Die Zukunft unserer Funde

Begonnen von Herlitz, 16. April 2021, 11:04:55

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Herlitz

Hallo Suchergemeinde,

da ja immer mal wieder, nicht nur in diesem Forum, die Frage gestellt wird, was denn mit unseren Funden in der Zukunft geschehen wird, möchte ich anregen, hier darüber zu diskutieren.
Da ja schon die Bundesländer unterschiedliche Regelungen zur Aufbewahrung archäologisch relevanter Funde haben, werden auch hier die Meinungen weit auseinandergehen. Ich bitte daher, das Thema nicht allzu ernst zu nehmen und ergebnisoffen auch ein wenig zu spinnen!  :zwinker:
Als erstes möchte ich die zu Hause aufbewahrten Funde ansprechen. Was geschieht mit ihnen, wenn der Finder das Interesse daran verlieren sollte oder aber, was ja immer eintreten dürfte, der Tod das Interesse beendet. Daher finde ich es wesentlich besser, wenn die Landesämter in der Lage sind, die Stücke zu deponieren. Da dies mit einer ordentlichen Dokumentation verbunden sein sollte, ist es daher wohl ratsam, die Abgabe zeitnah zum Fundzeitpunkt verpflichtend zu veranlassen. Das Gegenargument, dass die Fundstücke da nie wieder von jemandem in die Hand genommen, geschweige denn öffentlich ausgestellt werden, verstehe ich.
Aber lasst uns doch mal groß weiter denken. Die künstliche Intelligenz wird unser Leben in den nächsten Jahrzehnten nachhaltig verändern. Dann wird uns sicher viel Arbeit abgenommen, so dass wir mehr Freizeit haben. Die meisten Menschen wollen diese auch möglichst sinnvoll nutzen. Also werden sich wohl doch immer mehr Leute finden, die die Depots und Archive durchforsten, digitalisieren und damit noch mehr Menschen zugänglich machen. Stellt euch vor, wir bekommen alle ein bedingungsloses Grundeinkommen und können uns in die wenige verbleibende Arbeit reinteilen. Unangenehme, wenig angesehene, schmutzige und harte Arbeiten müssen da dann aber weit besser bezahlt werden als angenehme, leichte Tätigkeiten mit hohem Prestige.
Auch sollte der Flächenverbrauch durch Bebauung perspektivisch abnehmen, was den Archäologen mehr Zeit lassen könnte. Ackerbaulich genutzte Flächen liegen heute schon kaum noch brach, was für unsere Suche Voraussetzung sein sollte. Zudem könnte man durch den Anbau mehrjähriger Getreidesorten weitestgehend auf die Bodenbearbeitung verzichten. Neufunde werden also immer seltener, man kann sich also wieder mehr mit den Altfunden beschäftigen. Auch deshalb sollte die ordentliche Dokumentation geschehen.
Noch weiter gesponnen, könnte KI Scherben zusammensetzen und zu Gefäßen zusammensetzen. Alles digital und in 3-D. Einzelne Stücke könnte man ausdrucken und der Öffentlichkeit präsentieren.
Wenn man in Zukunft Funde gleich einscannen würde, könnte man sie auch wieder an den Finder aushändigen. Das würde einige Finder freuen und Kosten bei den Landesämtern sparen.
Ich bin gespannt auf eure Meinung dazu.
:winke: Sven

P.S.: das mit dem mehrjährigen Getreide habe ich gestern im Fernsehen nebenbei aufgeschnappt, das entbehrt also erstmal bei mir einer weiteren Grundlage. Interessant aber schon. Kann es nicht sein, dass die ersten Ackerbauern solche Sorten noch hatten. Das könnte die Jahrhunderte der Nutzung bandkeramischer Felder mit erklären. Hat da jemand Wissen dazu? Gern können wir da ein neues Thema öffnen.

Jacza

Ich würde sagen, das hängt von den Funden ab. Es gibt Funde, die sind einzigartig, ok solche gehören ins Museum oder Archiv. Ein Großteil, also z.B. Schnallen oder Münzen, sind aber Massenproduktion, ich wüsste nicht, warum die Ämter solche in großer Stückzahl aufbewahren müssen.  :kopfkratz: Die Finder oder noch besser das Heimatmuseum haben sicherlich eine größere Freude daran. Außerdem leiden die Archive der Ämter unter notorischem Platz- und Geldmangel. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man dort nicht vor dem  Verkauf überschüssiger Funde zurückschreckt, wenn es hart auf hart kommt.

