GPS für Anfänger zum Fundeinmessen geeignet?

Begonnen von cragar, 16. Dezember 2005, 14:53:06

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cragar

Es grüßt Euch cragar!

Möchte zukünftig alle Funde genau einmessen/lokalisieren mittels GPS. In den bekannten Foren hab ich mich ein wenig

eingelesen und Garmin Geko 201 (127,50 Euro) und den LOWRANGE IFINDER GO (89,50 Euro) als gute Einsteigergeräte ermittelt....beide sind

WAAS/EGNOS-fähig...und sind simpel in der Bedienung..... ABER NUN: Ich konnte schon in meiner Schulzeit nicht richtig mit dem Kompaß

umgehen und meinen Standort ermitteln....... :irre:

Ich möchte AUSSCHLIEßLICH bei einem Fund (z. B. Flintabschlag/Steinzeit) auf dem Acker die Fundposition geliefert bekommen...mehr

nicht....möchte keine Wegstrecke aufzeichnen und auch keine Kartenübersicht.....NUR REIN DIE geograph. Lage ablesen! Drücke ich bei einem

Fund auf einen Knopf und bekomme die Koordinaten???
Muß ich meine Position mit Hilfe einer Windrose auf dem Display ablesen  :platt:??

Oder muß ich immer Wegpunkte eingeben bis zum FO  :platt:?? Ich hatte solch ein Gerät nie in der Hand...... kann mir in meiner Gegend auch keines

anschauen.....nur bestellen per Internet...dann ist es aber zu spät.....um Fragen zu stellen.

Mir kommt es wirklich nur auf eine genaue Fundposition an. In meine topograph. Karten möchte ich den FO dann übertragen, anhand der

Koordinaten..... funktionierts so in etwa???

Es bedankt sich für Eure Beantwortung meiner Fragen, cragar  :winke:

Daniel

Mußt normalerweise nur das GPS auf das jeweilige Kartenmaterial einstellen.
Zum Beispiel auf Potsdam-Datum oder UTM,dann brauchst Du nur losmarschieren und beim Fundort den Wegpunkt abspeichern.
Die Koordinaten werden dann automatisch abgesspeichert und können zuhause auf Karten übertragen werden.
Bei meinem Garmin Etrex kann ich es mit einem selbstgebauten Datenkabel auf dem Rechner in die TOP 50 Karten der Vermessungsämter übertragen.
Aber 100%ig genau sind GPS geräte auch nicht aber so bis 4mtr. im Idealfall sind immer drin.

Gruß Daniel
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

cragar

Hi Daniel, was meinst Du mit "Potsdam-Datum"? Wenn ich GPS und eine topograph. Karte (Printversion) vor mir liegen habe....z. B. Bremervörde (L2520) im Maßstab 1: 50.000....., was muß ich da zuerst einstellen?? Hoffentlich keine zu dumme Frage? Es bedankt sich bei Dir cragar  :winke:

Daniel

Im Idealfall steht das "Karten-Datum",zumindest bei amtlichen Karten irgendwo auf der Karte.
Zum Beispiel auf dem Umschlag,der Legende oder irgendwo am Blattrand.
Meistens ist aber auf den normalen Karten nicht´s zu sehen. :heul:
Vielleicht hilft Dir diese Seite weiter?
http://kanadier.gps-info.de/d-gpsundkanu.htm
Dort bei "Das Kartendatum..." schauen.

Gruß Daniel
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Lojoer

Hallo cragar,
für das was Du willst reicht schon der Gekko 101. Wir haben das Gerät mit den Koordinaten des Vermessungstrupps verglichen und waren mehr als überrascht. Obwohl der gekko eine Messungenauigkeit von 6 m angegeben hat lagen die Koordinaten nur 2 m zu weit nödlich und 1 m zu weit östlich von dem tatsächlichen Punkt. Ist das Gerät mal auf Potsdam und Gauss-Krüger eingestellt ist es idiotensicher.
Gruß Jörg

cragar

Gut zu wissen, @Lojoer....!! Werde mich auch nach einem günstigen Geko 101 umschauen.... ABER: Die WAAS-/EGNOS-fähigkeit bietet schon bald einige Vorzüge (Frühjahr/Sommer 2006?), was die Messgenauigkeit betrifft.

Das EGNOS-Korrektursignal soll bald in Europa zur Verfügung stehen.... und eine Genauigkeit von wenigen Metern erlauben... entnehme ich dem Link von Daniel (Hi,  :winke: vielen Dank dafür, ein guter Tipp für den Anfänger!!)

Jetzt fällt mir die Gerätewahl aber wirklich schwer!!

Es grüßt Euch, cragar

jupppo

Obwohl sonst alle meine Geräte immer Hightech(spielzeuge) sein müssen. Benutze ich zum einmessen immenoch die gute alte GK5 und einen Bleistift. Die Toleranz liegt dann so zwischen 2-5m...

Thorsten

Hallo cragar,

was deine Ursprungsfrage betrifft: jedes GPS Gerät kann die aktuelle Position anzeigen und auf Wunsch abspeichern.

Wie Daniel bereits andeutete, sollte man aber wissen, dass ein Koordinatenpaar alleine, also z.B. "47 Grad Nord, 11 Grad Ost"  einen Punkt auf der Erdoberfläche nicht genau definiert. Gleiche Koordinaten bezeichnen nur dann den gleichen Punkt, wenn sie sich auf das gleiche sog. Kartendatum beziehen. Kartendatum hat nichts mit Tag/Monat/Jahr zu tun sondern ist ein Begriff aus der Kartographie.

Ein extrem beliebter Fehler bei der GPS Nutzung liegt darin, dass man eine Karte mit dem Datum A und ein GPS Gerät mit dem Datum B verwendet und sich dann wundert, wenn einem das GPS Gerät nicht zu einem bestimmten Punkt auf der Karte, sondern zu einem 100 oder mehr Meter entfernten Punkt bringt. Dann schimpfen immer alle auf das Gerät, obwohl der Fehler beim Benutzer liegt.

Du solltest noch wissen, dass die mit dem GPS Gerät erzielbare Genauigkeit sehr stark von den Empfangsbedingungen abhängt. Insbesondere beeinträchtigen Bäume und Hügel/Berge den Empfang. GPS Signale durchdringen keinen Berg und werden sogar schon von einem menschlichen Körper stark abgeschwächt oder sogar ganz blockiert. Ideal sind also freie Ebenen. Die weiter oben genannten Genauigkeiten von wenigen Metern sind Angaben für den Idealfall unter optimalen Empfangsbedingungen. In was für eine Art Gelände willst du Messungen durchführen und wie groß muss die Genauigkeit mindestens sein? Das ist die Kernfrage.

Auch ich habe ein EGNOS fähiges GPS (Magellan SporTrak) und habe beim Kauf besonders darauf geachtet, dass der Empfang unter ungünstigen Umständen möglichst gut ist. Und obwohl ich alles tue, um dem Gerät seine Arbeit zu erleichtern (es gibt da Tricks) liegt die Genauigkeit in hügeligen, bewaldeten Gelände typischerweise nur bei etwa 15-20 m (ohne Mittelwertbildung, dann besser). Wie gesagt, typischerweise. Der Empfang kann auch ganz ausfallen. Für viele Anwendungen ist die typische Genauigkeit dennoch ausreichend.

EGNOS sollte schon 2004 voll funktionsfähig sein. Der Termin wird ständig verschoben, meist liegt er etwa 6 Monate in der Zukunft. Ich nehme ihn mittlerweile nicht mehr ernst. Zur Zeit gibt es ein Testsignal, das jedoch zumindest von einigen Geräten auswertbar ist, so vom SporTrak. Wenn der Empfang möglich ist, dann ist EGNOS natürlich eine gute Sache. Aber bedenke, dass das Testsignal von gerade mal einem geostationären Satelliten ausgestrahlt wird, der von Deutschland aus gesehen etwa 35 Grad über dem südlichen Horizont steht. Wenn du also in den Bergen oder auch in den Stahlbetongebirgen modernen Großstädte bist, so wird er oft abgedeckt sein. EGNOS wurde eben für Flugzeuge entwickelt, da spielen Abdeckungen keine Rolle. Und auch GPS wurde nicht für Gebirgswanderer konzipiert.

Den Geko101 würde ich schon deswegen nicht nehmen, weil er, wenn ich mich recht erinnere, AAA Batterien benötigt, die sowohl als Batterien als auch als Akkus ungleich schwerer zu erhalten sind als die üblichen AA (Mignon) Zellen.

Viele Grüße
Thorsten






Lojoer

Hallo Thorsten,
so wie ich mitbekommen habe geht es cragar um die reine Ackersuche, wo man im allgemeinen mit gutem Empfang rechnen kann.
Richtig ist, dass der Geko 101 mit AAA-baterien arbeitet. Momentan 4 Stück für 99 cent bei Aldi. Also der Batteriepreis ist für mich beim Geko101 nicht so das Thema. Was mich stört ist dass das Display so kratzempfindlich ist.
Gruß Jörg

cragar

Thorsten, vielen Dank, für Deine freundlichen und guten Hinweise  :winke:! Hast mir die Sache mit dem Kartendatum sehr gut erklärt... :super:
Werde wohl doch ein EGNOS-fähiges Gerät nehmen, um für die Zukunft gerüstet zu sein...

Ich suche im norddt. Flachland entlang der Weser.... sind also wohl gute Empfangsbedingungen zu erwarten....auf Äckern und direkt am Fluß...da habe ich auch mit einer Bewaldung keine Probleme...

Es grüßt freundlich cragar

Thorsten

Hallo cragar,

dann werden Abschattungen für dich ja kein Problem sein - umso besser. Und EGNOS wird von allen modernen Geräten unterstützt.

Ich würde übrigens auch darauf achten, dass das GPS Gerät über eine PC Schnittstelle verfügt. Einige wenige Punkte kann man natürlich auch manuell übertragen. Aber wenn du viele Funde machst, oder wenn du eine Begehung durchführst und den abgelaufenen Weg (sog. Track) hinterher mit Hilfe eines Kartenprogramms in eine Karte eingezeichnet haben möchtest, dann brauchst du eine Schnittstelle. Ich persönlich finde, dass GPS für Begehungen noch besser ist als für die Einmessung von Fundpositionen.

Ich weiß, du hast ausdrücklich nur nach einer ganz simplen Funktion gefragt aber der Appetit kommt beim Essen und die Kombination GPS+Kartensoftware ist nochmal deutlich leistungsfähiger als nur GPS. Insbesondere dann, wenn man Karten in einem großen Maßstab wie 1:5000 oder größer verwendet, wie das bei Suchen/Prospektionen häufig der Fall ist. Derartige großmaßstäbliche Karten werden nämlich für kartenfähige GPS gar nicht angeboten.

Gewisse Anbieter von Kartensoftware, wie z.B. OziExplorer, bieten auch abgespeckte Demoversionen kostenlos zum Download an. Die gestatten schon den Up- und Download von Wegpunkten und Tracks.

Viele Grüße,
Thorsten

cragar

Hi Thorsten, wahrscheinlich hast Du recht... Wenn man erst ein GPS-Gerät besitzt und auch benutzt.... kommen sicher bald Wünsche auf, d. h. erweiterte Funktionen, Software, Karten...., die dann dann das Einsteigergerät nicht bieten kann...  (Ja, so ähnlich wie mit den Sonden.... die Einfach-Sonde vom Anfang der "Karriere", wird bald zum Fluch....)

Danke für Deine Hilfe!  :winke:

cragar

ben1

HI Cragar,
würde dir ganz besonders das normale lowrance i-finder ans herz legen. das bekommst du schon ab 199,-- und hat alles was man auch zukünftig normalerweise von einem gps erwartet. Einige meiner kumpels benutzen das teil (bevorzugt auch zum fischen) und sind im gegensatz zu dem vormals benutztem garmin etrex begeistert.

gruss ben
RIP Ben - never forgotten

cragar

Grüß Dich Ben,
schön das jemand hier mal was Gutes zum LOWRANGE IFINDER GO posted...! Weil der Preis mittlerweile konkurrenzlos niedrig ist, d. h. nur 89,50 Euro beträgt!! Deshalb finde ich das Teil sehr interessant.... (WAAS/EGNOS-fähig sowieso!)...nur leider keine PC-Schnittstelle...

So long, cragar

nepumuk

Hallo !

Ich würde dir raten auf jedenfall ein GPS Gerät zu kaufen, dass ein PC-Schnittstelle besitzt. zuerst einmal bis du es sicher nach einiger Zeit müde die Koordinaten deiner Funde händisch aus dem GPS-Gerät zu schaufeln, außerdem ist zu beachten, dass die Software, die beim im GPS Gerät "läuft"  nicht immer die neueste ist, hängt vom Fabrikationsdatum des Gerätes ab. Es hat sich eingebürgert etwaigige Bug-behebungen einfach als Update (wie bei PC-Software) auf die Homepage zu stellen. Ich habe mir vor einiger Zeit den Geko 201 (mit Schnittstelle ) gekauft, frsich vom Geschäft hatte der Softwareversion 1.1 jetzt bin ich mittlerweile bei Version 1.5.

Gruß und Gut Fund

Nepumuk

Yoda

Kann dir den Magellan eXplorist 210 empfehlen!
Waas/egnos fähig, PC-Schnittstelle, KARTENFÄHIG usw!
Für unter 200euro zu bekommen!
http://www.magellangps.com/de/products/product.asp?PRODID=1114
Schau da, ein Knopf.. was besonderes?..ja er ist aus Zink! (LOL)

Sam

Schau dir auch mal das Alan MAP 500 an.

http://www.alan-germany.com/gps/produktgps.php3?vid=115145281&idartikel=58

Hat einen gut gepflegten Support mit Forum.

Ich hätt evtl. noch eins abzugeben (ich hab MAP500 + 600) Aber was soll man mit zweien  :irre:
Meld dich halt per PM

Gruß
Sam

ben1

Hi Cragar,
ich meinte auch nicht den i-finder go, sondern normalen i-finder ( schaust du hier:http://www.lowrance.com/Outdoor/Products/ifinder.asp) . Da mmc /sd karten slot sind daten zum Pc tauschbar. Updating des gerätes ebenfalls über die karte dirket von lowrance homepage. Hier ein anbieter, der das gerät für konkurenzlose 179,-- anbietet:
http://www.carp-gps.com/default.php?cPath=1_14 -offizieller importeur - kein graumarkt.

gruss ben
RIP Ben - never forgotten

cragar


Wotan

Bestell dir doch einfach das Gerät deiner Wahl bei nem Händler,probiers vorsichtig aus  und wenn es nicht gefällt vom Wiederrufsrecht gebrauch machen und zurück an den Händler schicken.Hab ich selber so gemacht und klappte auch bestens.

cragar

Hallo Wotan, ich möchte das Widerrufsrecht nicht ausnutzen, um einfach mal ein Gerät auszuprobieren.... ich habe in meinem Bekanntenkreis mehrere kleine Selbstständige...die unter solchen "Probebestellern" ganz schön leiden.... und zudem auch noch das Rücksendeporto tragen müssen...

Ich weiß sogar von einem Lehrer!! der für einen Schulwandertag..... sich im örtlichen Outdoor-Shop einen superteuren Kompaß..... auf diese Weise "ausgeliehen" :platt: hat.... nur um den Schülern mal einen "echten Geologenkompaß" vorzustellen und damit während der Tour zu arbeiten... Die Story seiner "Materialbeschaffung für Schulzwecke" hat er dann im Kollegium "zum Besten" gegeben!!!

Da vergeht einem doch das Lachen....

Es grüßt Dich freundlich, cragar  :winke:

cragar

Neuer Stand der Dinge:

Hab mir nun gerade ein Standart MAGELLAN SporTrak ersteigert (soll wie neu sein...). Hoffe nicht, daß das ein Fehler war... weil alle so auf GARMIN scharf sind....? Gerät kommt bald mit der Post.... dann bin ich aber gespannt...!

Brauche ich dann die Aktualisierungen/Updates, die Magellan nun für das Standart SporTrak anbietet?

Wäre ein Update zur genaueren Einmessung nötig????

Falls ja, heißt das nämlich für mich.....auch noch ein Datenkabel zu erwerben....

Es grüßt Euch cragar :winke: