
Zur Bodenbeschaffenheit in der die Münze gelegen hat, kann ich nichts sagen, habe ich sie leider nicht selbst gefunden. (Bisher ist mir noch kein Römer unter die Spule gekommen :( )
Aber zu den von euch präferierten Reinigungsmethoden:
Vitamin C bzw Ascorbinsäure tut es bei vielen Silbermünzen auch. Bei der hier waren die Auflagen jedoch so steinhart, dass man den Vorgang wohl hätte recht häufig wiederholen müssen, um ein adäquates Ergebnis zu erreichen, wenn überhaupt. Aus diesem Grund habe ich mich auch gegen die mechanische Reinigung mittels Skalpell oder Nadel entschieden. Man hätte solch einen hohen Druck ausüben müssen, dass die Gefahr bestand, beim Abrutschen tiefe Kratzer auf der Münze zu hinterlassen.
Salzsäure löst fast jede Auflage, sei sie auch noch so dick (naja, zumindest nach meinen eigenen Erfahrungen und nur bei Münzen) bei der ersten, maximal zweiten Anwendung. -
Glasgefäß nehmen, (eines, dass man nur zu diesem Zweck verwendet), einen Fingerbreit 20% Baumarktsalzsäure einfüllen, Münze in Alufolie wickeln, reinwerfen, abwarten. ABER NUR DRAUSSEN UNTER FREIEM HIMMEL und mit genügend Abstand zugucken. Es gibt eine heftige Reaktion, am Ende ist die Salzsäure gelb, die Alufolie hat sich aufgelöst. Die Münze mit einer Pinzette rausnehmen und unter fließendem Wasser mit einer Bürste abbürsten. Fertig! Bei der Behandlung natürlich alle Sicherheitsmaßnahmen beachten beim Umgang mit Säuren. Bis jetzt habe ich nur gute Ergebnisse mit der Methode erzielt. Allerdings ist sie nur bei hochwertigem Silber anzuwenden und vor allem, wenn andere Reinigungsmethoden nicht erfolgversprechend sind. Bei Münzen, sofern sie nicht suberat sind (wie die unten abgebildetete) des ersten und zweiten Jahrhunderts (bis Ende Adoptivkaiser) habe ich keine Bedenken. Danach würde ich andere Reinigungsmethoden bevorzugen.
mfg
Master-Jeffrey