ChristianH

Es kann halt immer sein, dass man bedeutungsvolle Funde hat, die man zwar zu Lebzeiten gerne bei sich hat, die man aber nach dem Verlust der eigenen Kontrolle (durch Tod oder Krankheit) gerne in guten Händen, insbesondere im Museum, wissen möchte. Ich habe z.B. zwei Funde aus einem Fundkomplex, die ich legal erworben habe, die ich aber gerne irgendwann mit den anderen Funden aus derselben Quelle im Museum vergesellschaften möchte, zumal es die zugehörige Vitrine tatsächlich gibt. Hier hilft nur, sich zu Lebzeiten zeitnah darum zu kümmern und/oder für alle Eventualitäten dies im Testament zu vermerken.

ChristianH

Ansonsten sind nahezu alle meine passablen Funde mit Fundzetteln versehen. Da diese von meinem Fundprogramm automatisch generiert und ausgedruckt werden können, kostet es keinen zusätzlichen Aufwand, dass auf jedem Zettel nochmal die eingemessene Fundposition explizit vermerkt ist. bekäme jetzt das Amt alle meine Fund-Kartons, könnten sie es gemütlich nach dem für sie Relevanten durchsehen und wüssten im Zweifel immer, woher das gute Stück stammt...

hargo

#4
Eigentlich ist alles was du mitnimmst, mit dem Zeitpunkt des Auffindens, dem Untergang geweiht.
Man sollte deshalb immer einen Teil für spätere Generationen liegen lassen. In Jahrhunderten gedacht.
Je mehr wir absammeln um so weniger Information, bleibt im Boden erhalten.
Da hilft langfristig auch keine noch so gute Dokumentation oder Aufbewahrungsort.

Das jeweilige Objekt ist, spätestens wenn du es in der Hand hältst, dem Fundort entrissen und in der Regel dann endgültig verloren.

mfg

Signalturm

Zitat von: hargo in 17. April 2021, 00:50:32
Eigentlich ist alles was du mitnimmst, mit dem Zeitpunkt des Auffindens, dem Untergang geweiht.
Man sollte deshalb immer einen Teil für spätere Generationen liegen lassen. In Jahrhunderten gedacht.
Je mehr wir absammeln um so weniger Information, bleibt im Boden erhalten.
Da hilft langfristig auch keine noch so gute Dokumentation oder Aufbewahrungsort.

Das jeweilige Objekt ist, spätestens wenn du es in der Hand hältst, dem Fundort entrissen und in der Regel dann endgültig verloren.

mfg

Hallo Hargo.
Prinzipiel hast du komplett recht mit dem was du schreibst.
Ich habe hier bei mir aber jede Menge intensivst bearbeitete, großflächige Maiskulturen mit enormen Maschineneinsatz.
Auf diesen Äckern ist jeder meiner Oberflächenfunde (oberste 15-20 cm ) längst seinem ehemaligen archäologischen Zusammenhang entrissen und verschleppt.
Auf solchen Flächen, und nur auf solchen, finde ich ist es besser die Restfunde heute zu bergen und zu sichern als abzuwarten auf künftige Generationen welche evtl. dann mal
über die Fläche schauen. Pflug, Egge und die Fräse sind neben Jauche, Kunstdünger und Pestiziede eine enorme Bedrohung für die immer kleiner werdenden archäologischen Reste auf den Flächen
meiner Gemarkung.
Ich habe einen alten Feldbegeher und Scherbensammler, welcher seit den frühen 70 Jahren unsere Äcker beläuft. Wenn ich ihm zuhöre und auch sehe was er vor nunmehr fast 50 Jahren noch von den
Flächen aufheben durfte an Keramik und was für kleine Stückchen man heute nur noch findet dann könnte man weinen. Ihm geht es mit seiner 50 jährigen Erfahrung übrigens ebenso.
Finderglück ist Finderlohn genug.

St. Subrie

Ganz so pessimistisch wie Du, lieber hargo, sehe ich das nicht. Denn wie, zum Beispiel, hätten wir Kenntnis von den Werken antiker Philosophen und Schriftsteller, wenn es nicht doch immer wieder substantielle Überlieferungen aus der Antike gegeben hätte. Und wie wären die gut gefüllten Museen in aller Welt zu erklären. Falls Du aber an noch viel längere Zeiträume denkst, wer weiß, was in 20 000 Jahren von unserem Planeten noch existiert. Und ob Nachkommen in allerfernster Zukunft überhaupt noch Interesse an der weitgehend barbarischen Vergangenheit ihrer Spezies haben
Was meine Funde betrifft, so habe ich - zum Glück - keinen Sammlertrieb. Bin froh, wenn meine Funde anderswo so gut wie es geht aufgehoben sind, in D bei der hessischen Archäologie, hier in F in unserem Dorfmuseum, wobei die regionale Archäologie Languedoc/Roussillon über neue Funde regelmäßig informiert wird.

Mit Gruß allerseits

Wolfhard /St. Subrie

Signalturm

Habe ja vorhin vergessen über den Verbleib meiner Funde zu schreiben.
Da ich in BW unterwegs bin kommen alle meine Funde automatisch an das LAD.
Es gibt bei uns eh keinen Fundverbleib beim Finder. Aber das ist für mich OK.
Meine ergiebigste Fundstelle (NFG) wurde letztes Jahr immerhin in einer Publikation des Landes erwähnt und in den Fundberichten aus BW kommen die wichtigsten Funde mit ein paar Jahren verspätung auch hinein.
Mir reicht das völlig. Sammeln selber tu ich nix. Und wenn wir ein paar Scherben haben, welche der Archäologe nicht will so haben wir hier noch unser Heimatmuseum im Ort.
Da sind solche Sachen gut aufgehoben.
Finderglück ist Finderlohn genug.

thovalo

#8


Guten Tag!

Ich habe mich meine gasammte lange archäologisch aktive Sammlerzeit über auf meine Heimatregion konzentriert. Die liegt im einem der dichtesten besiedelten und industrielle genutzten Gebiete Europas, bei Düsseldorf und Duisburg. Dort war "eigentich " nichts zu erwarten. Hier war das Plündern germanischer Gräber seit dem 19. Jh. ein Nebenerwerb der Landwirte die Hügel gezielt angegangen sind um "Töpfe zu stechen" um "Römerköpfe" (Münzen) zu finden. Dann kamen einige frühe "Forscher" und fanden was sie fanden. Es gab in den 30er Jahren auch namhafte Archäologen die die Region begangen haben.

Dennoch gelangen mir noch Entdeckugen. Einmal eine vollkommen unbekannte Töpferregion des hohen Mittelalters die das Ruhrgebiet und vor allem Duisburg und Ratingen mit Gebrauchs- und Baukeramik (Ofenkacheln, Bodenfliesen) versorgte. Von den Fundplätzen ist heute deshalb kaum mehr etwa erhalten, weil Raubgräber die Stellen nach der Veröffentlichung im professionellen Maß angegangen sind und das zuständige Amt ohne Rückmeldungen von Baumaßnahmen mit seinen paar Mitarbeitern gar nichts leisten kann. Ich hatte gerade auch von der Außenstelle sehr viel Freiheit und Unterstützung für meine Arbeiten.

Von vornherein hatte ich einen Sammlungsteil für den LVR zusammengetragen und hier an meinem Heimatort zusätzich eine Präsenzsammlung aufgebaut, damit ich wissenschaftlich vermitteonln konnte. Die enthielt Alles was dort produziert wurde in seinen Varianten an Formen, Auführungen und Dekoren enthalten hat.

Nachdem ich nun langsam auf die 60 zugehe hatte ich mich entschieden auch die offiziell in meiner Hand befindliche Sammlung (Präsenzsammlung) dem LVR zum Besitz und Eigentum des Landesmuseum in Bonn zu übertragen, was immer auch das Interesse des Landesamtes und der Vertreter des Landesmuseums selber voraussetzt. Dieser Vorgang wurde im vergangenen Jahr abgeschlossen.


Als zweites großes Projekt hatte ich einen Ort meiner Kindheit am Rhein aufgesucht. Für mich war das immer eine wunderbare idyllische Kindheitserinnerung am Deich am großen Fluss zwischen den -schafen und Kühen zu sein. Nach dem Studium bin ich da einfach wieder hingefahren und bin über die Felder gestromert, mit der Idee dort nach einen möglichen verlorenen historisch erwähnten Ort zu suchen. Dort waren sicher auch wirklich gute Facharchäologen in den 30er und 50er bis 70er Jahren zumindest sporadisch unterwegs. Es gab dort keinen einzigen gemeldeten Fund. Ich hatte mich allerdings längere Zeit vorbereitet und eine Therorie der ich nachgegangen bin. Schon die ersten begehungen führten dann direkt auf die Lage eines Ortes der bereits in einigen hofstellen während der römischen Kaiserzeit bestand und in der Zeit der Spätantike eine ordentlichen Schub machte und zu einem anscheinend bedeutenden Handelsposten am rechten Niederrhein wurde. Gleichzeitig sprudelten förmlich tausende Feuersteinartefakte mit einem großen Antei von Werkzeugeinsätzen und Gerätschaften aus dem Boden. Inzwischen fanden Grabungen und zugehörige Publikationen statt. In der Hauptveröffentlichung bemerkt der Autor dass es sehr erstaunlich sei, dass dieser bedeutende arhäologische Platz erst z Beginn des 21. Jahrtausends entdeckt worden sei.

Eine Erklärung liegt nicht in einer veränderten Bwirtschaftung. Im Gegenteil hatte ich nur wenige Jahr in denen noch tief gepflügt worden war. Seit dem Grbbern und der ausschließichen Bearbeitung der oberen Bodenschicht reduzierte sich das Fundaufkommen und verkleinerten und verkleinern sich die Dimensionen de Kermamikgbelege.

Ich denke es war und ist immer noch möglich selbst Plätze von überreionaler Bedeutung zu entdecken und durch das Fundaufkommen so zu beschrieben und vorzulegen, dass auch die Facharchäologie dann interessiert ist und Arbeit und Mühe darein investiert.

Was es braucht ist eine stematische Begehung einer ganzen Kleinregon und wenn sich Plätze zeigen eine zumindest einige Jahre lange systematische Begehung. Auch wenn nichts kommt ist das ein Ergebnis. Ich hätte nie gedacht das in meine stark bebauten und durch Infrastruktur durchrissenen Region noch solche Beobachtunge möglich wären.

Auch die zehntausenden steinzeitlichen Artefakte und die vielen Kisten Keramik von der Jungsteinzeit an aber vor allem der RKZ und ab der Zeit der Spätantike bis um das Jahr 10. Jh. (der Ort wurde durch einen Wikingereinfall vernichtet) habe ich ebenfalls vollständig dem Landeamt zu händen des Landesmsueums Bonn übertragen. Es bringengt mir wender die Masse an Funden, noch die highlights aus diesen Arbeiten (z.B. Beilklingenbelege aus alpiner Jade und alpinen Eklogit) etwas wenn ich sie privat einlager und behalte.

Was sich positiv gestaltet hat war Fundeinventare erst einige Jahre beizubehalten um zu beobachten ob sich daraus ein größerer Komplex ergibt, der dann wissenschaftlich einheitlich vorgelegt, wahrgenommen und diskutiert werden kann. Das war enorm wichtig um mich dann auch mit dem Material als entsprechende Belege durchsetzen zu können.

Die Trennung von so manchen Dingen ist dabei schon schwer gefallen, aber die Freude, dass das die vielen Mühen nun Teil der gechriebenen und beschrieibenden Archäologie und Geschichte ist und wird und ich z.B. die inventarisierung begleiten und Frage noch selber klar beantworten kann, überwiegt bei Weitem.


Alles hat seine Zeit und für mich ist es nun das Loslassen, damit ich noch lebend den Sinn darin erfahre und eben auch noch Fragen klären und Prozesse begleiten kann. In diesen Zeiten habe ich ein wertvolles Netzwerk aufbauen und nutzen können, ohne dass es in der modernen Archäologie einfach schwierig wird selber auch direkt mit einbezogen zu sein. ich habe tatsächlich jede kleine Scherbe, jeden unscheinbaren Silex beachtet und nicht selektiert, was auch ein ganz wichtiger Grundsatz ist. Denn manchmal ist eben doch das kleine Unscheinbare das wirklich Große!


ich finde es ist ein tolle Hobby und wenn Kinder strahlend eine kleine Tonscherbe des letzten Jahrhunderts bringen und fragen "ist das was", ist der Schatz eben diese Frage und die Begeisterung die wir unterstützen und weiter tragen sollten.

Das Suchen tut auch viel für uns in Bezug auf Körperliche Fittness, Kontakte, Erleben, Freuen, Müdigkeit, Struktur, Anregungen, Motivation .......

Und Alles sind wieder nur kleine Puzzelteile in einem großen Ganzen.


Gut, dass wir das immer frei sind in unseren Entscheidungen und ich kann für mich sagen, es war und ist immer ein Gewinn sich so zu beschäftigen.


Für mich persönlich sind jetzt die Zeiten vorbei in denen ich bis an die Grenzen meiner Kräfte Begehungen durchführen oder vereinbarte Notbergungen mit blutig gewordenen Händen durchführen konnte. Jetzt lasse ich das Ganze ruhig auspendeln. Nicht nur unsere Gegenwart ist und wird Geschichte ....... auch wir halten nicht ewig!


Euch ganz herzliche Grüße und bleibt gesund

Thomas

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Signalturm

 :super: Toll Geschrieben. Danke   :Danke2:
Finderglück ist Finderlohn genug.

Jacza

Zitat von: hargo in 17. April 2021, 00:50:32
Eigentlich ist alles was du mitnimmst, mit dem Zeitpunkt des Auffindens, dem Untergang geweiht.
Man sollte deshalb immer einen Teil für spätere Generationen liegen lassen. In Jahrhunderten gedacht.
Je mehr wir absammeln um so weniger Information, bleibt im Boden erhalten.
Da hilft langfristig auch keine noch so gute Dokumentation oder Aufbewahrungsort.

Das jeweilige Objekt ist, spätestens wenn du es in der Hand hältst, dem Fundort entrissen und in der Regel dann endgültig verloren.

mfg

Ich sehe es genau andersherum. Für jeden Fund gibt es nur ein bestimmtes Zeitfenster um entdeckt zu werden, wird dieses nicht genutzt, kann er für immer verloren sein. Sei es im Acker, weil der nach dem nächsten Pflügen nie mehr nach oben gegraben wird, oder im Wald wo er vielleicht durch Wurzeltriebe unzugänglich wird oder durch irgendwelche Baumharze zerfressen wird. Funde im Boden sind nicht ewig geschützt, sondern immer einer potentiellen Gefahr ausgesetzt.

Viele Grüße
Jacza

thovalo

Zitat von: Jacza in 17. April 2021, 20:15:43
Ich sehe es genau andersherum. Für jeden Fund gibt es nur ein bestimmtes Zeitfenster um entdeckt zu werden, wird dieses nicht genutzt, kann er für immer verloren sein. Sei es im Acker, weil der nach dem nächsten Pflügen nie mehr nach oben gegraben wird, oder im Wald wo er vielleicht durch Wurzeltriebe unzugänglich wird oder durch irgendwelche Baumharze zerfressen wird. Funde im Boden sind nicht ewig geschützt, sondern immer einer potentiellen Gefahr ausgesetzt.

Viele Grüße
Jacza


Das kann ich so voll und ganz unerschreiben!

lG Thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

mike 81

Zitat von: thovalo in 17. April 2021, 22:40:08

Das kann ich so voll und ganz unerschreiben!

lG Thomas

Sehe ich genauso.
Vieles wird leider auch durch die landwirtschaftlichen Maschinen zerstört.

Gruß Mike



Sich regen bringt Segen

hargo

#13
Wie auch immer, nur wenige der Fundobjekt werden die Zeit überdauern.
Sie waren die längste Zeit im Boden konserviert.

Natürlich bin ich dafür alles aufzusammeln und zu archivieren!
Schließlich sind wir die Retter dieser vielleicht vorläufig "letzten" archäologischen Schätze ; )

mfg