Silberling Reinigung

Begonnen von Sandel, 09. Juni 2019, 11:10:51

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Sandel

Hallo zusammen  :winke:

Ich habe vor 2 tagen dieses schöne 3 Kreuzer Stück / Bayern von 1815 gefunden. Meine Frage an die Spezialisten der Münzreinigung.
Ich habe jetzt die Münze mit ProArgentol gereinigt.Das erste mal,da ich sonst immer mit Zitronensaft gereinigt habe.Ist das normal das die da so fleckig und grau bleibt?
Mit Zitrone war die sofort sauber. Soll ich die Münze so lassen, oder lieber nochmals reinigen. Wie macht ihr das mit dem ProArgentol.?

Bin über jeden Tipp dankbar.
grüße Sandel  :winke:

mike 81

Servus,  :winke:

Silberlinge reibe ich immer mit Kaisernatron ab.
Münze befeuchten, dann mit dem Kaisernatron beidseitig dick bedecken und mit den Fingern ordentlich reiben.
Vorgang bis zum gewünschten Ergebnis wiederholen.

Gruß Mike
Sich regen bringt Segen

DMarkcollector

Hi,
Jeder wie er es mag, aber ich versuche die Münzen in so gutem Zustand wie nur möglich erhalten. Beim Abreiben mit Kaisernatron verursacht man Kratzer ohne ende auf der Münze. Wenn du die Münze gut lesen und sie vernünftig bestimmen kannst, würde ich das gar nichts mehr dran machen. Zumal die Münze, wenn man nicht immer eine super niedrige Luftfeuchtigkeit in der Bude hat, wieder dunkel anlaufen.
Grüße Jens

Sandel

Hallo Jens,

Ich werd sie wohl so lassen.Ja dran rum reiben möchte ich auch nicht.Bei mir werden die Silbermünzen alle schön eingekapselt. :super:

grüße
Sandel  :winke:

stratocaster

Die Meinungen gehen da auseinander.

Ich habe zu Versuchszwecken mal eine (wertlose) Medaille aus Silber in Ausführung
"polierte Platte" mit Kaiser-Natron abgerieben, weil sie dunkel angelaufen war.
Da sieht man sofort die Mikrokratzer, die durch das Kaiser-Natron verursacht werden.
Kann ich daher überhaupt nicht empfehlen.

Bei einer Fundmünze aus Silber würde ich immer mit Kaiser-Natron reiben,
weil man die Mikrokratzer nur unter einer starken Lupe oder einem Mikroskop sehen würde.
Eine Fundmünze ist ja üblicherweise nicht in Ausführung "polierte Platte" sondern meist
abgegriffen oder sonst irgendwie korrosiv angegriffen oder hat Beläge.
Da fallen die Mikrokratzer überhaupt nicht auf.

Jeder wie er es mag.  :dumdidum:

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Schalk23

Zitat von: stratocaster in 12. Juni 2019, 11:29:37
Die Meinungen gehen da auseinander.

...

Bei einer Fundmünze aus Silber würde ich immer mit Kaiser-Natron reiben,
weil man die Mikrokratzer nur unter einer starken Lupe oder einem Mikroskop sehen würde.


Jeder wie er es mag.  :dumdidum:

Gruß  :winke:

Naja, "immer" ist so eine Sache! Das ist mir zu pauschal. Ich denke es gilt abzuwägen. Sind Verschmutzungen da oder nicht? Kann ich die Lesbarbeit/Bestimmbarkeit erhöhen oder nicht? Und dann gibt es noch den Unterschied, wie man mit Natron reibt oder eben nur in Natron "wendet".

Fundmünzen sind nicht "immer" schon Jahrzehnte um- und verlagert worden. Bei einem frisch angepflügten Hort (lt. Definition ab 5 Münzen - wenn ich mich recht erinnere) können die ersten Münzen durchaus prägefrisch sein. Hier zu reiben und bürsten ist nicht empfehlenswert.
Viele Grüße

Schalk23
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"Immer ist die wichtigste Stunde die gegenwärtige."
Meister Eckhart

Schalk23

Bei der obigen Münze gibt es nichts mehr zu verbessern. Falls man die Flecken reduzieren will, bietet sich Ammoniak (ACHTUNG: beißender Geruch, nur im Freien oder bei guter Lüftung zu empfehlen) oder eine Haushaltsessigeseenz (max. 25 %ig) an. Mit letzterer habe ich gute Erfahrungen gemacht. Sie ist nicht gesundheitsgefährdent, man kann mit den Fingern in die Lösung langen und die Münze herausholen, vorsichtig mit einer weichen Zahnbürste abbürsten und sie glänzt dann nicht - wie bei Ammoniak. Das bei schlechten Münzen auch das Kupfer herausgelöst wird, es zu einer rauhen Oberfläche kam, usw. konnte ich bei der Anwendung mit Essigessenz nicht feststellen.
Viele Grüße

Schalk23
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"Immer ist die wichtigste Stunde die gegenwärtige."
Meister Eckhart