LDA Würzburg

Begonnen von CptAhab, 16. April 2007, 12:34:41

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CptAhab

The world is full of crashing bores. - Mozer

CptAhab

The world is full of crashing bores. - Mozer

CptAhab

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CptAhab

So viel Resonanz hätte ich dann doch nicht erwartet.
Noch jemand, der den Schrieb bekommen hat?
The world is full of crashing bores. - Mozer

Silex

Der Fragebogen ist diskussionswürdig, aber der Tillmann wird   Dich begeistern-  wenn Du Ihn nicht schon kennst...
Ich hatte in Regensburg leider nur kurz das Vergnügen  mit diesem Steinweisen.
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

CptAhab

Kenn ich noch nicht, nur mit Dres. Gerlach und Ullrich kontaktiert.

Ich hatte am Bogen nichts auszusetzten. Im Gegenteil, hier wird sich noch bemüht die Denkmalpflege hochzuhalten. Diskussionswürdig werden die Ergebnisse der Auswertung und deren Umsetzung.
The world is full of crashing bores. - Mozer

stratocaster

Ich finde den Fragebogen insofern ganz toll, weil hier direkt
zur konstruktiven Mitarbeit aufgefordert wird.  :super:

Ich bin echt neidisch  :heul:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

sanitoeter2000

#7
Hallo zusammen,
aufgepasst, denn die aufgeführten Fragen sind nicht nur dafür da um mehr über den Mitarbeiter zu erfahren, sondern dient vielmehr einer nachträglichen "Selektion" derer, die in Zukunft außen vor sein werden!

:staun:

Fragen wie: "Sind Sie aktiver Sammler?" oder die Nachfrage nach Begehungshäufigkeit und Fundmeldungshäufigkeit ergeben ein spezielles Bild. Der Höhepunkt dieses Fragebogens bildet wohl die Fage: "Wie wichtig ist Ihnen die Darstellung Ihrer Funde in der Fundchronik?" Die falsche Antwort würde eventuell die Lorbeeren eines Fundes komplett ans LDA abtreten.

:nono:

Ich möchte hier nichts unterstellen, aber diese Fragestellung und der Aufwand der Auswertung wird nicht aus irgendwelchen freundschaftlichen Gedanken her gepflegt, sondern dient mehr einer internen "Neuorganisation" für die jetzt der notwendige Durchblick geschaffen wird und eine Selektion der äußeren Struktur stattfindet.

Viele Grüße
Sani


CptAhab

Hi,

die Frage des aktiven Sammelns, finde ich auch komisch gestellt. Soll´s heißen, ob ich aktiver "Begeher" (und somit auch (Auf-)Sammler bin, oder ob ich diverse Antiquitätenläden und iiibäh-Shops durchsuche, um Funde zu Sammeln...???????

Ansonsten habe ich nichts zu bemänglen...
Aber richtig erkannt...eine Neuorganisation ist dringend von Nöten, wenn nicht so, wie dann?

Es wird doch persönlich auf einen zugetreten. Und jeder, der seine Funde dem LDA vorlegte, erhielt diesen Brief.
Die Problematik ist folgende: Das LDA in WÜ macht zu. Und ich muß/soll nun 200 km nach Bamberg fahren und meinen Scherbenhaufen begutachten lassen. Die Strecke nehme ich nicht in Kauf und nicht nur mir geht das so. So einfach ist das.
Nun muß nach einer Möglichkeit gesucht werden, DASS das LDA die Stücke zu sehen bekommt. Stammtische? 1-tägige Öffnung eines zur Verfügung gestellen Amtszimmers? Und alles ohne Kartenmaterial und anderen Hilfsmitteln? Schwere Aufgabe, nicht?

Mir persönlich ist´s wurscht, ob ich in den Fundchronik stehe, wozu diese Lorbeeren? Ich klopfe mir nur auf die Schultern, weil ich der Allgemeinheit einen geringen Dienst erweise.

