Welche einfache Fundortdukumentation gibt es?

Begonnen von Schalk23, 12. September 2015, 18:37:33

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Daniel

Ist halt Bundeslandabhängig.
Keine Ahnung wo es sowas noch überall gibt.
Ich nutze z. B. die hier in 1:10000.
http://www.lv-bw.de/lvshop2/ProduktInfo/menueControl/frameSetProInfo.asp?keyInfo=top10
Kann man dann am Rechner noch vergrößern.
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Nanoflitter

Wohl nicht mehr im Handel. Schade. Gruss...

Daniel

Oh, das wusste ich jetzt auch nicht.
Das ist allerdings ärgerlich. :staun:
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Kunigunde v. d. Hees

Ich nutze die App Deutsche Grid Ref Kompass auf meinem Schmartfon zur Funddokumentation. Kann GK auf Ref. WGS84.

Gruß Kunigunde

Nanoflitter

GK ohne Nachkommastellen? Das taugt eher zur Fundstellenverschleierung. :zwinker: Gruss...

Kunigunde v. d. Hees

Zitat von: Nanoflitter in 06. März 2016, 16:45:08
GK ohne Nachkommastellen? Das taugt eher zur Fundstellenverschleierung. :zwinker: Gruss...

Auf jeden Fall!  :zwinker: Besonders bei bestenfalls +- 5 Meter Genauigkeit...  :-D

Mucke

Zitat von: Nanoflitter in 06. März 2016, 16:45:08
GK ohne Nachkommastellen? Das taugt eher zur Fundstellenverschleierung. :zwinker: Gruss...

Hallo,

da muß ich mal nachhaken.
Ich benutze ein Garmin Gpsmap 62s.
Das zeigt die die Gauß-Krüger Koordinaten aber auch ohne Nachkommastellen an.
Mache ich da etwas verkehrt?,
oder bringt das Gerät es nicht ?

Grüße
Andreas
" Mit Geduld und Spucke ...."

Nanoflitter

#37
Bei Garmin(und anderen) ist die Ausgabe von GK nach PC oder von WGS nach GK mit einer für uns nicht vertretbaren Ungenauigkeit verbunden. Besser ist, die WGS mit einem gescheiten Programm selbst umzurechnen. Ich hatte hier mal zwei Webseiten geposted, die das ziemlich genau hinkriegen. Wenn ihrs genau wissen wollt, mach euch doch mal die Mühe, zurückzurechnen. Ihr werdet staunen. Die Abweichung liegt im 2stelligen Meterbereich zusätzlich zur GPS-Ungenauigkeit. :besorgt:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,64902.msg403151.html#msg403151

Gruss...

stratocaster

Zitat von: Nanoflitter in 06. März 2016, 16:45:08
GK ohne Nachkommastellen? Das taugt eher zur Fundstellenverschleierung. :zwinker: Gruss...

Hier noch eine Meinung zum Thema:
Die Anforderung an die Genauigkeit einer Fundortangabe hängt natürlich auch von der Fragestellung ab.
Im Falle der Schlachtfeldarchäologie (oder Ähnlichem) geht es wirklich um Meter oder sogar Dezimeter.
Wird auf stark gestörten oder sogar flurbereinigten Böden gesucht, reichen plus/minus 10 Meter sicher aus.
(Da reicht sogar aus, wenn man Zuhause den Koordinatenwert aus einer Karte holt).
Nehmen wir mal dieses Beispiel (Verteilung von Fibeln des Typs Karlburg in Deutschland)
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,60181.msg374873.html#msg374873
Hier dürfte die Genauigkeit der eingetragenen Fundstellen wohl bei ca. plus/minus 10 km liegen.

Aber: Neulich schrieb ein User "Den Fundort genau anzugeben, kann ja nichts schaden".
Das ist sicher richtig, aber es gibt unterschiedliche Fälle und Herangehensweisen. Nur darauf möchte ich hinweisen.

Nebenbei: Was bedeutet eigentlich Genauigkeit?
Ist damit die Schwankungsbreite der einzelnen Meßwerte (Koordinatenwerte) gemeint,
oder reden wir über systematische Abweichungen ?
Das ist in dem Bild schön illustriert. Kommt aus
http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/statistik/63367

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Nanoflitter

Da kann man durchaus verschieden rangehen. Wenn z.B. auf einem bekannten Kastell oder Villa, deren Grundrisse bekannt sind, Scherben gesammelt oder Metall gesucht wird, reicht durchaus die Angabe des Platzes, als Fundkonzentration auch so vorgesehen, hier beim Amt. Da kommt nix neues bei raus, in der Ackerkrume. Von den meisten Flächen, wo ich gehe, ist jedoch nichts bekannt, es wird also nach einer Konzentration gesucht, die durch möglichst genaue Einmessung ermittelt und erkannt werden kann. Sagen wir mal,  auf einem Acker findet sich eine Scherbe, ein Denar oder irgendwas, Franzosenknopf etc. und sonst nix. Weiß man, was da nächstes, übernächstes oder in zig Jahren noch kommt? Mit der Zeit können sich die Funde häufen, und da würde ich mich schon schwer ärgern, wenn ich da bei den ersten Einzelfunden geschludert hätte, und so vielleicht Schlachtfelder, Villen, Steinzeitlagerplätze, Gräber oder ähnliches dann nicht mehr genau ermittelt werden könnten.
Ich gehe da so genau, wie es mir finanziell, zeitmäßig und technisch möglich ist vor. Ausreden gibt's eigentlich nicht, es wird ja keiner zum suchen gezwungen. Und wenn ich dann mit einem Detektor für einen vierstelligen Betrag rumlaufe, gehört auch ein brauchbares GPS dazu, sonst sind meine guten Absichten Schall und Rauch. Gruss...

Mucke

Zitat von: Nanoflitter in 06. März 2016, 21:55:43
Bei Garmin(und anderen) ist die Ausgabe von GK nach PC oder von WGS nach GK mit einer für uns nicht vertretbaren Ungenauigkeit verbunden. Besser ist, die WGS mit einem gescheiten Programm selbst umzurechnen. Ich hatte hier mal zwei Webseiten geposted, die das ziemlich genau hinkriegen. Wenn ihrs genau wissen wollt, mach euch doch mal die Mühe, zurückzurechnen. Ihr werdet staunen. Die Abweichung liegt im 2stelligen Meterbereich zusätzlich zur GPS-Ungenauigkeit. :besorgt:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,64902.msg403151.html#msg403151

Gruss...

Hallo,

das alles war mir bis jetzt nicht bekannt.
Man kauft sich ein teures Gps-Gerät und denkt das man damit alle Probleme mit Ungenauigkeiten beseitigt hat.
Wie ich aber jetzt erkennen muß ist das leider eine Täuschung.
Hier und da sind mir auch schon Ungereimtheiten aufgefallen.
Jetzt kenne ich ja den Grund  :besorgt:.
Zwar werden hier vom Amt keine allzugroßen Ansprüche in Puncto Genauigkeit gestellt.
Halt GK-Koordinaten ohne Stelle hinter dem Komma.
Aber ich werde die in deinem Link beschriebenen Programme auf jeden Fall ausprobieren.

Vielen Dank für deine Mühe und deine sehr interessanten Ausführungen  :super:.

Grüße
Andreas
" Mit Geduld und Spucke ...."

Nanoflitter

Zitat von: Mucke in 07. März 2016, 21:29:21
Zwar werden hier vom Amt keine allzugroßen Ansprüche in Puncto Genauigkeit gestellt.

Ich glaube, das Amt hier wäre auch ohne Kommastellen zufrieden, aber etwas Anspruch und Verantwortung sollte doch jeder selbst haben und tragen, zumindest geht's mir so. Mit meiner Arbeit sollen auch nach mir noch Leute, die diese Gegend evtl. weitergehend erforschen, möglichst viel anfangen können. Den kleinen:zwinker: Mehraufwand nehm ich dafür gern in Kauf, da such ich lieber etwas weniger, obwohl das schon schwerfällt... Gruss....

Imperator

Wie geht das, Flurkarten als Bild auf Google Earth legen?  Ich wechsle immer von Flur zu Earth um alle wichtigen Daten zu bekommen.

Gruss
Imperator

GUT FUND

MORITURI TE SALUTANT

Nanoflitter

Screenshot der Flurkarte, als Bild in GE einlesen, zurechtzoppeln(dabei die Transparenzfunktion nutzen!), fertig. (Bildoverlay...) Nur nicht mit mehreren Äckern gleichzeitig versuchen, wird dann zu ungenau... Gruss...

Imperator

Vielen Dank für die Antwort, werde ich gleich morgen testen.
Gruss
Imperator

GUT FUND

MORITURI TE SALUTANT

Nanoflitter

Hier mal ein bildhaftes Beispiel mit einem Stück Topokarte in GE, eigentlich selbsterklärend. Gruss...
Acker und Fundpunkte sind frei ausgewählt und erfunden....

Belta

Bei aller Liebe zur Genauigkeit: man muß doch mal realistisch bleiben. Die Consumer- bis Semiprofi-GPS-Geräte (inkl. Garmin eTrex 30, Oregon, Montana, und auch GPSMap64s, usw) zeigen bei diversen Tests immer im Mittel Abweichungen von 3,3m. Ein Smartphone kommt parallel auf 5m Abweichung. Ja: 5 Meter ist viel, aber 3,3 Meter ist auch viel :zwinker:

Beispieltest GPS-Genauigkeit:
http://www.navigation-professionell.de/genauigkeit-garmin-outdoor-gps-handgeraete/

clivia ducatus et ravestein dominium

Nanoflitter

#47
Behauptet auch keiner, das die GPS auf den Meter genau gehen. :friede: Aber man sollte nicht durch mangelhafte Technik oder falsche Umrechnung noch etliche Meter Abweichung hinzufügen. Die Technik ist billiger und genauer wie ein Smartphone und die Software meist sogar umsonst. Das Beispielbild ist doch super, für ein Smartphone sogar Spitzenwerte :super:. Wobei anzumerken ist, das die Luftbilder von GE ja auch von den exakten Koordinaten abweichen können. Da war das Phone evtl. genauer...  :dumdidum:. Gruss...