Ich möchte diesen neu eingerichteten Bereich mal mit einem Beitrag zur Befundaussage typischer Detektorfunde von gestörten Flächen eröffnen.
Es können ja auf Ackerflächen mehrere Arten von Funden auftreten. Grob zusammengefasst sind das:
- Verlustfunde (sowohl Neuzeitlich oder Antik)
- Funde durch Fremdeintrag (Fäkalien, Bodenauftrag, Deponien usw.)
- Durch Bodenbearbeitung aus tieferen Schichten können Artefakte in den Pflughorizont geraten
- Spuren militärischer Auseinandersetzungen aller Zeitepochen
Eigentlich haben alle Funde bis auf die ersten beiden Gruppen in den Fundkoordinaten eine Befundaussage und sollte bei der Bergung auch mittels GPS eingemessen werden.
Bei den ersten beiden Gruppen sind im genauen Fundpunkt in der Regel keine Informationen (Befund) enthalten. Ich halte es aber trotzdem für wichtig, dass auch diese Funde später einer Region (über die Genauigkeit kann man noch streiten) zugeordnet werden können.
Ein besonders Problem ist hierbei, dass es nicht immer eindeutig möglich ist, die Bedeutung eines Fundes vor Ort richtig einzuschätzen. Das ist aber nötig, denn einige Flächen sind so fundreich, dass das Einmessen aller Funde mit GPS einen nicht vertretbaren Aufwand darstellt.
Ich freue mich schon über eure Erfahrungen und Meinungen zu diesem Themenkomplex.
