzte die Landnahme des nördlichen Alamannenlandes bis zum unteren Neckarbergland voraus.
Die Burgunden unter ihrem Anführer Gundahar (auch als Gundihar oder Guntiar überliefert) wurden, im Einvernehmen mit Kaiser Honorius, vor allem in dem Gebiet um Worms, Mainz und Alzey angesiedelt. Gundahars Bemühungen, sein Reich nach Westen (Belgica I) auszudehen, brachte die Burgunden in Konflikt mit den Römern. Im Jahre 435 wurde ein burgundisches Heer vom römischen Heermeister Aetius besiegt. Ein Jahr darauf wurde das Burgundenreich von Hunnen und Herulern, die im Auftrag Roms handelten, endgültig besiegt. Dieses Ereignis stellt den historischen Kern des Nibelungenepos dar.
Die burgundische Niederlage durch die Römer unter Aetius war der Anlass ihrer, nach römischen Einquartierungsrecht vollzogenen, Umsiedlung im Jahre 443 als Föderaten in die Westschweiz und nach Sapaudia (das heutige Savoyen). Unter dem König Gundobad gelang den Burgunden eine Ausweitung des Herrschaftsgebietes entlang der Rhône. Das Reich umfaßte außer der Westschweiz und dem heutigen Burgund auch die Deutschschweiz um Basel und Solothurn bis zur Reuss, das Wallis, Aosta, Savoyen, die Dauphiné und das Rhônetal bis hinunter nach Avignon. Gundobad ließ 516 das in seinem Land geltende Volksrecht aufschreiben, die Lex Burgundium, eine Mischung aus überliefertem römischen Provinzrecht und germanischen Einflüssen. Die Burgunden assimilierten sich der romanischen Bevölkerung schnell. Ihre Einwanderung in die Schweiz und nach Burgund bewirkte keine langfristige Verschiebung der Sprachgrenze, anders als die nachfolgende Einwanderung der Alemannen. Unter den folgenden Königen Sigismund und Gundomar wurde das Burgundenreich zunehmend in den Interessenkonflikt zwischen Franken und Ostgoten verwickelt. Im Jahre 523 und wieder 524 griff der fränkische König Chlodwig I. Burgund an, das sich an das Ostgotenreich des Theoderich I. in Italien anlehnte. Nach Theoderichs Tod 526 verloren die Burgunden 532 bei Autun endgültig gegen die Franken und mußten die politische Selbstständigkeit aufgeben. Das Reich teilten die Frankenkönige Chlothar I., Childebert I. und Theudebert I. unter sich auf.

Gepiden
Die Gepiden waren ein im heutigen Ungarn ansässiger germanischer Stamm. Sie wurden bekannt, als sie 455 unter Ardarich in der Völkerschlacht am Fluss Nedao die Söhne Attilas aus dem heutigen Ungarn vertrieben.Die Gepiden kamen im 2. Jahrhundert zusammen mit den Goten an die Weichsel. Mitte des 3. Jahrhunderts stießen die Gepiden über die Weichsel nach Süden vor und erreichten das nördliche Siebenbürgen. Während der Völkerwanderung nach 375 zog ein Teil mit den Wandalen nach Gallien, ein anderer Teil stellte sich in den Dienst  der Hunnen und gelangte bis auf die Katalaunischen Felder. (In dieser Schlacht wurden die Gepiden von den auf römischer Seite stehenden Franken vernichtend geschlagen,
16 000 Krieger kamen zu Tode.)

Goten
Die Goten waren ein germanisches Volk, das zur Zeitenwende im Bereich der Weichselmündung siedelte. Damals war es den antiken Geographen unter dem Namen Gotonen (Gutonen; gotisch Gutans) bekannt. Der Name wird vom gotischen Wort giutan ("gießen") bzw. gutans ("gegossen") abgeleitet und als "Ausgießer" gedeutet. In der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts zog ein Teil der Goten nach Südosten zum Schwarzen Meer. Nach ersten Auseinandersetzungen mit dem Römischen Reich in Südosteuropa in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts kam es am Ende des 3. Jahrhunderts zur Spaltung in Ost- und Westgoten (Ostrogothi, glänzende Goten, und Visigothi, gute Goten). Während der nächsten einhundert Jahre sprach man von den Westgoten als Terwingen, von den Ostgoten als Greutungen.
                                               
Ostgoten
Im Zuge des Niedergangs der Hunnenherrschaft nach dem Tode Attilas drängten viele Völker ins Reich, darunter auch die Ostgoten. Ein Teil erhielt schließlich einen Föderatenvertrag und siedelte sich in Pannonien an. Der Sohn des Ostgotenkönigs Valamir, Theoderich, kam als Geisel an den Hof in Byzanz (459 - 469). Nach seiner Entlassung erkämpfte er sich die Herrschaft über einen Teil der Ostgoten auf dem Balkan und wurde 474 deren König.
Greutungen
Das Herrschaftsgebiet der Greutungen, das deren König Ermanarich beherrschte, soll vor dem Einfall der Hunnen 375 n. Chr. sehr groß gewesen sein; genauere Aussagen lassen sich nach heutigem Wissensstand nicht machen, da auch Ammianus Marcellinus, unsere wichtigste Quelle für diese Zeit, dazu kaum Angaben macht. Die höchste Schätzung geht von einem gotischen Einflussbereich vom Baltikum bis zum Ural aus, was aber wohl übertrieben scheint, zumal nicht gesichert ist, ob Ermanarich über alle Greutungen herrschte. Das Zentrum der greutungischen Herrschaft lag jedenfalls in der heutigen Ukraine und umfasste neben den Goten auch andere Volksgruppen.
Krimgoten
Die Krimgoten sind aus dem Teil der Goten hervorgegangen, die sich im Jahre 257 auf der Krim, am Schwarzen Meer niederließen, wo sie zu Verbündeten Roms wurden. Sie machten Dori zu ihrer Hauptstadt und hinterließen eine Reihe von Baudenkmälern, die Gotenburgen. Noch lange existierten gotische Fürstentümer auf der Krim, die Bevölkerung vermischte sich jedoch bald. Erst im 16. Jahrhundert starb die krimgotische Sprache aus.
Westgoten
Westgoten (Wisigoten, Wesegoten, Vsier; lat. Visigothae, Vesegothae; Terwingen), Teilgruppierung der Goten ab etwa 269, 291 erstmals als Terwingen bezeugt. Sie nahmen nach einer Niederlage gegen den römischen Kaiser Aurelian (reg. 270-275) und nach dem Rückzug der Römer aus Dakien das Gebiet westlich von Dnejestr und Pruth sowie nördlich der Donau, beiderseits der Karpaten in Besitz und wurden von den Römern, besonders unter Konstantin I. (d.Gr.) auch außerhalb der Reichsgrenze (Donau) gehalten.
                                                         
Taifalen
Die Taifalen waren ein Teilvolk der Westgoten. Lange Zeit in der Walachei, im Banat, in Siebenbürgen und in der Gegend an der Donau zu finden, wurden sie in der Zeit der Völkerwanderung (Hunnen) in ganz Europa verteilt. So sind ihre Spuren nicht nur in Frankreich, sondern auch in Italien und Spanien zu finden.
Kriegerische Akte sind nicht erst seit 291 von römischen Quellen beschrieben worden. Aber im großen Stil traten sie in diesem Jahr erstmals in gut dokumentierter Form auf. Es kämpften die Westgoten (tervingi) im Bund mit den Taifalen gegen die Hasding-Wandalen und Gepiden. Der Grund war, dass die Völker sich um den Besitz des einstigen römischen Dakiens bekämpften.
Terwingen
Gegen Ende des 3. Jahrhunderts begannen die Terwingen, das von den Römern aus strategischen Gründen aufgegebene Dakien zu besiedeln. Bis kurz vor Beginn der Hunnengefahr blieb die Situation, bis auf kleinere gelegentliche Raubzüge der Terwingen, ruhig
Spaltung der Goten
Mit dem Ende der Krise des Imperiums unter Diokletian beruhigte sich vorerst auch die Lage an der Donau wieder. In diese Zeit (um das Jahr 290) fiel auch die Spaltung der Goten in die Terwingen-Vesier/Westgoten und Greutungen-Ostrogothen/Ostgoten.
Es ist wichtig in diesem Kontext darauf hinzuweisen, dass die Terwingen nicht einfach die späteren Westgoten, und die Greutungen nicht einfach die späteren Ostgoten waren. Vielmehr fand die Ethnogenese differenzierter statt: Teile der Terwingen verschmelzten später mit Greutungen zu den Ostgoten, wie auch Teile der Greutungen an der Ethnogenese des Hauptteils der Terwingen zu den Westgoten teilnahmen. Zeitlich kann man grob sagen, dass die Westgoten in der Zeit der Ansiedlung im römischen Reich in den Jahren ab 376 bis zum Königtum von Alarich I., die Ostgoten im Zeitraum von dem Niedergang des hunnischen Reiches (Mitte des 5. Jahrhunderts) bis zur Übersiedlung nach Italien unter Theoderich den Großen (489) entstanden sind.
Heruler
Die Heruler oder Eruli, waren ein (ost)germanischer Stamm, der kurz nach 250 n. Chr am Schwarzen Meer zum ersten Mal Erwähnung findet.
Am Schwarzen Meer nahmen die Heruler in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts an den Seezügen von Goten teil und gelangten bis nach Griechenland. Zum Ende des 4. Jahrhunderts wurden die Heruler von den Ostgoten unterworfen. Als das greutungische/ostgotische Reich des Ermanarich um 375 n. Chr. von den Hunnen erobert wurde, wurden damit auch die Heruler zu deren Vasallen. Sie wurden auch als Ostheruler bezeichnet.
Westheruler
Seit dem Ende des 3. Jahrhunderts auch Heruler genannt, die nach Gallien und Spanien einfallen. Diese Heruler werden als West-Heruler bezeichnet, und ihr Siedlungsgebiet wird am Niederrhein vermutet.
Lugier
Die Lugier (Lygier) waren eine germanische Volksgruppe in Schlesien (im südlichen Polen). Unklar ist ihre genaue Herkunft. Im 3. Jahrhundert v. Chr. lebten in Schlesien noch Kelten der La-Tène-Zeit, die offenbar allmählich germanisiert wurden. Dabei bildete sich die Przeworskkultur aus, die hauptsächlich von den Lugiern getragen wurde.Daneben soll der Name der Lugier auf den keltischen Gott Lug weisen. Vom Teilstamm der Silingen wurde vermutlich die Landschaftsbezeichnung Schlesien abgeleitet.
Harier
Die Harier sind ein von Tacitus erwähnter germanischer Volksstamm. Tacitus nennt sie als einen Stamm, der zu den Lugiern, den späteren Wandalen, zählt. Sie siedelten am Oberlauf der Oder. Es wird allerdings angezweifelt, daß die Harier ein eigener Stamm waren. Harier könnte auch ein Sammelbegriff oder ein militärischer bzw. religiöser Verband gewesen sein. Gotisch" harjis" heißt ,,Heerschar".
Die Kriegsführung der Harier wird als eine "Wilde Jagd brausendes Totenheer" beschrieben: ,,Die Harier übrigens, grimmige Krieger, und zwar noch über die Streitkräfte hinaus, (...) verhelfen ihrer angeborenen Wildheit durch künstliche Mittel und durch günstige Angriffszeit noch zu besonderer Wirkung: Ihre Schilde sind schwarz, ihre Leiber bemalt; für ihre Kämpfe wählen sie finstere Nächte und verbreiten schon durch das Schreckhafte und Düstere ihres Geisterheeres Entsetzen, kein Feind hält den ungewohnten und geradezu höllischen Anblick aus; bei allen Kämpfen werden ja die Augen zuerst überwunden."(TACITUS, Germania, 43)
Naharnavaler
Die Naharnavaler sind ein zu den Sueben gezählter germanischer Stamm.
Wandalen
Die Vandalen siedelten in den ersten Jahrhunderten nach Christus östlich der Oder aber südlich der Burgunder.                                                                                                                                                   
Eine Zugehörigkeit zum Kultverband der Lugier ist möglich. Im 2. Jahrhundert sind unterschiedliche Teilstämme der Vandalen nachweisbar: Die Silingen in Schlesien und die Asdingen oder auch Hasdingen in Ungarn und Rumänien.
Die Vandalen waren eine Völkergruppe, deren Herkunft und Abstammung nicht restlos geklärt ist.
Asdingen
Die Asdingen waren ein Teilstamm der Wandalen, der im 2. Jahrhundert n. Chr. im Gebiet des heutigen Rumänien und Ungarn nachweisbar ist. Während der Markomannenkriege unter Marcus Aurelius waren die Asdingen in Kämpfe mit dem Imperium verwickelt. Ende des 3. Jahrhunderts vereinigten sie sich mit dem zweiten wandalischen Teilstamm, den Silingen, und fielen um 401 erneut ins Reichsgebiet ein. 406 nahmen sie am allgemeinen Vorstoß nach Gallien teil und fielen 409 in Spanien ein. Unter Führung des asdingischen Königs Geiserich setzte 429 ein Verband aus asdingischen und silingischen Wandalen gemeinsam mit Alanen nach Afrika über und etablierte dort ein bis 533 bestehendes Wandalenreich unter der Führung asdingischer Könige.
Silingen
Die Silingen oder auch Silinger waren ein ostgermanischer Teilstamm der Vandalen, der auf dem Gebiet des heutigen Schlesien siedelte. Möglicherweise leitet sich der Name Schlesien (poln. Śląsk) von den Silingen ab. Gemeinsam mit den vandalischen Asdingen fielen die Silingen 406 in Gallien ein. Rom wurde im Jahr 450 durch die Vandalen geplündert . Sie zogen weiter nach Spanien und ließen sich dort in der Provinz Baetica, dem heutigen Portugal nieder. Nach entscheidenden Niederlagen in Kämpfen mit den Westgoten unterstellten sich die verbliebenen Reste der Silingen den Königen der Asdingen. Unter Führung Geiserichs zogen sie gemeinsam mit Asdingen und Alanen nach Afrika und errichteten dort das bis 533 bestehende Reich der Vandalen.
Rugier
Die Rugier waren ein zwischen Weichsel und Oder ansässiger ostgermanischer Stamm . Außerdem saßen sie auch auf der Insel Rügen (vergleiche den Namem).
Im Zuge der Völkerwanderung bewegten sich die Rugier mit den Goten nach Süden. Im Gebiet der nördlichen mittleren Donau setzten sie sich fest, ehe sie vom Hunnenkönig Attila besiegt wurden und erneut auf Wanderschaft gingen, die sie ins heutige Niederösterreich verschlug, wo sie nördlich der Donau ein Reich begründeten, das 487/488 durch Odoaker zerstört wurde. Die Rugier gingen daraufhin in den Ostgoten auf und mit diesen 553 unter.
Skiren
Die Skiren waren ein ostgermanischer Stamm, der erst im heutigen Masuren bis zur Grenze Litauens lebte. Mit den Bastarnen zogen große Teile der Skiren nach Süden; um 230 v. Chr. traten die beiden Völker gemeinsam am Schwarzen Meer auf.
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker: