Viele Fragen

Begonnen von Snoop, 22. Februar 2009, 01:16:50

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Loenne

Ist immer wieder notwendig, da einige lange brauchen um es zu begreifen (einige wenig nie) und außerdem gibt es immer wieder Neueinsteiger und Mitleser, die noch nicht mit dem Allwissen einiger User hier auf die Welt gekommen sind.

Wen es nicht interessiert, muss ja nicht lesen - ganz einfach!

Gruß
Michael
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de                

chabbs

Wie Loenne sagt, diese Diskussion ist mit die Wichtigste, die wir führen können. Und Silex hat nicht ganz unrecht: Jeder Eingriff in den Boden kann auf eine Grablege oder einen ähnlichen Befund stoßen.
Und es ehrt Dich, Silex, dass Du daraus die Konsequenz ziehst, nicht mehr mit der Sonde gehen zu wollen. Mir ist diese Einstellung bedeutend lieber, als ein unbedachter Sondengänger, der Unwissen wichtige Archäologische Befunde zerstört oder eben der Raubgräber, der gezielt nach solchen Funden sucht und sich gar nicht erst darum kümmert, was für die Wissenschaft verloren geht.

Deshalb bin ich auch für einen Sondengängerführerschein. Klipp und klar. Suchmuster, Bergungstechniken, und vor allem zu wissen, wann man das Graben unbedingt einzustellen hat, halte ich für Kernkompetenzen, die man nicht mal eben so mit dem Kauf einer Sonde miterwirbt.

Ich zum Beispiel habe an einigen Grabungen teilgenommen, arbeite ständig mit dem Denkmalamt zusammen und habe schon mehrmals die Herren Archäologen zum Grabungsplatz geführt, weil ich mir einfach nicht sicher war, was ich da nun angebuddelt habe.

Ein kleiner Spatenstich auf dem Acker, nach dem dann noch alles weitere an Befundne gesichert werden kann, ist jedem Archäologten lieber, als ein Pflug, der die ganze Schose mal eben quer über einen Hektar verteilt. Pflughorizonte von 20 cm werden heute schon beim normalen Grobern erreicht. Gepflückt wird oft bis -wie Loenne schrieb- 50 cm. Manchmal auch tatsächlich 70 cm!

Da ist ein -gezielter und gelernter- Spatenstich auf ohnehin gestörtem Boden wie ein Mückenstich auf einen Elefantenhintern... und der hilft vielleicht, ansonsten für die Wissenschaft unzugängliche (Ehrlich, gegraben wird heute nur noch in der Not oder bei Prestigeprojekten!!! Für ein bisschen Prospektion fehlt doch schon das Geld), weil unbekannte Bodendenkmäler aufzuspüren und zu erhalten.

Alles andere ist, leider, leider, Utopie.....


Liebe Grüße

chabbs

MünzFinder

@ Loenne,
hast Recht. Werde diesen Bereich dann in Zukunft meiden, sehe nicht gerne wie sich alle fertig machen.

@ chabbs,
Du hast auch Recht, darum finde ich den Hinweis auf "DIGS" immer wieder gut, denn dort ist ja in Prinzip die wichtigste Anlaufstelle für Neueinsteiger. Ich gebe immer schön meine Funde ab und schreibe dazu den Fundbericht. Ich muß ja keine Grabung mitmachen, dafür hätte ich noch nicht mal die Zeit (muß ja neben dem suchen auch noch Geld verdienen).


chabbs

..:Da hast Du natürlich recht. Nicht jeder hat die Zeit für sowas....aber ich denke, so wie Du das machst, ist es auch mehr als ausreichend!  :zwinker: