Rechtliche Lage/ Umsetzung

Begonnen von NRWguide, 02. Juni 2015, 17:03:28

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NRWguide

Hallo zusammen,

ich hätte mal einige Fragen zur rechtlichen Lage und wie diese in der Praxis umgesetzt werden sollte.
Zunächst beantrage ich eine Genehmigung nach §13 DSchG und werde daraufhin eingeladen zu einem Gespräch. Wenn ich nun die Genehmigung erhalten habe, muss ich bevor ich sondeln gehen will zunächst die Gebiete auf einer Karte markieren und der Denkmalschutzbehörde zur Prüfung auf Bodendenkmäler geben. Dennoch benötige ich ja das Einverständnis des Besitzers, damit komme ich auch zur ersten Frage: Wenn ihr ein Gebiet findet, dass ihr gerne einmal absuchen würdet, wie erfahrt ihr wem dieses gehört?

Nun nehmen wir mal an es sind schon ein paar Monate vergangen in denen ich fleißig sondeln war, die gefundenen Stücke müssen (soweit ich weiß) mindestens halbjährlich zur Ansicht bei der Denkmalschutzbehörde vorgelegt werden. Rein rechtlich gesehen, sollte ich jedes Stück welches ich ausgrabe vorlegen? Ich bin ja kein Fachmann und erkenne ggf. nicht was von Bedeutung sein könnte. Aber soll man da wirklich alle paar Monate mit einem Anhänger voller Metallschrott vorfahren? :kopfkratz: Wie setzt ihr das um?
Zudem sollte man von jedem Fund die Koordinaten, sowie die ungefähre Tiefe festhalten. Aber das würde bedeuten jeden Fund einzutüten und mit Zetteln zu markieren, obwohl ein Großteil der Fund wahrscheinlich historisch irrelevant ist. Betreibt ihr diesem Aufwand? Oder mach ihr das nur mit Fundstücken von denen ihr im vorraus wisst, dass ihr sie vorlegen werdet?

Ich weiß, dass einige der Fragen bereits bei anderen Quellen beantwortet wurden. Allerdings liest man immer wieder widersprüchliche Aussagen, weshalb ich die Antworten gerne nochmal aus erster Hand haben würde.  :-D

Vielen Dank für eure Bemühungen. Gruß Guido


stratocaster

Hallo Nrwguide,

Geh doch mal davon aus, dass das überall unterschiedlich gehandhabt wird.
Wenn Du zum Gespräch geladen wirst, wird man Dir schon sagen, wie alles laufen soll,
auch die Doku, Abliefern von Funden und Fundmeldungen, usw.
Will man alles gemeldet haben oder nur Antike?, usw.,  usw
Wie gesagt: überall unterschiedlich.

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
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und dennoch geschwiegen haben !

Caddy

Esse mal nicht alles so heiss, wie es gekocht wird.  :zwinker:

Da Du Interesse hast, wirst Du sicherlich auch gewisse Funde einschätzen können.
Im Zweifelsfalle natürlich vorlegen !!

Auffällige Funde mit Koordinaten versehen und Abtüten.

Sollte es sehr auffällig werden, auch mal den Spaten bei Seite legen und Unterstützung beim zuständigen Amt anfordern.
(Siehe auch "Barbarenschatz", wo es völlig daneben gegangen ist)


lord3d

Zitat von: NRWguide in 02. Juni 2015, 17:03:28
Wenn ihr ein Gebiet findet, dass ihr gerne einmal absuchen würdet, wie erfahrt ihr wem dieses gehört?

Die Bauern einer Gegend wissen normalerweise sehr genau, wem welches Feld gehört. Kennt man also einen, kennt man sie alle. Immer an den Kartenausschnitt beim Nachfragen denken, da die Beschreibungen von Bauern gerne "da links, da rechts, dann 50 Meter, vorbei an X und kurz vor Y einbiegen, dann siehst du auch schon Z und genau da wohnt Q/liegt mein Acker". Ankreuzen lassen ist da deutlich einfacher. :-D
Habemus Nachforschungsgenehmigung.

NRWguide

Danke für die zahlreichen Antworten, den Konsens den ich dabei raushöre ist wohl erstmal den Antrag zu stellen und das Gespräch abzuwarten, wobei sich hoffentlich alles klären wird. Die obere Denkmalbehöre meiner Stadt habe ich schon mal herausgefunden, Antrag wird morgen gestellt. Worauf muss man sich denn bei dem Gespräch gefasst machen?  :zwinker:

Caddy

Zitat von: NRWguide in 02. Juni 2015, 21:21:29
...
Worauf muss man sich denn bei dem Gespräch gefasst machen?  :zwinker:

Keinen Pups in der Hose haben und Dein Interesse offen rüberbringen.

Ich kenne mich mit NRW nicht so aus, aber was man so mitbekommt, scheint es
auch dort vernünftig zu laufen.
Allerdings geht es auch dort um "Vertrauen gegen Vertrauen".


stratocaster

Zitat von: NRWguide in 02. Juni 2015, 21:21:29
Worauf muss man sich denn bei dem Gespräch gefasst machen?  :zwinker:

Die schlechtere Version ist auf jeden Fall, wenn Du sagst: "ich will mit der Sonde tolle Sachen finden".
Besser ist z.B. das Interesse an der Geschichte des Wohnortes, oder Ähnliches.

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
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hargo

Zitat von: NRWguide in 02. Juni 2015, 21:21:29
Worauf muss man sich denn bei dem Gespräch gefasst machen?

Wuppertaler (und alle anderen auch) werden in der Außenstelle Overath des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland immer sehr freundlich empfangen.
http://www.bodendenkmalpflege.lvr.de/de/ueber_uns/organisation/aussenstellen/as_overath.html

Siehe auch:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,65869.msg409236.html#msg409236

mfg