Und wenn der Fund abgetreten werden soll, na bitte da habt ihr ihn... Der Dienst ist nicht, sich seine eigenen Vitrinen zu füllen.

Bis es soweit ist, laufe ich weiter auf trockenem Boden, packe ein, beschrifte usw.

Vllt. magst Du, sanitoeter, einen kostruktiveren Vorschlag machen...  :winke:

The world is full of crashing bores. - Mozer

sanitoeter2000

#9
Hallo Ahab,
ich habe mich direkt mit dem BLfD in München in Verbindung gesetzt. Ich hatten eine offene Anfrage bezüglich den Neuregelungen, die für Ende 2006 für die Flächen- und Bodensuche geplant waren. Dort habe ich mich direkt mit dem obersten "Stammesfürsten", Herrn Dr. Christian Sommer, via email in Verbindung gesetzt. Auszüge aus seinem Antwortschreiben:

"... seitens des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege wird die Suche nach metallischen Objekten mittels Metallsonde in keiner Weise begrüßt. Aus diesem Grund gibt es auch keine Registrierung, Zertifizierung oder Schulung!"

und

"Die Möglichkeit zur Zusammenarbeit mit dem BLfD besteht grundsätzlich und ist erwünscht, allerdings nicht als Sondengänger!"

Wenn diese Aussage nach unten durchexerziert wird, dann weht demnächst auch hier in Bayern der gleiche strenge Wind wie auch in BW! Und das aufgrund nur dessen, weil es in dem Bereich der Sondengänger wirkliche Vollidioten gibt, die bei Nacht und Nebel an Orten graben und "brandschatzen", an denen sie nix verloren haben!

Ich bin ein klarer Verfechter des Sondengängerführerscheins (SGF)!

... denn wenn ein Sondengänger dafür nicht die notwendige Zeit aufbringen kann, dann unterstelle ich demjenigen ein mangelndes Interesse an der Geschichtshistorie (ganz egal ob Kelten, Römer oder WK!). So einer will nur buddeln, buddeln, buddeln und dem Boden ohne Sinn und Verstand Dinge entreißen!

Grundlage für den SGF bildet die Teilnahme an klar gegliederte Kursen und Schulungen der LDA´s für Sondengänger aufgegliedert in Therori und Praxis:

Therorie
- Kartierung -> Wie Kartiere ich richtig!
- Geschichte über sämtliche Epochen!
- Rechtsgrundlage -> Was ist tabu! Was ist erlaubt!
- ...

Praxis
- Feldbegehung
- Grabungslehrgang
- ...

Auch bietet sich hier eine Zusammenarbeit mit dem KMRD an, da klar ist, dass für jeden Sondengänger der zu beherzte Spatenstich auch der letzte sein kann!

Lass den SGF ruhig ein ganzes Wochenende dauern (Stoff dafür gibt´s genug!) und 390 Euro kosten - das kommt dann knapp an den Selbstkostenanteil der Veranstaltung! (Für eine Sonde hats ja auch gereicht!)

Darüber hinaus jährliche regionale Pflicht-Infoveranstaltungen, in denen über neue Bodendenkmäler der letzen Zeit berichtet wird, um alle auf den gleichen Wissensstand zu bringen!

Sollte sich ein Sondengänger nicht an die Spielregeln halten, dann wird ihm der Schein entzogen! Fertig! Wird einer beim Sondeln ohne Schein angetroffen, dann sollte es wirklich teuer werden, z.B. mit einer gemeinnützigen Spende an das LDA, und auf Bodendenkmalgebiet den Betrag gleich x 10! Nur so funktioniert´s anscheinend!

Nur so hab ich die Möglichkeit aktive Sondengänger legal mit in die Zusammenarbeit aufzunehmen. Und gerade die LDA´s haben eine ehrenamtliche Mitarbeit bitter nötig, denn eine Baggerschaufel auf dem neu zu erschließenden Baugebiet kennt nicht den Unterschied zwischen Mutterboden und Keltensiedlung! Da wird viel umgegraben und geht für immer verloren, denn auch die LDA´s habe nur eine begrenzte Anzahl von "Hauptamtlichen" und ein geringes Budget zur Verfügung. Das reicht nichtmal für die neue, jungfräuliche Suche auf noch unangestatetem Gebiet - da muss dann erst der Bagger anrollen und es so akut sein, dass es eine "just-in-time" Untersuchung gibt für die nur ein kleiner Zeitraum zur Verfügung steht! Im Vorfeld sind aber schon Jahre verstrichen, die mit einer ehrenamtlichen Zusammenarbeit sinnvoll genutzt hätten werden können ...!

Aber leider Gottes herscht bei den LDA´s auf Grund illegaler Tätigkeiten seitens mancher Sondengänger noch das starrköpfige Prinzip: "Mein Sandkasten, meine Förmchen!". Dies kann meines Erachtens nur durch ganz klare Regularien Step-by-Step abgebaut werden, um dadurch die Tür für die Zusammenarbeit für diejenigen zu öffnen, die eine ehrliche und offene Zusammenarbeit mit dem jeweiligen LDA auch anstreben!

Viele Grüße
Sani

CptAhab

Grüß Dich!

Wer spricht von der Suche mittels MD?
Es geht um die Begehung von bekannten, unbekannten Flächen unter Zuhilfenahme mehr oder weniger guter Augen.

Aber Du sprichst ein weiteres Problem an. Sobald das LDA dicht gemacht hat, wird der illegalen Sondengängerei Tür und Tor geöffnet. Regional gesprochen. Die Befürchtung wurde zumindest von Seiten WÜ geäußert.

Die Aussage, dass keine Genehmigung erteilt wird, habe ich auch bekommen. Aber duch obiges Schreiben, sehe ich wieder eine Chance. Alleine die Frage, ob Bauarbeiten beobachtet werden, schreit geradezu nach Nachforschung durch MDs.
Ich für meinen Teil habe die Sonde in den Keller verbannt und suche nur noch mit Brille.
Aber, glaub´s mir, es juckt wiedsau.

Grüße zurück

The world is full of crashing bores. - Mozer

sanitoeter2000

#11
Was spricht gegen eine offene Zusammenarbeit der LDA´s mit den Sondengängern?

Meines Erachtens gibt es nur Gründe die dafür sprechen:

LDA´s:
- Entlastung
- kostengünstige Information neuer Fundstellen
- bekommen Funde, die sie sonst nie bekommen hätten
- kostengünstige Mitarbeiter zur Überwachung von Baustellen, Flächen, etc.
- und das Beste zum Schluss: Mitarbeiter mit offenem Auge zur Selbstkontrolle untereinander -> Denn wer möchte denn gerne einen Raubgräber auf dem "eigenen" Acker haben, denn das fällt zurück auf den "Legalen!

Sondengänger:
- kann sich "legal" seinem Hobby widmen und muss sich nicht mit schlechtem Gewissen verstecken, um nicht fälschlicherweise als Raubgräber "angeklagt" zu werden.
- hat kompetente Ansprechpartner
- weiß genau was er darf und was nicht!
- kann offen mit Behörden zusammenarbeiten (Polizei, KMRD, etc)

Vom KMRD fangen wir jetzt erst gar nicht an, denn ich möchte nicht wissen, was aufgrund der unverhältnismäßigen Deformation der Sondengängerei seitens der LDA´s wieder im Boden verschwunden ist, weil die Sondler zurecht Angst hatten, sich mit den Behörden in Kontakt zu setzen um die Altlasten kontrolliert entsorgen zu lassen!

Viele Grüße
Sani

CptAhab

"Was spricht gegen eine offene Zusammenarbeit der LDA´s mit den Sondengängern?"

Ü-Ber-Haupt-Nichts!!!!!  :winke:  :prost:
The world is full of crashing bores. - Mozer

sanitoeter2000

#13
Das mein ich auch!

... aber dennoch sträuben sich anscheinend bei manchen LDA´s die Nackenhaare nur beim Gedanken an "sondentragende Grabräuber"!

Hier gilt es wieder neu zu definieren:

SONDENGÄNGER ungleich GRABRÄUBER

Nicht jeder der ein Taschenmesser besitzt möchte jemanden damit abstechen. Auch hier gibt es schwarze Schafe!
Niemand würde deshalb aber auf den Gedanken kommen Taschenmesser zu verbieten oder jemanden der ein Taschenmesser besitzt und in der Tasche trägt als Mörder zu beschimpfen!

Oder sind alle Pfadfinder, die auf einem Grillfest sind und ihre Würstchen damit einschneiden jetzt potentielle Mörder oder wegen dem Feuerzug in der Tasche gar Brandstifter?

Es gibt noch viel zu tun ...

Viele Grüße
Sani

CptAhab

Stimme Dir vollständig zu, aber die Diskussion wurde schon oft und lang geführt. Ist mir zu müßig nochmal damit anzufangen.
:-)
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sanitoeter2000

Ich weiß, dass dies nicht der richtige Ort für dieses Thema ist, dennoch finde ich, dass dieses Thema nicht einfach zu "müßig" sein darf.
Das von Dir erhaltene Schreiben ist in diesem Gebiet nicht einmal als Teilsieg zu sehen.

... leider!

Wie heißt es so schön bei der Bundeswehr: "Klagt nicht, kämpft ...!

Viele Grüße
Sani

CptAhab

Sicher nicht nur bei der Bundeswehr, sondern auch bei allen anderen waffentragenden Fatzken.
The world is full of crashing bores. - Mozer

sanitoeter2000

... oder leider auch Sondentragende!

Lojoer

Hi Zusammenm,
ich brauch mich hier im Forum ja nicht mehr als Archäologenfreund zu outen, ist ja bekannt.
Der Fragebogen dient mit höchster Wahrscheinlichkeit dazu, den Antragsteller mal abzuklopfen. Na was ist das für ein Typ und ist mit dem was anzufangen?
Geht uns im Berufsleben doch genauso, wer will schon mit Luschen zusammenarbeiten.
Ich habe gestern abend bis spät in die Nacht wieder mal mit drei Bekannten auf ein Bier zusammengesessen und gefachsimpelt. Alle 3 sind Archäologen. Na, vor 4 Jahren hätte ich mir dass auch noch nicht vorstellen können. Aber mittlerweile wird man immer mehr in die Forschung und Forschungsprojekte eingebunden und zwar mehr als einem manchmal lieb ist.
Ich kann Euch nur sagen, wer wirklich an Archäologie interessiert ist, sich engagiert, sich nicht nur auf Metallfunde konzentriert und seine Funde sauber dokumentiert, der wird als vollwertiger Partner akzeptiert. Vielleicht ist das noch nicht überall der Fall, aber der Weg ist vorgezeichnet.
Ich kann Euch nur empfehlen, begrenzt Eure Kontakte nicht nur auf die LDA. Nehmt Kontakt zu Archäologen auf die Forschung betreiben, UNI usw.. Sondengänger die immer noch glauben, sie brauchen auf niemand und nichts Rücksicht zu nehmen, werden, so hart es auch klingen mag, auf der Strecke bleiben.

Eins muss ich jedoch noch sagen, den strengen Maßstab, den mal im Allgemeinen nur an die Sondengänger anlegt, sollte meiner Meinung nach an alle Sucher also auch an Scherbensucher usw. angelegt werden.

Gruß Jörg


CptAhab

Vier Leute und ein Bier, Tsts..

Gebe Dir Recht, Jörg. Jeder Augensucher hat genauso seine Funde zu pflegen und zu kartieren usw.
Da sollte man keine Außnahme machen. Nur, greift der Scherbensucher 99x weniger in den (ungestörten..., naja) Boden ein. So massiv, wird eine generelle, alle betreffende, Richtlinie nicht sein.
The world is full of crashing bores. - Mozer

Caveman

Hallo,

@ CptAhab,
hier in NRW kannst Du NICHT in den ungestörten Boden greifen, denn Du bekommst nur eine Genehmigung für Ackerflächen. Ausnahme, Du bist ehrenamtlicher Sucher  :belehr: !!
Gruß Caveman

sanitoeter2000

@Jörg

Was spricht gegen die Vorteile, die durch den Sondengängrführerschein den LDA´s & Archäologen entstehen würden,
bzw. was siehst Du für Nachteile für die LDA´s & Archäologen bei dieser Vorgehensweise?

Es gibt nun mal Sondengänger die das aus Hobby betreiben. Diese damit "abzuholen" und auf den rechten Weg zu führen wäre aus meiner Sicht die optimalste Lösung für das Problem für beide Parteien.

Gruß
Sani

CptAhab

Mir schon klar, caveman.

sani, nimm doch das obige Exemplar als Vorlage und münz es für die Sondler und alle anderen um. Verteil es dann an die Archäologen und LDAs. Du hast ja auch in Allem recht....  :super:


The world is full of crashing bores. - Mozer

stratocaster

Zitat von: Lojoer in 24. Mai 2007, 19:33:21
Ich kann Euch nur sagen, wer wirklich an Archäologie interessiert ist, sich engagiert, sich nicht nur auf Metallfunde konzentriert und seine Funde sauber dokumentiert, der wird als vollwertiger Partner akzeptiert.

Du Glücklicher  :super:
Ich werde beispielsweise ignoriert, aber das ist ja auch was.  :heul:

Gruß  :hacker: :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Lojoer

Hi Sani,
Zitat von: sanitoeter2000 in 24. Mai 2007, 20:32:04
Was spricht gegen die Vorteile, die durch den Sondengängrführerschein den LDA´s & Archäologen entstehen würden,
bzw. was siehst Du für Nachteile für die LDA´s & Archäologen bei dieser Vorgehensweise?

Es gibt nun mal Sondengänger die das aus Hobby betreiben. Diese damit "abzuholen" und auf den rechten Weg zu führen wäre aus meiner Sicht die optimalste Lösung für das Problem für beide Parteien.
Gegen einen Sondenführerschein spricht eigendlich nichts.
Nur wird ein Wochenende nicht ausreichen um ausführlich in die Materie einzusteigen. Weiterhin werden überwiegend wahrscheinlich die Klientel an einem solchen Kurs teilnehmen, die sowieso bereit sind sich weiterzubilden.
Ich befürworte im Grunde den Sondenführerschein, halte in aber nicht für die Lösung des Problems. Die entscheidente Frage, die sich jeder stellen sollte ist "Warum suche ich?"
Will ich nur meine Suchsucht befriedigen oder bin ich an meinen Funden geschichtlich interessiert? In dem dargestellten Fragebogen von Würzburg zeichnet sich das deutlich ab.
Man will die Leute integrieren und Integration heist eben nicht nur Führerschein und dann ist alles ok.

Zitat von: stratocaster in 25. Mai 2007, 13:54:37
Ich werde beispielsweise ignoriert, aber das ist ja auch was.  :heul:
Das ist sehr bedauerlich, aber ich gehe mal davon aus, dass Du noch nicht mit den richtigen Archäeologen zusammengetroffen bist.
Du musst Dich an die Archäologen wenden, die in Deinem Suchgebiet entsprechende Forschungsprojekte haben. Die Archäologen der Denkmalpflege haben eine ganz andere Zielsetzung. Dort geht es darum Denkmäler zu schützen und so weit wie möglich vor Schäden zu bewahren (generell ein Kampf mit kurzem Hebel). Die Forschung spielt da nur eine untergeordnete Rolle und steht dem Denkmalschutz eher entgegen, denn Ausgraben heist zerstören. Nicht selten wird die Forschung von der Denkmalpflege behintert.

Gruß Jörg

sanitoeter2000

Hallo Jörg,

Zitat von: Lojoer
Gegen einen Sondenführerschein spricht eigendlich nichts.
Nur wird ein Wochenende nicht ausreichen um ausführlich in die Materie einzusteigen. Weiterhin werden überwiegend wahrscheinlich die Klientel an einem solchen Kurs teilnehmen, die sowieso bereit sind sich weiterzubilden. Ich befürworte im Grunde den Sondenführerschein, halte in aber nicht für die Lösung des Problems.

Heist dass jetzt, dass wir jetzt in Deutschland den Führerschein abschaffen sollten, nur weil es ein paar Leute gibt, die ohne Führerschein unterwegs sind?
Entschuldige bitte die Polemik, aber Deine Aussage hinkt, denn sollte es einen solchen Führersein geben, dann sind die jenigen welche keinen haben schlicht und ergeifend "illegal" unterwegs und somit in ihrer Handlung strafbewehrt! Dann noch ne Fangprämie für diese Personen und das Problem löst sich von alleine, denn wer lässt sich gerne den eigenen Acker von Fremden ohne Schein umgraben und mit dieser Handlung noch ans Bein pinkeln! Wohl keiner ...
Dass der Schein für den Inhaber mit klaren Auflagen und Regeln verbunden ist, ist ja klar!

Zitat von: Lojoer
Du musst Dich an die Archäologen wenden, die in Deinem Suchgebiet entsprechende Forschungsprojekte haben. Die Archäologen der Denkmalpflege haben eine ganz andere Zielsetzung.

Dann schau Die mal bitte die LDA-Hirarchie in Bayern an:

http://www.blfd.bayern.de/blfd/index.php?id=17971

Diese sind es eben die dafür zuständig sind, dass Du Informationen bekommst und Dich mit einbringen kannst. Dies aber "nur" als Scherbensammler! So wird es von oben herunter proklamiert! Eine andere Vorgehensweise ist die, einen lokalen Heimatgeschichtsverein aufzusuchen und dort mitzuarbeiten und Dir über diesen Weg Dich "hinaufzudienen" (wenn Du Glück hast!)! Dies kommt allerdings wohl für die WK-Sammler nur bedingt in Frage ...

Viele Grüße
Sani

stratocaster

Zitat von: Lojoer in 26. Mai 2007, 15:14:57
Zitat von: stratocaster in 25. Mai 2007, 13:54:37
Ich werde beispielsweise ignoriert, aber das ist ja auch was.  :heul:
Das ist sehr bedauerlich, aber ich gehe mal davon aus, dass Du noch nicht mit den richtigen Archäeologen zusammengetroffen bist.
Du musst Dich an die Archäologen wenden, die in Deinem Suchgebiet entsprechende Forschungsprojekte haben.

Das ist bei uns etwas anders geregelt.
Die Untere Denkmalschutzbehörde (in der Kreisverwaltung) ist zwar die Behörde mit dem
Verfügungsrecht, aber die erteilt keine Genehmigungen (hat man mir Aug in Aug gesagt).
Das macht die Denkmal-Fachbehörde und dies ist das LDA in Speyer. Dort haben sich die 3 Archäologen,
die es dort gibt, regional aufgeteilt. Die beiden, die regional für mich nicht zuständig sind, haben mir
im persönlichen Gespräch auch gesagt, dass sie für mich nicht zuständig sind.
Für mich ist regional der Chef zuständig und an den kommt man nicht ran; es werden beispielsweise
e-mails nicht beantwortet, die Sekretärin macht auch keine Termine.
Irgendwo habe ich als Steuerzahler (ich bezahle Beamte) auch meinen Stolz
und man muß ja nicht immer irgendwohin kriechen.
Vielleicht gelingt mir irgendwann der "Seiteneinstieg"
Gruß  :hacker: :winke:
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sanitoeter2000

Das geht dann nur auf dem "wirklichen" Schriftweg, denn es gibt (glaube ich gehört zu haben) ein Gesetz dafür, dass schriftliche Anfragen an Behörden in einem gewissen Zeitraum auch beantwortet werden müssen. Armes Deutschland ...

Loenne

Hallo Strato,

so geht es nicht! Wenn Du schriftlich eine Anfrage stellst, muss das Amt auch reagieren - so oder so. Soweit mir bekannt, hast Du das Recht nach 3 Monaten gegen eine Behörde zu klagen, wenn Deine Anfrage nicht beantwortet werden sollte.

Das hat auch nichts mit Arschkriechen zu tun, sondern ist Dein Recht! Und wenn man versucht Dich "abzubügeln", indem man Dich ignoriert, dann verschaffe Dir Gehör. Ist wie auf dem Bau - wer nicht schreit, wird auch nicht bedient.  :zwinker:

Gruß
Loenne
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de                

Lojoer

Hallo sani,
da scheint offenbar einiges falsch rübergekommen zu sein.

Selbstverständlich ist unser erster Ansprechpartner für Funde und Fundmeldungen die LDÄ. Der Kontakt zu Archäologen von Universitäten, Instituten usw. soll nicht bedeutet die LDÄ zu übergehen, sondern ist als interessante Ergänzung zu sehen. Ich kenne mich mit den Gegebenheiten in Bayern nicht so gut aus, für uns kann ich jedoch sagen, dass die Forschung im Bereich des LDA nicht primär im Vordergrund steht, ist der Etat doch so knapp bemessen, dass er gerade für Rettungsgrabungen noch ausreicht.
Zu Heimat- und Geschichtsvereinen habe ich ein zwiespältiges Verhältnis. Zum einen gibt es Vereine die hervorragende Arbeit leisten. Bei diesen ist eine engagierte Mitarbeit wirklich ein guter Weg sich in die Denkmalpflege einzubringen. Ich selbst bin im Vorstand eines solchen Vereins http://www.terraplana.de . Zum anderen gibt es aber auch Heimat- und Geschichtsvereine, die schlichtweg katastrophal sind (z.B Linienbandkeramik in die römische Zeit einordnen; nicht erfunden sondern real erlebt). Um den richtigen Verein zu finden sollte man sich ebenfalls an die LDA wenden.
Ach ja, wenn es vielleicht so aufgefasst wurde, ich habe nichts gegen "nur Scherbensammler" sprich visuelle Feldbegeher, haben diese doch in der Vergangenheit wertvolle Arbeit in der Denkmalpflege geleistet und werden dies auch in der Zukunft noch tun. Was mich ein wenig stört ist, dass ein Teil von diesen (insbesondere die älteren Semester) sich vehement gegen den Einsatz von technischen Hilfsmitteln wehren. Größtenteils werden Fundstellen nur über Ablesen von Top-Karten ermittelt und die GPS-Benutzung abgelehnt. Deshalb könnte z.T. auch hier eine Fortbildung nichts schaden. Was mich weiter stört ist, dass z.T. mit unterschiedlichem Maß - Sondengänger vs Scherbensammler - gemessen wird. Sprich ich bin für eine generelle Nachforschungsgenehmigung sowohl für Sondengänger, wie auch für "Scherbensammler". 
Zu Strato nur soviel,
Hartnäckigkeit zahlt sich aus. Die Situation in Speyer ist wirklich problematisch. Das Arbeitspensum ist dort z.T. so extrem, dass ein Großteil der Arbeiten der Archäologen sogar nach Feierabend erledigt werden, also open end. Ich glaube also nicht, dass man die ignoriert, sondern einfach Probleme hat Dich zeitlich unterzubringen. Wobei dies natürlich letztendlich keine Entschuldigung sein kann.

Gruß Jörg